Die Tücken der Technik

Das kennt wahrscheinlich jeder: Die neueste technische Errungenschaft ist endlich Zuhause eingetroffen. Raus aus der Verpackung, Strom anschließen und dann … passiert erst einmal gar nichts. Dann begibt man sich genervt auf die Suche nach der Betriebsanleitung, die in ihrem Umfang mit einer Enzyklopädie konkurrieren könnte. Und selbst wenn man sich durch die Seiten gequält hat, heißt es noch lange nicht, dass man auch wirklich weiß, wie das Gerät nun funktioniert. Lutz Schumacher hat ein Buch zu diesem Thema geschrieben und zeigt auf humorvolle Art und Weise, wie die Technik ihn so langsam in den Wahnsinn treibt.

Ihr neues Buch heißt „Eigentlich wollte ich doch nur einen Toaster“, auf welche Geschichten kann sich der Leser freuen?

„Es geht um alle Geschichten, die sich irgendwie mit moderner Technik auseinandersetzen, mit Geräten, Bedienungsanleitungen. Unser ganzes Leben ist ja ein bisschen digital geworden und wird auch immer digitaler und darum dreht sich dieses Buch.“

Haben Sie kein glückliches Händchen mit Elektrogeräten?

„Ich weiß auch nicht. Eigentlich dachte ich immer schon. Ich bin lange Zeit ein großer Anhänger von elektronischem Fortschritt gewesen. Aber ich habe den Eindruck, dass sich das in den letzten Jahren ins Gegenteil kehrt. Ich gebe es zu, ich komme nicht mehr mit allen Geräten zurecht und fühle mich überfordert. Auch mit den Bedienungsanleitungen.“

Woher nehmen Sie die Eindrücke? Haben Sie die alle selbst erlebt oder bekommen Sie auch vieles von Freunden und Bekannten erzählt?

„Grundsätzlich gilt für die Dinge, die ich schreibe, sowohl als auch. Speziell in diesem Buch muss ich sagen, alles ist selbst erlebt. Das kann ich garantieren. Es ist vielleicht nicht immer genauso gelaufen wie es in dem Buch steht und es sind auch ein paar Sachen zusammengefasst, aber alles basiert auf realen Erlebnissen.“

Also beruht der Kampf mit der Kaffeemaschine am Anfang des Buches auf einer wahren Begebenheit?

„Die Kaffeemaschine war sogar der Auslöser für das Buch. Es ist gleich am Anfang eine Geschichte, in der ich beschreibe, wie die mich terrorisiert und sich einfach weigert, mir Kaffee zu machen, weil sie ständig irgendwas Neues will: Neues Wasser, Entkalkungsmittel, Abfallbehälter leeren. Sie will dies, sie will das und das hat mich so wütend gemacht, weil ich gedacht habe, ‚verdammt, ich will nur Kaffee!‘, diese Maschine terrorisiert mich, warum habe ich es nicht wie früher gemacht mit einem einfachen Gerät? Und das war, wie gesagt, der Auslöser für das Buch.“

War das das schlimmste Erlebnis mit einem Küchengerät? Oder gab es noch schlimmere?

„Der titelgebende Toaster war ja auch lustig. Ich weiß nicht, wie viele Jahrzehnte ein Toaster einfach nur ein Gerät mit Heizstäben war, wo man draufdrückt und dann toastet es. Und dann ist mir irgendwann aufgefallen, dass es wirklich Toaster mit digitalem Display gibt, wo ich den Bräunungsgrad und die Oberflächenstruktur und so weiter analysieren kann. Was aber nicht dazu führt, dass der Toast besser schmeckt, es führt nur dazu, dass man vor dem Toastvorgang eine Bedienungsanleitung lesen muss.“

Sie haben ja bereits einige Bücher verfasst, über eigentümliche Navigationshelfer, Elektrogeräte und dem täglichen Wahnsinn mit der Deutschen Bahn – Arbeiten Sie zurzeit an einem neuen Projekt?

„Nein. Ich mache gerade eine kurze Schreibpause. Ich habe dieses Jahr faktisch zwei Bücher herausgebracht und ich mache das ja nicht hauptberuflich, insofern kann ich nicht permanent schreiben. Ich denke aber augenblicklich darüber nach. Das Thema Reisen beschäftigt mich, gerade das ganze Drumherum in Hotels, mit den ganzen Fortbewegungsmitteln, klar, die habe ich zwar teilweise schon gehabt. Aber das Thema Urlaubs- und Geschäftsreisen wäre etwas, das mich interessieren würde. Schule ist bei mir auch ein großes Thema, wegen der Kinder. Und vielleicht ist es das.“

Sie haben ja auch schon ein Buch über Navigationsgeräte herausgebracht. Was war Ihr schlimmstes Navi-Erlebnis?

„Mir ist tatsächlich fast, glücklicherweise nur fast, passiert, was auch das Cover andeutet, ich wäre nämlich fast in einen Fluss gefahren, weil das Navi mich dahin geschickt hat. Das schickte mich fälschlicherweise in eine Straße, die kein Ende hatte, sondern da war halt der Fluss. Ich habe es im letzten Moment noch gemerkt, da stand kein Schild und nichts. Nach Ansicht des Navis ging es da weiter. Faktisch war da Wasser, aber ich konnte noch bremsen.“

Stichwort Technik: Mögen Sie lieber gedruckte Bücher oder auch eBooks?

„Ich mag lieber gedruckte Bücher. Ich habe nichts gegen eBooks und es ist auch eine tolle Erfindung, wenn es dazu führt, dass Leute lesen, dann ist es gut. Und es ist ja auch praktisch, wenn man in den Urlaub viele Bücher mitnehmen kann, ohne einen ganzen Koffer tragen zu müssen. Ich persönlich mag doch lieber ein haptisches Produkt, das ich anfassen kann, was auch eine Geschichte hat. Bei vielen Büchern, die ich habe, weiß ich auch, wo ich die gekauft habe. Ich stöbere auch gerne in Buchhandlungen, damit gehöre ich leider einer aussterbenden Spezies an.“

Was ist Ihr Lieblingsbuch?

„Mein Lieblingsbuch ist von Ottfried Preußler „Krabat“. Das habe ich als Jugendlicher zum ersten Mal gelesen und seitdem, glaub ich, 20 Mal. Das ist ein Buch, das mir schon sehr oft, wenn es mal nicht so läuft, sehr viel Trost gibt.“

Lutz Schumacher ist nicht nur Autor, sondern auch Journalist und Geschäftsführer der Tageszeitungsgruppe Nordkurier in Mecklenburg-Vorpommern. „Eigentlich wollte ich doch nur einen Toaster – Bin ich zu blöd, oder liegt’s an der Technik?“ ist im Goldmann Verlag erschienen (ISBN: 9783442312993) und kostet € 16,99.

Heute Nachmittag geht es weiter mit einem Mord in einer Castingshow und einem spannenden Interview mit Thomas Hermanns.

Quelle: Bianca Breuer (Redaktion Tambiente)

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