Gastfreundliche Feuerpaten statt Räuber und Piraten

Wo einst Strandräuber Schiffe mit falschen Leuchtfeuern anlockten, entzünden die Binzer am Ostersamstag ganze 20 Feuer. Und die Gäste kommen höchst freiwillig zu den Flammen am Strand, um sich von den Feuerpaten bewirten statt ausrauben zu lassen. Alle 125 Meter werden die Osterfeuer lodern und wer jedes einzelne ablaufen möchte, ist den ganzen Abend unterwegs.

Aufgereiht wie an einer Perlenkette erhellen Osterfeuer die Nacht, helle Funken stieben in den Himmel und dazu rauscht die Brandung der Ostsee. Auf 2,5 Kilometern Länge lodern die Flammen der Osterfeuer-Meile am Ostersamstag, 26. März. Und auch wenn das Thermometer Ende März noch tief sinken kann: gefroren wird in dieser Nacht ganz bestimmt nicht.

Dabei sind Feuer am Strand auf Rügen normalerweise verboten, und das schon fast zweihundert Jahre lang. Denn im 18. Jahrhundert lockten Strandräuber Schiffe mit falschen Leuchtfeuern an und ließen die Seeleute in den flachen Boddengewässern auf Grund laufen. Da Strandgut demjenigen gehörte, der es aufsammelte, machten sie dabei kein schlechtes Geschäft.

Heute sorgen an jedem Feuer Binzer Hoteliers, Gastronomen, Vereine oder Strandkorbvermieter für Essen, Trinken und musikalische Unterhaltung. Ab 19 Uhr gibt es Osterstriezel, Stockbrot, Spanferkel, Cocktails und vieles mehr. So bietet das Loev Hotel an der Moët-Bar Champagner und Sanddornglühwein an, und die Villa Salve feiert schon ab 13 Uhr mit Suppen aus der Gulaschkanone, heißen und kalten Getränken und Kinderpunsch für die kleinen Gäste. Und am späten Abend finden die Gäste Ruhe und Geborgenheit in ihren Betten, statt wie einst um ihr Leben fürchten zu müssen.

Weitere Informationen zu der Osterfeuer-Meile, weiteren Osterarrangements und passenden Übernachtungspauschalen finden Sie hier: www.ostseebad-binz.de

Quelle: Gabriele Richter PR