Freie Bahn für kleine Wunder - Größte Modellbahnwelt in NRW im Aufbau

Seit August 2008 ist Oberhausens Neue Mitte mit der Modellbahnwelt Oberhausen um eine Attraktion reicher. Der Standort Neue Mitte Oberhausen hat in den letzten Jahren eine große touristische Strahlkraft entwickelt. 24 Mio. Besucher jährlich sprechen hier eine deutliche Sprache. Insbesondere Europas größtes Einkaufszentrum, das CentrO, lockt Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet und den Nachbarländern.

Daher ist es nur logisch, dass Investor und Bauunternehmer Dirk Grünewald und Initiator Georg Rinneberg sich ausgerechnet hier eines Vorhabens annehmen, das Groß und Klein gleichermaßen faszinieren wird. In einer 4.400 m² großen Halle findet  die Modellbahnwelt Oberhausen mit ihrem ersten Bauabschnitt des spannenden Projektes ihre Heimat und wächst weiter. Seit dem 01.08.2008 schon werden auf über 420 m² mit über 4.600 Meter Gleisen mit 750 Weichen rund 250 Züge rollen.

Den beiden Betreibern der Modellbahnwelt Oberhausen GmbH & Co. KG und dem Team von 27 festen und 13 freien Mitarbeitern ist für die kleine Welt mit den großen Möglichkeiten etwas gemeinsam: Die Leidenschaft für den Modellbahnbau. Anders wäre die detailgetreue Konstruktion des Ruhrgebietes der Jahre 1965 bis 1970 auf Grundlage minutiös erstellter Baupläne auch nicht leistbar. Von besonders markanten Gebäuden werden maßstäbliche Modelle mit einer hohen authentischen Qualität gefertigt: So fehlen z.B. bei Wohnhäusern selbst die Klingelknöpfe und die Namensschilder der Bewohner nicht. Die Zeche und Kokerei Zollverein werden genauso exakt nachgebaut wie die umfangreichen Gebäude der Hochofen AG Oberhausen.   Der größte fotorealistische Hintergrund der Welt mit einer Gesamtlänge von über 141 Metern inklusive Tag- und Nachtwechsel macht ein Stück Ruhrgebiet äußerst realistisch begreifbar. Zu jedem Anlagenmotiv wurden eigens passende Hintergrundbilder angefertigt, die der Anlage eine zusätzliche Tiefenwirkung geben. Zu neuem Leben erweckt wird mit dem „Weg vom Erz zum Stahl“ eine Zeit, in der noch viele Dampflokomotiven fuhren und die Auslaufbahnbetriebswerke der schweren Baureihen 44 und 50 noch keine Geschichte waren. Legendär sind heute schon die Betriebswerke Osterfeld-Süd und Bochum-Dahlhausen, die auch auf der Anlage nicht fehlen werden. Das ehrgeizige Ziel der Betreiber, historisch nachvollziehbare und authentische Nachbauten zu schaffen, lässt sich auch von der zu Teil schwierigen Dokumenten- und Bildrecherche nicht einschüchtern.

Auch die Wasserstraßen der Region, Zechen, Kokereien, Halden und Walzwerke sind Teil der imposanten Kulisse für den umfangreichen und spannenden Bahnverkehr, der auch die jüngeren Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit nimmt, die sie selbst nie erlebt haben. Die zwar spielerisch aber auch pädagogisch sinnvolle Aufbereitung des Weges vom Erz zum Stahl macht die -Modellbahnwelt Oberhausen zu einem interessanten Partner für Schulen und Universitäten. Ob es um die Erzanlandung im Duisburger Hafen, die Kohleförderung in der Zeche Zollverein oder die Koksherstellung und den Transport zur Gute-Hoffnungs-Hütte geht, alles ist hier hautnah, beweglich und verständlich dokumentiert.

Der Aufbau des zweiten Bauabschnittes „Ruhrgebiet heute – Eine Region im Wandel“ wird dann noch in diesem Jahr vor den Augen der Besucher erfolgen. Mit der Fertigstellung dieses letzten Teiles wird die Modellbahnwelt Oberhausen zur zweitgrößten Deutschlands nach der Miniaturwelt in Hamburg werden.