Die süßen Seiten des Urlaubslands Franken
Jetzt im Winter ist Lebkuchen-Zeit – und keine andere Stadt ist wohl mehr mit dieser Leckerei verbunden als Nürnberg. Erlesene Zutaten wie Nüsse, Mandeln, Honig sowie Gewürze wie Anis, Nelken, Kardamom oder Koriander machen jeden Nürnberger Lebkuchen zu einer gebackenen Köstlichkeit.
Bereits seit 1927 ist die Herkunftsangabe Nürnberger Lebkuchen geschützt: Nur Lebkuchen, die innerhalb der Stadtgrenzen hergestellt werden, dürfen sich mit Nürnberger Namen und Motiven schmücken. Heiß begehrt waren die Lebkuchen aber schon viel früher, im Mittelalter verschickten sie die Nürnberger sogar im Dienste der Diplomatie. Den Lebzeltern kam die Lage der Stadt zugute. Den Honig lieferten die Bienenvölker der Zeidler direkt aus dem Nürnberger Reichswald und die damals sehr wertvollen Gewürze kamen über wichtige Handelsrouten in die Stadt.
Ob „Braune Lebkuchen“, „Kaiserlein“ oder „Feinste Elisenlebkuchen“: Ein winterlicher Stadtbummel wird erst dann komplett, wenn man auch in einer der Nürnberger Lebkuchen-Manufakturen vorbeigeschaut hat. Lebkuchen-Traditionen finden sich aber ebenso in anderen fränkischen Städten.
Bestes Beispiel dafür ist Coburg, wo man sich die „Coburger Schmätzchen“ schmecken lässt. Sie haben eine besonders schöne Entstehungsgeschichte: So soll ein Coburger Hofbäcker die kleinen runden Honiglebkuchen als süßes Kompliment für die Damenwelt erfunden haben. So konnte man seiner Angebeteten ganz ungeniert ein Schmätzchen und damit ein Küsschen geben. Es gibt sogar eine Edelvariante: Mit Blattgold auf dem Schokoladenüberzug werden sie zum Goldschmätzchen.
Die nächste gebackene Spezialität gibt es zwar das ganze Jahr über, aber sie passt einfach wunderbar zum Winter. In Rothenburg ob der Tauber werden Mürbteig-Streifen zu kunstvollen Kugeln geflochten, in Fett ausgebacken und dann mit Puderzucker bestäubt – fertig ist der „Rothenburger Schneeballen“. Darüber hinaus lockt noch so manch andere Stadt mit süßen Verführungen.
Dinkelsbühl etwa liebt seine Schneckennudeln – ein süßes Rosinen-Hefegebäck – und Bad Mergentheim schwört auf seine Schäferschipple: eine Art Biskuitgebäck in Form einer Schäferschippe, die an die Entdeckung der Bad Mergentheimer Heilquellen im Jahr 1826 durch einen Schäfer erinnern (www.frankentourismus.de/kulinarisch).
Quelle: Tourismusverband Franken e.V.