2017 ist Thomas Mann-Jahr in Bad Tölz und Umgebung
Er gilt als einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und wurde als Erzähler, Querdenker, Demokrat und schließlich Nobelpreisträger weltbekannt. 1903 begann Thomas Manns Vorliebe für Bad Tölz, 1908 ließ er sich dort eine Villa bauen, die heute noch original erhalten ist.
Das Schnee-Kapitel im „Zauberberg“, das Zusammenfinden von „Mann und Hund“ oder das Haus, das in „Der Tod in Venedig“ Modell für den Landsitz des Protagonisten Gustav von Aschenbach stand: Rund um Bad Tölz finden sich zahlreiche Parallelen zwischen Realität und den hauptsächlich im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstandenen Werken Thomas Manns. „Da sich die Werke von Thomas Mann durch akribische Szenenbeschreibungen auszeichnen, sind die Zusammenhänge gut erkennbar“, erklärt Martin Hake – ein Tölzer, der sich der Thomas Mann Forschung verschrieben hat.
100 Jahre nach seinem letzten bekannten Aufenthalt können Interessierte auf den Spuren des Literaten durch die Kurstadt wandeln. Zahlreiche Veranstaltungen wie Vorträge, Sonderausstellungen, Führungen und Lesungen erinnern an die Zeit des großen Schriftstellers in Bad Tölz. Auch die inzwischen private Mann-Villa öffnet ihren Garten in einigen Fällen anlässlich des Jubiläums. Höhepunkt ist im September die – in großen Teilen öffentlich zugängliche – Tagung der Thomas-Mann-Gesellschaft im Kurhaus.
Anlässlich des offiziellen Starts des Jubiläumsjahrs im Tölzer Stadtmuseum am 5. April 2017 wird eine Neuausgabe des Buchs „Nicht auf der Rasenkante gehen! Die Familie Mann und ihr Landhaus in Bad Tölz 1908 bis 1917“ von Daniel Lang (Germanist) präsentiert, die von Martin Hake und Dirk Heißerer (Vorsitzender des Thomas-Mann-Forums München e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bad Tölz überarbeitet wurde. Hierbei wurden zahlreiche bisher unveröffentlichte Quellen einbezogen.
Termine und Veranstaltungsinformationen unter www.bad-toelz.de/thomasmannjahr.
Quelle: Stadtmarketing Bad Tölz