Rekordzahlen im Tourismus

Bei den Touristikern in der Lüneburger Heide wird gefeiert. Gerade hat das Landesamt für Statistik die Übernachtungszahlen des Jahres 2012 bekannt gegeben und der Heide einen enormen Erfolg attestiert. Der größte Wirtschaftszweig der Region, der Tourismus, schrieb 2012 erneut Rekordzahlen. Mit 5.061.524 Übernachtungen übertraf man das bisher erfolgreichste Jahr 2011 um weitere 20.916 Übernachtungen.

Seit die neue Dachmarkengesellschaft Lüneburger Heide GmbH 2007 gegründet wurde, hat man die Übernachtungen um 534.000 gesteigert. Dies entspricht einem zusätzlichen Umsatz von 40 Millionen Euro. „Eine halbe Millionen mehr Übernachtungen innerhalb von 5 Jahren sind ein Wahnsinnsergebnis“, freut sich Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „ich hätte nicht gedacht, dass wir 2011 noch einmal steigern können.“

Ein besonderer Effekt ist die Änderung der amtlichen Statistik, die seit 2012 nur noch Betriebe mit mehr als 10 Betten betrachtet (vorher mehr als 9 Betten). „Im Vergleich zu den Vorjahren sind in der Heide viele Betriebe aus der Statistik gefallen. Die Dunkelziffer der Steigerung liegt also noch höher“, sagt Ulrich von dem Bruch. Traditionell ist die Lüneburger Heide stark bei den Kleinbetrieben.

Viele Übernachtungsbetriebe sprechen sogar von zweistelligen Zuwachsraten im Urlaubsbereich. „Die Statistik beinhaltet jede Art von Übernachtungen, also auch Geschäftsreisen“, erklärt Ulrich von dem Bruch. In diesem Bereich hat die Heide Einbußen zu verzeichnen. Viele Tagungen sind von den Firmen in die Großstädte Berlin und Hamburg verlagert worden, da die dortige Hotellerie aufgrund zahlreicher Hotelneubauten mit niedrigen Preisen lockt. „Wir haben viele Tagungsgäste verloren, konnten das aber mit Urlaubern kompensieren“, sagt der Lüneburger Heide Geschäftsführer, „dieser Trend wird sich fortsetzen“.

Auch klassische Militärstandorte, wie Munster, Bergen oder Fassberg verloren viele Übernachtungen. Zudem verändern sich die Buchungskanäle der Heide-Gäste. „Wir hatten 2012 einen Zuwachs von 34% über das Internet“, berichtet Ulrich von dem Bruch. Insbesondere würden die Buchungen in den Abendstunden und am Wochenende zunehmen. Auch die Zugriffe über mobile Endgeräte, wie I-Pads, steigen stark.

In den drei stärksten Orten Bad Bevensen, Bispingen und Wietzendorf verlief die Entwicklung unterschiedlich. Während Bad Bevensen mit +5,9% ein hervorragendes Ergebnis erreichte, musste Bispingen im dritten Jahr hintereinander ein Minus verkraften. Wietzendorf, geprägt durch den großen Campingplatz „Südsee Camp“ verzeichnete ebenfalls nach Jahren des Wachstums ein Minus von 6%. Alleine diese drei Orte stehen für 1,8 Millionen Übernachtungen in der Lüneburger Heide. In den einzelnen Landkreisen der Lüneburger Heide fiel das Ergebnis unterschiedlich aus. Der Landkreis Celle konnte ebenfalls das beste Ergebnis seit 11 Jahren verzeichnen und erreichte 597.107 Übernachtungen. Trotzdem sind insbesondere hier Verluste durch das Fehlen von Geschäftsreisen und Tagungen zu erkennen.

„Das Ergebnis des Landkreises Celle wäre noch viel besser, wenn uns der Business Travel nicht so getroffen hätte“, sagt Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch. Insgesamt ist er mit der Entwicklung aber sehr zufrieden. Der Landkreis hat doppelt so stark gesteigert, wie die gesamte Lüneburger Heide, sowohl die Stadt Celle, als auch die übernachtungsstärkste Gemeinde Hermannsburg haben überdurchschnittliche Ergebnisse erreicht. Der Landkreis Harburg verzeichnet nach 5 Jahren des überdurchschnittlichen Wachstums erstmalig ein Minus von 2%. Hier verloren vor allem die großen Orte, wie Seevetal, Jesteburg, Egestorf und Hanstedt. „In der absoluten Steigerung über 5 Jahre ist der Landkreis Harburg mit einem Zuwachs von 166.000 Übernachtungen immer noch die Nummer 1 in der Heide“, beruhigt Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „die Entwicklung ist nachhaltig und im Plan“.

Der Landkreis Lüneburg erreichte ein sehr positives Ergebnis von 1,2% Steigerung und verzeichnet mit 593.054 Übernachtungen das beste Ergebnis seit dem Jahr 2000. Die Stadt Lüneburg konnte das Vorjahresergebnis halten, das Wachstum kam vor allem aus der Fläche. „Wir konnten sehr viele Buchungen auf dem Land tätigen, vor allem in Reinstorf und Heiligenthal“, berichtet Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „hier gab es sehr attraktive Angebote für Touristen.“ Der touristisch größte Landkreis, der Heidekreis, der alleine 2,4 Millionen Übernachtungen der 5,06 Millionen der Lüneburger Heide trägt, verzeichnet mit – 0,9% einen kleinen Verlust. Insbesondere die negative Entwicklung der beiden stärksten Orte Bispingen und Wietzendorf konnte nicht durch Rekordzahlen aus Walsrode oder Schneverdingen ausgeglichen werden. „Hier muss man sich die Langzeitentwicklung ansehen“, sagt Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „der Heidekreis hat seit 2007 über 70.000 Übernachtungen dazu gewonnen“. Jedoch sei auch der große Anteil der CampingÜbernachtungen im Heidekreis anfällig für Wetter-Entscheidungen der Gäste.

Der Landkreis Uelzen ist der Landkreis mit der höchsten Steigerung aller Landkreise der Lüneburger Heide im Jahr 2012. Mit einem Zuwachs von 5,1% fiel das Ergebnis sehr deutlich aus. Von den insgesamt 781.767 Übernachtungen im Kreis entfallen alleine 519.996 auf Bad Bevensen, das mit +5,9% sogar über dem Kreisergebnis abschloss. „Der Landkreis Uelzen hat in den letzten 5 Jahren über 100.000 Übernachtungen dazu gewonnen“, freut sich Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „das ist eine fantastische Entwicklung“.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.lueneburger-heide.de

Quelle: Lüneburger Heide GmbH