Karibik-Flair, kulturelle Vielfalt und Costa Brava

Urlaub und Reisen bleiben für die Bundesbürger eine der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen: „Auch in diesem Jahr waren die Deutschen in Reiselaune und haben mehr Geld für ihren Urlaub ausgegeben“, fasst der Präsident des Deutschen Reise-Verbandes (DRV), Jürgen Büchy, die ersten Hochrechnungen der Wirtschaftsergebnisse für das touristische Geschäftsjahr 2012/ 13 (Stichtag: 31. Oktober) zusammen. Die deutschen Reiseveranstalter haben nach den Berechnungen des Branchenverbandes zwischen 3,0 und 3,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum erzielt. Damit sei der Branchenumsatz auf eine neue Bestmarke von schätzungsweise rund 25,2 Mrd. Euro (Vorjahr 24,4) geklettert.

Stabil auf hohem Niveau blieb die Zahl der Urlauber, die in den vergangenen zwölf Monaten mit Reiseveranstaltern in die schönsten Wochen des Jahres starteten: Im touristischen Jahr 2012/ 13 unternahmen sie rund 40 Millionen professionell organisierte Reisen. Gefragt waren den Auswertungen des DRV zufolge weiterhin hochwertige Reiseangebote: „Der Kunde hat ein hohes Qualitätsbewusstsein entwickelt. Der Preis allein ist nicht mehr das entscheidende Kaufkriterium. Immer mehr Kunden erwarten Qualität zu einem angemessenen Preis“, hebt Büchy hervor.

Das Thema Qualität passt auch haargenau zu Stuttgarts Urlaubsmesse CMT 2014, die vom 11. bis 19. Januar wieder rund 200.000 Besucher erwartet. Die diesjährige Touristikmesse CMT war im Januar mit einem exzellenten Ergebnis zu Ende gegangen. Mehr als 210.000 Besucher informierten sich neun Tage lang an den Ständen von 1930 Ausstellern über die neuesten Trends in den Segmenten Tourismus, Camping und Caravaning sowie auf der Motor-Galerie, die im L-Bank Forum (Halle 1) zum dritten Mal die Besucher begeisterte. Auch die etablierten Sonderausstellungen Fahrrad-und ErlebnisReisen mit Wandern am ersten CMT-Wochenende sowie Golf-, Wellness-, Kreuzfahrt- und SchiffsReisen am zweiten Wochenende waren überdurchschnittlich gut besucht gewesen. An diesen Erfolg will die kommende CMT anknüpfen. Dabei werden die beiden Partnerländer sowie die Partnerregion für den Camping-& Caravaning-Teil einen großen Anteil haben. Das außer-europäische Partnerland ist die Dominikanische Republik als Fernreiseziel, das europäische Partnerland heißt Serbien als Nahdestination und die Caravaning-Partnerregion ist die Costa Brava in Katalonien.

Die Dominikanische Republik: Mehr als Sonne und Strand
600 Kilometer Traumstrände, 255 Sonnentage im Jahr und eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad Celsius machen die Dominikanische Republik zu einem einzigartigen Urlaubsparadies. Der erste Tourist erreichte die Dominikanische Republik im Jahr 1492 und hieß Christoph Kolumbus. Reich an historischen Sehenswürdigkeiten, präsentiert sich das Land dem Besucher heute als interessantes Reiseziel, in dem verschiedene Einflüsse aus Europa, Amerika und Afrika über mehrere Jahrhunderte hinweg zu einer neuen, modernen karibischen Kultur verschmolzen sind. „Von Januar bis August 2013 kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 7,34 Prozent mehr ausländische Touristen und 20,83 Prozent mehr deutsche Touristen“, berichtet Petra Cruz-Deyerling, Europa-Direktorin für das Tourist Board der Dominikanischen Republik. Insgesamt zählten die Flughafenbehörden des Landes im Jahr 2012 die Einreise von 3.923.693 ausländischen Touristen, darunter 183.887 Deutsche.

Durch seine hohen Investitionen in die Infrastruktur und den Neubau von Hotels und Resorts bei gleichzeitigen Bemühungen um eine nachhaltige und umweltschonende Entwicklung der Tourismuswirtschaft sieht sich der Karibik-Staat für seine touristische Zukunft gut gerüstet. Wer heute in die Dominikanische Republik reist, hat nicht nur Sonne und Badestrand als Ziel sondern immer öfter auch die koloniale Vergangenheit, das Sport-Angebot und die umfassenden Naturerlebnis-Möglichkeiten an den Küsten wie im Inland. Reisende aus Deutschland, die sich in diesem Winter für einen Urlaub in der Dominikanischen Republik entscheiden, haben dann eine größere Auswahl an Flugmöglichkeiten als bisher. So fliegt Air Berlin von Berlin, Düsseldorf und München nach Punta Cana sowie von Düsseldorf und München aus nach Puerto Plata. Die Dominikanische Republik wird ebenfalls von Condor und TUI angeflogen. Fünf bis zehn Prozent mehr Besucher aus Deutschland sind das Ziel.

Von der International Association of Golf Tour Operators IAGTO zum besten Golf-Reiseziel in der Karibik und Lateinamerika kürzlich zum zweiten Mal gekürt, biete die Dominikanische Republik 28 Designer-Golfplätze, mit Blick aufs Meer oder am tropischen Urwald. Viele Hotels & Resorts der Luxusklasse, ursprüngliche Strände, lebhafte Städte und malerische Dörfer zählten zu den Attraktionen des Landes. Aufgrund ihres breiten Angebots für alle Arten von Urlaub sei die Dominikanische Republik bei Familien, Singles und Paaren jeder Altersklasse gleichermaßen beliebt. „Viele internationale Stars und berühmten Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft verbringen regelmäßig Erholungszeiten auf der Insel“, sagt Petra Cruz-Deyerling.

Ein Naturparadies wie aus dem Bilderbuch ist die Halbinsel Samaná mit ihren Fels- und Sandbuchten, idyllischen Stränden, markanten Riffs und faszinierenden Wasserfällen. „Zwischen Januar und März steuern jedes Jahr etwa 3000 Buckelwale die Bucht von Samaná zum Paaren an - ein fantastisches Erlebnis, das man von Booten aus beobachten kann“, sagt Petra Cruz-Deyerling. Die Bucht gehöre zum 208 Quadratkilometer großen Nationalpark Los Haitises. Insgesamt bestehe das Land zu zwei Dritteln aus Nationalparks. Flüsse, Schluchten, Felsen und der höchste Berg der Karibik, der Pico Duarte mit 3170 Meter, seien ideal für River-Rafting, Kajak-Ausflüge und Bergwandern. „Am Salzsee Lago Enriquillo findet man eine der größten Flamingo-Kolonien.“ Während der Luxus die Insel erobere, entdeckten auch Backpacker die Dominikanische Republik. Die Rancho Wendy (Los Quemados, Bonao) sei für Traveller Anlaufstation und Paradies in einem. „Von hier aus ist es zum Abenteuer nicht mehr weit. Wasserfälle, Dschungeltouren und Ausritte sind die Highlights.“ Tipps zu den Geheimlocations der Insel gibt es gratis. Wie zum Beispiel eine Nacht im Hotel Tropic Banana (Las Terrenas, Samaná) mitten auf einer Kokosnussplantage oder direkt am Strand im Guesthouse Las Cayenas (Las Terrenas, Samana). Ein Muss für alle Traveller sei eine Tour nach Jarabacoa in die Zentralregion, wo „Lonesome Cowboys voll auf ihre Kosten kommen“. Weitere Informationen im Internet: www.godominicanrepublic.com

Immer mehr deutsche Touristen reisen nach Serbien
Serbien verstärkt sein Engagement auf dem deutschen Reisemarkt. Das kontinuierliche Interesse Serbiens am deutschen Reisemarkt ist kein Zufall: die Zahl der deutschen Besucher in Serbien nimmt stetig zu. 2012 kamen mit 50.900 Besucher rund 6 Prozent mehr deutsche Touristen an als 2011; bis August diesen Jahres kamen mehr als 37.000 deutsche Touristen, was einen Anstieg von rund 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Mittelpunkt des Interesses deutscher Gäste steht die kulturelle Vielfalt Serbiens. Einerseits sind es die Zeugnisse des römischen Reiches, die Festungen entlang der Donau und zahlreiche Klöster im ganzen Land. Auch die Kulturszene, wie man sie in der Hauptstadt Belgrad oder auf Festivals wie dem Techno-orientierten EXIT oder dem Guca-Trompetenfestival erlebt, sind gute Gründe, Serbien zu besuchen. Ein weiterer Hauptanziehungspunkt ist die Donau, die Serbien auf 588 Kilometer durchfließt, und mit ihr das Eiserne Tor, die größte Fluss-Schlucht Europas im Osten des Landes. Im kommenden Jahr stehen zwei Themen im Fokus: „100 Jahre Erster Weltkrieg“ sowie das „Junge Serbien“.

Festival für junge Kreative aus ganz Europa
Beispielshaft steht hierfür das Mikser-Festival. Ende Mai ist die Donau-Metropole Belgrad Anziehungspunkt für junge Kreative aus ganz Europa: dann ist die serbische Hauptstadt Veranstaltungsort des Mikser-Festivals und sechs Tage lang Epizentrum der Kreativszene. Das größte Festival für die Kultur- und Kreativwirtschaft auf dem Balkan lockt eine bunte Schar an Ausstellern und Besuchern aus Europa und der ganzen Welt an. Design, Kunst, Architektur, Film, Musik, Umwelt, Kommunikation, Business, Weiterbildung – all diese Bereiche kommen hier in einem stimulierendem Mix zusammen. Die Ursprünge des außergewöhnlichen Festivals liegen nur fünf Jahre zurück, als eine spontan entstandene Initiative mit dem bezeichnenden Namen „Ghost Project“ sich zum Ziel setzte, die serbische Designszene ins Tageslicht zu rücken. Daraus entwickelte sich schnell das heutige Mikser-Festival, das 2011 bereits mit 1500 Teilnehmern und 100 000 Besuchern rechnet. Das Mikser-Festival versteht sich als interdisziplinäre und multikulturelle Plattform, als Zelebration von Vielfalt und Kreativität. Bereichert wird das Festival durch ein attraktives Begleitprogramm mit Konzerten, Kinoaufführungen und einem abwechslungsreichen gastronomischen Angebot - ein quirliger Cocktail, der Belgrads Ruf als pulsierende Balkanmetropole alle Ehre macht. Das Festivalgelände liegt nah an Belgrads Flussufern, wo sich bei frühsommerlichen Temperaturen das vibrierende Nachtleben der Hauptstadt auf schwimmenden Bars und Clubs abspielt.

„Bestehende Gemeinsamkeiten hervorheben, aber auch zusammen deren Vielfältigkeit präsentieren - dies könnte das Motto der Beziehung zwischen Baden-Württemberg und Serbien sein“, sagt Gordana Plamenac, Geschäftsführerin der Nationalen Tourismus Organisation Serbiens. „Die Messe CMT ist ein idealer Ort, um die Partnerschaft zwischen beiden Regionen zu stärken.“ Diese Partnerschaft erlaube es, die Donau als Fluss und Tourismusdestination, von ihrem Ursprung als kleinem Fluss in Baden-Württemberg bis zum breiten Strom, der die serbische Hauptstadt Belgrad durchfließt, zu zeigen. „Das deutsche Genie Albert Einstein wurde in der Donaustadt Ulm geboren; seine Frau Mileva Maric kam aus der ebenfalls an der Donau liegenden serbischen Stadt Novi Sad.“ Dies sei nur ein Beispiel der traditionell bestehenden Beziehungen zwischen beiden Ländern. „Ich bin überzeugt, dass unsere Partnerschaft mit der CMT die Grundlage für eine vertiefte Partnerschaft sein wird – im Bereich der Kultur, Natur und Umwelt, im Bereich des Aktiv-Tourismus und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“, fügt Gordana Plamenac hinzu. „Serbien wird die Messebesucher mit der Vielfalt des Landes vertraut machen, die ein reiches kulturelles Erbe, mittelalterliche Kunst, unberührte Landschaften, Festivals und lebendige Städte umfasst“. Neben kulturellen Schätzen biete Serbien die Reize seiner von Traditionen geprägten Gastronomie unter dem Motto „Soulfood Serbien“ an. Weitere Informationen im Internet: www.serbien.travel

Costa Brava punktet mit Naturschönheiten
Die „Wilde Küste“, die „Costa Brava“, hat ihren Namen nicht von ungefähr: Rauhe Felspartien an Steilhängen wechseln sich ab mit kleinen Badebuchten, aber auch mit ausgedehnten Sandstränden und leicht hügeligem Hinterland, etwa im Golf von Roses oder dem Nationalpark Cap de Creus. Gut 200 Kilometer lang erstreckt sich die Costa Brava vom Grenzstädtchen Portbou im Norden bis nach Blanes, rund 60 Kilometer nördlich der katalanischen Hauptstadt Barcelona. Etwas im Hinterland liegt die Provinzhauptstadt Girona mit einer sehenswerten Altstadt und der berühmten Kathedrale. Sonnenanbeter und Wasserratten bevorzugen den Golf von Roses mit großzügigem Sandstrand und guten Windverhältnissen für Surfsportarten.

Keinesfalls verpassen sollten Costa Brava Urlauber die traditionellen Spezialitäten der lokalen Küche: „pa amb tomàquet“ (Brot mit Tomate) oder die schier überbordende Vielfalt regionaler Fisch- und Meeresfrucht-Spezialitäten – egal ob vom Grill, aus Topf und Pfanne oder aus dem Backofen. Entlang der Küste sowie im Hinterland finden Caravaner und Camper ein ausgezeichnetes Angebot an Campingplätzen aller Komfortkategorien und Preisklassen. Wer die Costa Brava mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagengespann erkunden möchte, muss sich auf kurvige Strecken einstellen. Aber pittoreske Städtchen wie der Künstlerort Cadaques (mit dem extravaganten Wohnhaus von Salavador Dali mit einmaligem Blick auf die Hafenbucht) oder Palafrugell mit den Ortsteilen Calella, Llafranc und Tamariu lohnen die Anstrengungen der Fahrt. Die jährliche Campingsaison an der Costa Brava beginnt kurz vor Ostern und dauert je nach Campingplatz bis Ende September oder sogar bis in den Oktober. Nur wenige Plätze haben ganzjährige Angebote. Der Campingplatzverband „Campings de Girona“, in dem rund 80 Plätze mit einer Übernachtungskapazität für 105.000 Gäste organisiert sind, hat einen eigenen Campingführer herausgegeben. Weitere Infos unter: www.campingsingirona.com

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.messe-stuttgart.de/cmt/

Quelle: © Messe Stuttgart