Glück auf! Der Historische Solewanderweg ins Halltal

Im September eröffnet ein neuer Themenwanderweg zum Thema Salzbergbau seine Pforten – auf elf Stationen erfahren BesucherInnen Interessantes zum Thema Salz, Salzabbau und wandern dabei auf den Spuren der Bergwerksknappen durch das wildromantische Halltal. Ziel der Wanderung ist der jetzt wiedergeöffnete König-Max-Stollen aus dem Jahre 1492, der auf den ersten Metern betreten werden kann. Dieser im Alpenraum einzigartige Erlebnisweg garantiert kurzweiliges Wandervergnügen für Groß und Klein.

Das "weiße Gold“, wie Salz aufgrund seines in vergangenen Tagen enormen Werts auch gerne genannt wird, war einer der wichtigsten Faktoren, die Hall (früher Solbad Hall genannt) immensen Reichtum bescherten. Neun Kilometer nördlich der Stadt, im so genannten Halltal, wurde von ca. 1244 bis 1967 Salz gewonnen.

Die Entdeckung des Salzbergs im Halltal

Das berühmte, bis 1967 betriebene Salzbergwerk im Halltal wurde einer alten Überlieferung nach im Jahre 1275 von dem Ritter Nikolaus von Rohrbach auf sonderbare Weise entdeckt. Der Ritter kam während einer Rast im Halltal mit seinen Jägern ins Gespräch. Die erzählten ihm, dass man schon seit alter Zeit an einem Felsen Rotwild, besonders Hirsche, beobachtet habe, wie es eifrig an den Steinen leckte. Es müsse an diesem Felsen etwas Besonderes sein, denn das Wild im Halltal gedeihe von jeher besonders gut, ganz so, als ob es Salz zum Schlecken bekäme.

Der Ritter horchte auf, beobachtete wiederholt das Wild am Felsen, ging selbst dorthin und berührte mit der Zunge den Stein, den er sogleich als salzreich erkannte. Scharfsinnig schloss er daraus, dass tief im Berginneren ein noch besserer Salzstein liegen müsse als an der Erdoberfläche. Diese Annahme bestätigte sich, so dass man bald darauf das Haller Salzbergwerk eröffnete. Ab diesem Zeitpunkt lieferte der Haller Salzberg über viele Jahrhunderte hinweg das kostbare Gewürz und ließ die Region zu einer der reichsten der damaligen Zeit werden.

Historischer Solewanderweg - Wandern und Entdecken in unberührter Alpennatur

Im Halltal findet man auch heute noch zahlreiche Spuren aus der Zeit des Salzbergbaus. Vom höchsten Stollen aus, dem Wasserberg auf 1635 Metern Seehöhe, leiteten die Bergleute Wasser in den salzhaltigen Berg ein: dort nutzte man die salzlösende Wirkung des Wassers. Nachdem die maximale Salzsättigung erreicht war, leiteten »Wasserer« das Salz-Wasser-Gemisch, die Sole, durch eine Holzröhren-Leitung neun Kilometer abwärts zu den Sudpfannen in die Saline Hall. Dort wurde die Sole in großen Pfannen erhitzt, das Wasser verdampfte und das Salz kristallisierte aus.

Einen Teil des Weges, den das Salz vom Berg ins Tal in langen Holzleitungen zurücklegte, kann man nun auf dem Historischen Solewanderweg erwandern. Start ist beim Halltaleingang (kostenlose Parkplätze vorhanden). In der Folge warten an markanten Punkten spannende Infostelen, die neben geschichtlichem Hintergrundwissen, fantastische bildliche Dokumente des Salzbergbaus der vergangenen Jahrhunderte präsentieren. Auch Kinder kommen nicht zu kurz: Eine Rätselstrecke verkürzt den Aufstieg zum König-Max-Stollen. Auf dem Weg passiert man unter die Bergerkapelle, die Ladhütten, die Wasserfassung oder das steile Bettelwurfeck, welche allesamt schon fast vergessene Geschichten zu erzählen haben.

Nach dem Alpengasthof St. Magdalena, dessen gute Küche sich perfekt für eine Stärkung eignet, wird es dann besonders spannend: Unweit des bekannten „Herrenhauses“, in dem zu Zeiten des Salzbergbaus die hohen Salzbeamten ihr komfortables Quartier hatten, kann man einen Blick in einen der acht Hauptstollen werfen: Den nach dem berühmten Kaiser Maximilian benannten „König-Max – Stollen“. Dieser Stollen wurde im Jahr 1492 – gerade zu der Zeit, als Christoph Kolumbus Amerika entdeckte – aufgeschlagen (damals war Kaiser Maximilian noch König, daher der Name). Ein faszinierender Blick unter die Erde!

Historischer Solewanderweg – Daten & Fakten

Start: Absam Halltaleingang
Ziel: König-Max-Stollen
Weglänge 7 km
Gehzeit: ca. 2 Stunden
Höhenmeter: 620 m
Stationen: 11

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.hall-wattens.at

Quelle: TVB Region Hall-Wattens

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