Heimatfeste mit Tradition
Memminger Fischertag und Memminger Kinderfest

Ein Brauch aus dem Mittelalter begründete das originelle Heimatfest im Unterallgäu. Damals wurde nämlich alljährlich der als Kanalisation dienende Bach von den Handwerkszünften ausgefischt, abgelassen und gereinigt. Heute "reinigen" die männlichen Bürger der Stadt den Bach.
Nach dem Fischerzug durch die Straßen der Altstadt warten am 21. Juli 2018 die rund 1200 Fischer allen Alters am Rand des Stadtbaches. Mit einem Böllerschuss springen sie punkt 8 Uhr mit voller Bekleidung ins kalte Nass. Im allgemeinen Getümmel versucht nun jeder Fischer mit einem Käscher, der in Memmingen aber "Bären" heißt, den schwersten Fisch an Land zu ziehen. Denn der Fischer mit der schwersten Forelle wird Fischerkönig und nimmt seine neu erworbene Würde beim Krönungsfrühschoppen im Empfang. Weiter geht es den ganzen Tag, mit historischem Lagerleben, Fischertagsumzug und Fischerabend. Erst der Nachtwächter beschließt das bunte Treiben, wenn er nachts durch die Straßen der Stadt zieht.
Heute erhalten alle beteiligten Kinder der Memminger Grund- und Hauptschulen Geschenke. Zum erfolgreichen Schuljahresende gibt es gemeinsame Gottesdienste, anschließend Gesang und Tanz auf dem Marktplatz. Am Nachmittag um 13:30 Uhr ziehen die Kinder in einem phantasievollen Festzug zur Spielwiese auf dem Stadiongelände. Das eigentliche Kinderfestsymbol ist das im Umzug mitgetragene „Stängele“. Es entstand aus den ursprünglich geschmückten Ruten und den Königsinsignien Zepter und Krone.
Nähere Informationen über den Fischertag und das Kinderfest bekommen Sie von der Stadtinformation, Marktplatz 3, 87700 Memmingen, Tel: (08331) 850-173, Fax: (08331) 850-178.
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