Die Bergstadt Schneeberg - Tradition und Moderne im Erzgebirge
Kulturzentrum “Goldne Sonne”
Fürstenplatz 5
08289 Schneeberg
Wer kann schon sagen, er habe auf Granit gebaut – dem Sinnbild für Beständigkeit! Die attraktive moderne Berg-Stadt Schneeberg im Westerzgebirge liegt auf anstehendem Granitgebirge. Reiche Erzvorkommen gaben dem bis fast 1250 m hohem Mittelgebirge den Namen Erzgebirge.
Berg-Stadt ist aber kein banaler Hinweis auf das Mittelgebirge; er ist ein Rechtsname auf landesherrliche Bergbau-Privilegien. Schneeberger Silber war wichtiger Teil beim wirtschaftlichen Aufstieg Sachsens in der Frühen Neuzeit. Die Kobaltfarbe gab seit dem 16. Jh. den Delfter Kacheln und dann vom 18 Jh. bis 19. Jahrhundert dem Meißner Porzellan sein Königsblau, dem Zwiebelmuster und den Schwertern das beständige Unterglasurblau.
Wo ausreichende Wasserkraft fehlte, war frühe Industrie im 19. Jh. nicht möglich. Schneeberg wurde deshalb Stadt der Entwicklungstechnik. Eine der ersten Buntpapierfabriken auf dem europäischen Kontinent entstand; der Arzt und Chemiker Dr. E. A. Geitner entwickelte ab 1829 Argentan, Neusilber, fabrikmäßig und begründete die Schneeberger Metallfarben als zukunftsweisendes Nebengewerk aus dem Bergbau.
Textilentwicklung wuchs aus der Tradition der Handklöppelspitze. Sie war seit dem 16. Jh. bei uns als Erwerbsarbeit der Berg-Arbeiterfamilien heimisch. Zuletzt, gleich nach dem Ende des 2. Weltkrieges, kam der Uranabbau und in Folge dann die Gründung der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut. Uran war Ausgangsstoff in der weltpolitischen Auseinandersetzung der letzten 60 Jahre. Mit dem Uran-Bergbau sind wir in unserer jüngsten Geschichte verbunden; die Sanierung seiner Hinterlassenschaften wurde für viele Firmen bei uns technische Herausforderung. Die gelungene Haldensanierung in der Region schuf Fachkompetenz für die Sanierung industriell kontaminierter Areale in vielen Regionen sonst in der Welt.
Bis zur Gegenwart ist Schneeberg untrennbar mit dem Bergbau verbunden. Er war stets Förderer der Entwicklung Schneebergs, nicht Hemmnis. Die zahlreichen denkmalwürdigen Bergbau-Zeugnisse im Schneeberger Berg-Revier sollen künftig als Teil des Projektes „Montanregion Erzgebirge“ auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen. Schon heute fördert unsere Geschichte umweltschutzbetont nachhaltig die touristische Zukunft unserer Stadt in einer reizvollen Mittelgebirgslandschaft. Das Siebenschlehener Pochwerk als Technisches Denkmal und das Besucherbergwerk „Weißer Hirsch“ als wichtiger Sachzeuge des historischen Bergbaus gehören dazu. Aus dem politischen Umbruch 1989/90 wuchs wirtschaftlicher Neubeginn.
Die Stadt wandelte sich in eine attraktive, grundhaft sanierte Barock- und traditionsreiche Berg-Stadt. Viele Fassaden zeigen prachtvoll, dass nach dem Stadtbrand 1719 Dresdner Baumeister zuwerke waren. Die große spätgotische Hallenkirche St. Wolfgang thront über der Stadt. Die moderne 56-Register-orgel der Orgelbaufirma Jehmlich krönt den -Innenraum der Kirche. Der große Klang entfaltet sich voll und satt in der Kirchenhalle, die kaum mehr schmückt als der Cranach-Altar und wenige weitere gerettete Bilder der alten, sonst im letzten Krieg verlorenen Ausstattung. Die Wolfgangskirche ist im Sommer Gastgeberin beachteter Orgelkonzerte und wird von bedeutenden Organisten geschätzt.
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