Abseits der ausgetretenen Pfade
Die diesjährige Touristikmesse CMT ist mit einem ausgezeichneten Ergebnis zu Ende gegangen. Rund 220.000 Besucher informierten sich neun Tage lang an den Ständen von mehr als 2000 Ausstellern über die neuesten Trends in den Segmenten Tourismus, Camping und Caravaning. Auch die beliebten Töchter-Ausstellungen Fahrrad- und ErlebnisReisen mit Wandern am ersten CMT-Wochenende sowie Golf-, Wellness-, Kreuzfahrt- und SchiffsReisen am zweiten Wochenende waren sehr gut besucht gewesen. An diesen Erfolg will die CMT im kommenden Januar anknüpfen. Dabei werden das Partnerland Albanien sowie die Partnerregion für den Camping-& Caravaning-Teil, der Nördliche Schwarzwald, erfahrungsgemäß einen großen Anteil haben.
Der letzte weiße Fleck in Europa
Schon 2011 riet die Bibel für Individualreisende, The Lonely Planet, ihrer Gemeinde: „Ab nach Albanien!“ und setzte das Land am Ionischen Meer auf Platz eins der damaligen Top-Ten-Liste. Zu Recht, denn unberührte Natur und abwechslungsreiche Landschaften charakterisieren große Teile des letzten weißen Flecks in Europa. Albanien beherbergt einzigartige Arten in Fauna und Flora, was es zu einem der artenreichsten Länder Europas macht. Mit seiner vielfältigen Kultur sowie dem mediterranen Klima besitzt der Balkanstaat weitere gute Voraussetzungen für die Entwicklung verschiedener Urlaubsarten. Die Zahl der Touristen steigt von Jahr zu Jahr. So wurden 2004 gerademal rund 588.000 Übernachtungen registriert. Fünf Jahre später besuchten bereits 1,8 Millionen ausländische Touristen das Land. „Im vergangenen Jahr waren es fast vier Millionen Gäste“, berichtet Ardit Çollaku, Generaldirektor der Nationalen Albanischen Tourismus Agentur, „die zu mehr als 90 Prozent aus Europa stammen.“ Die überwiegende Mehrheit käme aus den Nachbarländern wie dem Kosovo, der Republik Mazedonien und Montenegro, danach folgten Touristen aus Griechenland und Italien sowie immerhin rund 26.000 aus Deutschland.
Strandurlaub, Trekking im Norden, UNESCO-Weltkulturerbe
Mit Stränden am Mittelmeer, Berglandschaften, Seen und historischen Städten bietet das Land Touristen ein breites Spektrum. „Albaniens Geschichte reicht bis zu den Illyrern zurück“, sagt Çollaku, „unterschiedliche Kulturen haben Spuren hinterlassen, so dass das Land eine Vielfalt an architektonischen Baudenkmälern und kulturellen Einflüssen aufzeigt.“ Von antiken Ruinen bis hin zu historischen Monumenten aus dem Osmanischen Reich und alten orthodoxen Kirchen. Neben den Stränden am Mittelmeer entwickeln sich die Berge im Norden zu einem beliebten Ziel für Trekkings in naturbelassenen Landschaften. In Albanien gibt es 15 Nationalparks, von denen einige wenig erschlossen und noch sehr ursprünglich sind. Zu den am häufigsten besuchten Reisezielen gehört Çollaku zufolge Berat, eine typisch balkanisch-osmanisch geprägte Stadt mit Altstadt und Burg, auch „Stadt der 1000 Fenster“ genannt, die seit 2008 UNESCO-Welterbe ist. Auch Gjirokastras Altstadt aus osmanischer Zeit verfügt über Bürgerhäuser, die für ihre Architektur einzigartig sind, weswegen die Stadt ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt. Butrint gilt als am besten erhaltene Ruinenstätte Albaniens (UNESCO-Welterbe) und Durrës, die antike Hafenstadt Dyrrhachium, ist für ihr Amphitheater und als Badeort bekannt. Strandurlaub am Ionischen Meer kann man auch in Saranda und Vlora machen. Und ein Muss ist natürlich die Hauptstadt Tirana als kultureller, politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes. Sie ist Sitz mehrerer Einrichtungen, Organisationen und Parteien. So befinden sich hier das Parlament und die Regierung Albaniens. Nicht zu vergessen die Museen, Kunstgalerien, kulturellen Freizeitaktivitäten, bunten Gebäude, Cafés und Restaurants, Läden und Tiranas Hausberg Dajti, den die Besucher seit einigen Jahren mit der Gondelbahn „Dajti Ekspres“ in kurzer Zeit erreichen. „Nach langer Abschottung ist Tirana heute eine spannende Stadtlandschaft, in der Besucher von einer Epoche in die nächste stolpern“, heißt es in GEO Saison. Was für die Hauptstadt gilt, ist auch für das übrige Land richtig. „Reisen in Europa bergen kaum noch Überraschungen. In Albanien ist das allerdings ganz anders“, schreibt der Berliner Tagesspiegel. Und dem ist nichts hinzuzufügen.
„Unendlich Erlebnis": Natur und Kultur im Nordschwarzwald
Natur oder Kultur? Das ist für René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, keine Frage, denn „der Nordschwarzwald bietet ,unendlich Erlebnis‘ und entführt sowohl in urige und stille Landschaftsräume als auch ins lebendige und moderne Stadtleben“. Die Städte Karlsruhe und Pforzheim zeigen den Besuchern gemeinsam mit der Ferienregion Nördlicher Schwarzwald eine Kombination aus klassischen, kulturellen Angeboten, Städteerlebnis und Veranstaltungen sowie unberührter Natur, Wellnesstempeln und Entspannungsoasen. „Während man am Vormittag noch Deutschlands höchst gelegenes Hochmoor durchwandert und am Nachmittag die Schmuckgeschichte der Goldstadt Pforzheim erkundet“, sagt Skiba, „warten am Abend die Schlosslichtspiele in Karlsruhe mit einer beeindruckenden Lichtershow.“ Zum Abschluss laden die Naturparkwirte mit regionaler Küche auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Region. Bis es am nächsten Tag durch den ganzen Nordschwarzwald weitergeht, finden Entdecker einen Schlafplatz auf einem der Camping- oder Caravaning-Stellplätze der Region Nördlicher Schwarzwald. Diese verfügt Skiba zufolge über rund 20 Campingplätze und etwa 15 Caravaning-Stellplätze, d.h. „auf den meisten Campingplätzen sind Stellplätze für Reisemobile vorhanden“.
Viel erleben und Entspannung pur genießen
Wer sich aufmache, die Region mit dem Wohnmobil zu erkunden, finde im Nördlichen Schwarzwald Naturerlebnis pur. Und nicht nur das. Gleich fünf Thermen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gibt es in der Region zu entdecken. Darunter das Palais Thermal in Bad Wildbad im historischen Badehaus verziert im maurischen Stil. Wald- und Wassererlebnisse finden sich entlang der Alb, Enz und Nagold mit unter Naturschutz stehenden Vogelarten. Das Monbachtal entlang der Nagold und der Wildsee, in Deutschlands höchstem Hochmoor gelegen, entführen die Besucher in Urwalderlebnisse und zeigen die Natur des Schwarzwalds. Als einer der Hot Spots der Region gilt laut Skiba der „Baumwipfelpfad Schwarzwald“ auf dem Sommerberg. „Bis zu 20 Meter hoch über den Waldboden führt der Steg zum 40 Meter hohen Aussichtsturm mit Panorama über den Schwarzwald.“ Natürlich gebe es noch viel mehr zu erleben: Wandern auf Premium- und Themenwegen, Radfahren entlang der Flüsse, mit dem Mountainbike auf dem Trail oder einfach in der Sonne vor der Wanderhütte entspannen, die Natur und regionale Küche genießen.
250 Jahre Schmuckjubiläum in Pforzheim
Historisch verbunden sind die Täler der Enz und Nagold mit der Stadt Pforzheim. Im kommenden Jahr wird dort das 250-jährige Schmuckjubiläum gefeiert und mit Veranstaltungen, Kongressen, Musik und Theater dem Schmuckhandwerk und seinen Einflüssen auf die Stadt am Tor zum Schwarzwald gedacht. Seit Dezember 2014 glänzt ein Industriedenkmal als neues Highlight aus der Region. Das Gasometer Pforzheim, ein ehemaliger Gaskessel beherbergt das 360 Grad Panoramagemälde ROM 312 des Berliner Künstlers Yadegar Asisi. 30 Kilometer nordwestlich von Pforzheim an den Ausläufern des Schwarzwalds liegt die Residenzstadt Karlsruhe, bekannt als die Fächerstadt. Man hat als Besucher die Qual der Wahl mit der Fülle an Einrichtungen wie dem Badischen Landesmuseum, dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie, der Staatlichen Kunsthalle und vielen mehr. Viele Angebote sind in der Karlsruhe Card, kombiniert mit freier Fahrt in Bahn und Bus, zusammengefasst. 2017 wird mit Karl Freiherr von Drais ein Sohn der Stadt und Erfinder des Fahrrads gefeiert, und die Heimattage Baden-Württemberg beleben mit einem Festprogramm badische und württembergische Traditionen. „Karlsruhe, Pforzheim und der Nördliche Schwarzwald, eine lebendige Region, die Natur- und Kulturerlebnisse verbindet“, sagt Skiba, „Wohnmobillisten und Caravaner finden außerhalb der Städte gut erreichbare Parkmöglichkeiten und genügend Camping- und Wohnmobilstellplätze.“
Quelle: Landesmesse Stuttgart GmbH