Aufbruch und Umbruch
Noch bis zum 23. Juli 2017 zeigt das Aschaffenburger KirchnerHAUS die Ausstellung „Aufbruch und Umbruch. Expressionismus in der Sammlung Brabant“.
Ernst Ludwig Kirchner, der in Aschaffenburg im heutigen KirchnerHAUS geboren wurde, war einer der Pioniere dieser Kunstrichtung, deren Beginn die Gründung der Künstlergruppe „Brücke“ im Jahr 1905 markierte. Damals warfen Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl sämtliche Regeln des akademischen Kunstbetriebs über Bord. Sie malten ihre neuartig wilden Bilder in ihren gemeinsamen Ateliers in Dresden, dann an den Moritzburger Seen sowie in Berlin. Den Ausbruch des Ersten Weltkrieges begrüßten sie zunächst als Befreiung, doch schon bald folgte – auch durch eigene furchtbare Fronterfahrung – die Ernüchterung. Desillusioniert blieben sie zwar zunächst noch ihrem expressionistischen Formenvokabular treu, wurden aber zunehmend nüchterner. Einige von ihnen mündeten im Stil der Neuen Sachlichkeit, andere im „weicheren“ Spätexpressionismus.
Diesen Wandel verdeutlicht die Ausstellung anhand ausgewählter und überwiegend vom Sammler neu erworbener Gemälde, Zeichnungen und graphischer Arbeiten. Neben Werken Kirchners und seiner „Brücke“-Kollegen sind Gemälde und Papierarbeiten bedeutender Expressionisten wie Jawlensky oder Felixmüller zu sehen sowie einige Arbeiten des „Blauen Reiters“ von Kandinsky, Marc und Macke.
Quelle: Tourismusverband Franken e.V.