Auf neun Stationen in der Natur Oberschwabens unterwegs - der Haistergauer Kapellenweg mit neun Kapellen

Der Haistergauer Kapellenweg in Bad Waldsee lässt geneigte Wanderer einen Gang zurückdrehen. Alle paar Kilometer bleibt man stehen und staunt. Die Gotteshäuser liegen auf Drumlins – Erhebungen der letzten Eiszeit, auf einer Waldlichtung, am Straßenrand oder mitten im Maisfeld. Der Weg wurde im Bad Waldseer Ortsteil Haisterkirch vom Förderverein Kapelle Osterhofen konzipiert und ist entsprechend benannt. Die große Runde des Haistergauer Kapellenwegs ist 22 Kilometer lang, die kleine Runde 11,4 Kilometer. Wanderer gehen auf flachen, von vielen Wegkreuzen und Bildstöcken gesäumten Wegen. Auch im Winter, wenn der Schnee Oberschwabens Natur nur überzuckert, offenbart die Wanderung schöne Ausblicke und spannende Einblicke in Glauben und Bräuche vergangener Zeiten. Ein detaillierter Wanderführer führt von Kirchlein zu Kirchlein.

Neun Stationen verzeichnet der gesamte Kapellenweg. Wer die kleine Runde dreht, kommt auf rund drei Stunden zu vier Kirchen. Doch egal welche Route gewählt wird, Startpunkt ist die aus dem 18. Jahrhundert stammende Mutter-Anna-Kapelle. Sehenswert ist bei der zweiten Station der im Stil des Rokoko gestaltete Hochaltar von 1762 in der Kapelle Mariä Opferung. Als vierte und damit letzte Kapelle der kleinen Runde stehen Wanderer vor der Wallfahrtskapelle St. Sebastian auf rund 750 Metern Höhe. Alle Wege in diesem Wald führen zu ihr. Jedes Jahr am 20. Januar pilgern die Menschen an diesen Ort, wo das erste Kirchlein bereits um 1500 gestanden hat. Üppig ausgestattet ist die Kapelle Maria Schnee. Ihre Entstehung führt auf einen ungewöhnlichen Schneefall in einem August zurück. Dem heiligen Wendelinus, dem Helfer von Hirten und Bauern, ist in Haisterkirch eine gleichnamige Kapelle mit einem bäuerlich gestalteten Barockaltar gewidmet. Bei der Spitzenkapelle neigt sich die Wanderung dem Ende zu. Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Rundkapelle war einst eine wichtige Grenzmarkierung des Haistergauer Forsts und liegt heute mitten im Maisfeld. Für die letzte Fußstrecke lohnt sich hier eine kleine Pause.

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