Klanglandschaften in Ostfriesland
Das Vareler Außentief am Übergang zum Weltnaturerbe Wattenmeer ist auch in diesem Jahr die unvergleichliche Kulisse für die 3. „Kammermusiktage am Vareler Hafen“. Spektakulär ist der Ort der Konzerte – der Platz vor der Schleuse. Außergewöhnlich sind die Künstler und das Programm der drei Konzertabende. Internationale junge MeisterMusiker spielen Kompositionen vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, darunter drei Uraufführungen. „Wir wollen Altes mit Neuem verbinden, lang geübte Hörgewohnheiten der Konzertbesucher mit ungewöhnlichen und ungewohnten Tönen konfrontieren“, erläutert Prof. Dr. H. Joachim Meencke, Vorsitzender des „Verein zur Förderung der Kammermusik am Vareler Hafen“, das Programm.
Das Motto der Kammerkonzerte „Klanglandschaften“ nimmt auf, dass sich vor Salzwiesen, Wasser und Himmel, Natur und Musik verbinden und damit ein einmaliges Konzerterlebnis ermöglichen. „Wie wirkt die Musik vor dieser Kulisse, wie verändert der Ort die Musik und umgekehrt die Musik die Wahrnehmung des Ortes, an dem unsere Konzerte stattfinden“, so Meencke.
Die Konzertreihe beruht auf einer privaten Initiative von musikbegeisterten Varelern. Als die Kammermusiktage vor drei Jahren starteten, war die Veranstaltung ein Experiment. Die große Begeisterung von Publikum und Presse zeigt: das Experiment ist gelungen! Das Konzept – was macht die Musik mit dem Ort, was der Ort mit der Musik – wurde verstanden und durch die Konzerte mit Leben erfüllt.
Trotz ausverkaufter Konzerte und des großen Zuspruchs von Musikliebhabern aus Varel und Umgebung und von zahlreichen auswärtigen Besuchern bleibt auch in diesem Jahr der Rahmen bescheiden. Es gibt kein größeres Zelt und damit maximal 130 Plätze. Wer dabei sein will, muss zeitig buchen!
„Wir wünschen uns, dass die Kammermusiktage sich zu einer festen Größe in Varel entwickeln“, hofft Vereinsvorsitzender Meencke. „Wir wissen, dass sich solche Kulturprojekte nicht ohne das Engagement unserer Sponsoren und Förderer verwirklichen lassen. Deshalb sind wir unseren Sponsoren (Oldenburgische Landschaft, Barthelstiftung, EWE-Stiftung, OLB, Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen, Fa. Deharde, Fa. Piano Rosenkranz, Fa. Piano Trans, Landkreis Friesland, Stadtmarketing Varel, Landkreis Friesland) sehr dankbar, dass sie auch in diesem Jahr unsere Kammermusiktage fördern. Besonders schätzen wir auch die engagierte Unterstützung durch Bürgermeister Gerd-Christian Wagner.“
Die Konzertreihe wird eröffnet vom jungen, hochbegabten „Galil“-Trio, für Klarinette, Cello und Klavier. Junge israelische Musiker spielen Werke des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das Trio „Laccasax“ begeisterte schon im letzten Jahr durch seine interessante Instrumenten-Kombination (Akkordeon, Kontrabass und Saxophon) und sein urmusikalisches Spiel. In diesem Jahr präsentiert Laccasax die Uraufführungen der drei Preisträger des „Vareler Kompositionspreises“.
Der dritte Abend ist ein weiterer Höhepunkt. Das international angesehene russische Atrium-Streichquartett, Preisträger des Wettbewerbs der berühmten Londoner Wigmore-Hall macht mit einem außergewöhnlichen Programm in Varel Station.
Die Kammermusiktage finden am 22., 24. und 26. Juli 2015, jeweils um 19.00 Uhr statt. Karten können im Vorverkauf (Nordwest-Ticket 0421 – 36 36 36, www.nordwest-ticket, alle NWZ-Geschäftsstellen) bestellt werden.
Quelle: Verein zur Förderung der Kammermusik am Vareler Hafen e.V.