Ein Garten, wie er schon den Fürstbischöfen blühte

Hoch über den Dächern von Eichstätt liegt an der Willibaldsburg ein echtes Gartenjuwel: Pflanzen aus aller Welt, darunter auch seltene Exemplare, wachsen, gedeihen und blühen geschützt von den Mauern der ehemaligen Schmiedebastion. Wer von oben einen Blick auf den Bastionsgarten mit seiner breiten Mittelachse und den längs angeordneten Beeten wirft, erkennt ein aufgeschlagenes Buch in der Struktur der Anlage. Diese ungewöhnliche Anordnung hat einen guten Grund: Vorbild für den Bastionsgarten war nämlich der berühmte Botanische Garten des Eichstätter Fürstbischofs Johann Conrad von Gemmingen, den um die Wende zum 17. Jahrhundert Besucher aus nah und fern auf der Burg bewunderten. Dieses Gartenparadies wurde in einem Prachtband mit mehr als 1000 Pflanzenbildern auf Kupferstichen verewigt – die einzige Spur des Gartens, die Kriege und Jahrhunderte überdauerte.

Das Buch über den „Hortus Eystettensis“ erschien 1613 zum ersten Mal. Fast 400 Jahre später und lange nachdem jede Spur des Gartens im Gelände verschwunden war, gelang es mit dem 1998 eröff­neten Bastionsgarten die Tradition zu neuer Blüte zu führen. Anlässlich dieses doppelten Jubiläums – 400 Jahre „Hortus Eystettensis“ und 15 Jahre Bastionsgarten – öffnet vom 9. Mai bis 31. Oktober 2013 eine Sonderausstellung über die Geschichte des Gartens auf der Willibaldsburg ihre Türen. Handwerksvorführungen und Vorträge runden das Programm ab.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.eichstaett.info

Quelle: Informationszentrum Naturpark Altmühltal