Von der Romantik zum Rabbi - unterwegs auf der Romantischen Straße
Weingenuss, idyllische Landschaften und zauberhafte historische Städte – dafür ist die „Romantische Straße“ bekannt. Deutschlands älteste Ferienroute führt aber auch zu zahlreichen Zeugnissen der jüdischen Geschichte. Anlässlich des Jubiläums „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ stehen diese 2021 besonders im Fokus.
Gleich am Beginn der Route in Würzburg gibt das „Museum Shalom Europa“ einen Einblick in die ergangenheit und die Lebenswelt der fränkischen Juden. Anschließend liegen in Wertheim und Weikersheim sehenswerte jüdische Friedhöfe auf der Strecke. Ersterer wurde 1406 angelegt und ist damit einer der ältesten jüdischen Friedhöfe in Deutschland.
Nur wenige Kilometer entfernt steht das „Jüdische Museum Creglingen“ unter dem Motto „Wurzeln und Wege“. In Rothenburg ob der Tauber bummeln Spaziergänger durch die einzige noch erhaltene spätmittelalterliche Judengasse in Europa. Im Mittelalter war die Stadt über dem Taubertal zudem ein Hort jüdischer Gelehrsamkeit: Rabbi Meir Ben Baruch führte hier eine berühmte Talmud-Schule, an die heute eine Tafel am Kapellenplatz erinnert.
Die Tour durch die wechselvolle jüdische Geschichte lässt sich anschließend entlang der „Romantischen Straße“ über die Grenzen Frankens hinaus nach Harburg und Augsburg fortsetzen.
Quelle: Tourismusverband Franken e.V.