Schmeckt nach Karamell
Im April wurde nicht nur der Startschuss für das Jubiläum „600 Jahre Konstanzer Konzil“ gegeben, es war auch (An-)Stichtag für das Bier zum Jubiläum. Der Sud wurde bereits angesetzt und etwa acht Wochen später wasr Bier der Konstanzer Familienbrauerei Ruppaner dann Anfang April fertig. Zur Konzilzeit war Bier ein Grundnahrungsmittel. Weil es weniger Alkohol hatte als heute und durch das Kochen der Bierwürze weitgehend keimfrei war, galt es sogar als geeignetes Getränk für Kinder.
Mit dem bernsteinfarbenen „1414 Extra“ bekommt die Stadt ein eigenes Konzilbier, das über die Dauer des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil“ ausgeschenkt werden soll. Braumeister Dirk Höchsmann: „Wir wollten als traditionsreiche Brauerei der Stadt auf unsere Art etwas zu den Feierlichkeiten beitragen.“
Als Verneigung vor alter Braukunst wird das „1414 Extra“ im traditionellen Zwei-Maisch-Verfahren hergestellt, eine etwas zeitaufwändigere Brau-Prozedur. Das Konzilbier wird ein naturtrübes Vollbier mit mindestens 13 Prozent Stamm-würze und rund 5 Prozent Alkohol. „Sein Geschmack hat eine gewisse Restsüße. Ich würde sagen ‚gut gehopft und Richtung Karamell‘, aber um sich selbst ein Bild zu machen, hilft nur Probieren.“, lacht der Braumeister. Hier ist allerdings noch etwas Geduld gefragt, denn probiert werden kann das Bier erst zum Auftakt des Konziljubiläums.
Übrigens: Schon zur Konzilzeit gab es für die mittelalterlichen Bierbrauer gewisse „Auflagen“. Die älteste deutsche Brauvorschrift von 1155 stammt aus Augsburg. Im Stadtrecht wurde festgeschrieben „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht, soll er gestraft werden.“ Heute gelten noch strengere Regeln als damals: Das „1414 Extra“ wird natürlich nach dem geltenden deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut, also nur mit Hopfen, Malz, Hefe und Wasser.
Quelle: PR2 Petra Reinmöller Public Relations