Abwechslungsreiche Kulturtipps 2025 im Schwarzwald

Ein Hoch auf die Erlebnisvielfalt im Schwarzwald: Von Kultur in historischen Klostermauern über gelebte Traditionen und Konzerte bis hin zu Ausstellungshighlights hat die Ferienregion in den kommenden Monaten einiges zu bieten. Viel Spaß beim Entdecken.
Abwechslungsreiche Kulturtipps im Schwarzwald
- „Grabraub: Spurensuche durch die Jahrtausende“ in Villingen-Schwenningen
- „Stories of HipHop“ im Schmuckmuseum Pforzheim
- Neues Glasmuseum in Schluchsee
- Regenwald im Schwarzwald: Riesenrundgemälde „Amazonien“ in Pforzheim
- „Schwarzwald Musikfestival“ bringt die Ferienregion zum Klingen
- „Festival der Kristalle“ in Haslach
- Chorfest Baden stellt Leben und Wirken Albert Schweitzers in den Mittelpunkt
- "Kultursommer" im Nordschwarzwald bündelt über 100 Veranstaltungen
- Kuppel trifft Kugel: Kunstinstallation "Gaia" im Dom zu St. Blasien
„Grabraub: Spurensuche durch die Jahrtausende“ in Villingen-Schwenningen
Wo einst prunkvolle Gefäße, Schmuck und Waffen lagen, bleiben oft nur Knochen zurück - verstreut, zerbrochen und vergessen. Dieses Bild zeigt sich dort, wo Grabräuber am Werk waren. Doch ihre Motive sind oft vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint.
Die Sonderausstellung „Grabraub: Spurensuche durch die Jahrtausende“ beleuchtet das Phänomen von den Kelten bis heute, von Europa bis Südamerika und zeigt: Grabräuber sind ein Spiegel der menschlichen Gesellschaft - mit all ihren Abgründen, Hoffnungen und Sehnsüchten. Am Ende verraten die Geschichten der gestörten Ruhestätten mehr über uns, als wir wahrhaben wollen. Die Ausstellung im Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen ist vom 5. April bis 6. Juli 2025 zu sehen.
www.franziskanermuseum.de
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„Stories of HipHop“ im Schmuckmuseum Pforzheim
Der weltweite Siegeszug der HipHop-Kultur hat Generationen von Jugendlichen geprägt und die „Sprache“ des HipHop wird von vielen über unterschiedliche kulturelle Kontexte hinweg verstanden und gelebt. Ein charakteristisches Merkmal der Protagonisten ist der auffällige, überdimensionale und mit Diamanten überladene Schmuck („iced up“). Ebenso wichtig wie der glitzernde Schmuck und die dazugehörige Mode sind Musik, Graffiti und Rap.
Die Ausstellung in Pforzheim, die all dies durch Geschichten miteinander verbindet, erstreckt sich über das gesamte Haus und bietet thematisch kuratierte Räume, die die verschiedenen Facetten der HipHop-Kultur beleuchten. Konzerte, Tanzperformances, Podiumsdiskussionen sowie ein Abend mit „HipHop Kitchen“ gehören zum abwechslungsreichen Begleitprogramm der Ausstellung, die vom 30. März bis 29. Juni 2025 im Schmuckmuseum Pforzheim zu sehen sein wird.
www.schmuckmuseum.de und www.storiesofhiphop.de
Neues Glasmuseum in Schluchsee

Die manuelle Glasherstellung gehört zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit, das von der UNESCO ausgezeichnet wurde. Der Schwarzwald war seit dem frühen Mittelalter eine Hochburg der Glasherstellung - aufgrund des großen Holzvorkommens, das für die Glasherstellung benötigt wurde, waren hier einst viele Glasbläser ansässig.
Mit einer neuen Dauerausstellung im Kurhaus erinnert die Gemeinde Schluchsee an die Geschichte der örtlichen Glashütte: Von 1716 bis 1878 befand sich in Aeule eine der bedeutendsten Glashütten des Schwarzwaldes, in der Gläser für den täglichen Bedarf, aber auch Scheiben für das Kloster St. Blasien hergestellt wurden. Die Ausstellung beleuchtet im vorderen Teil das Thema Gebrauchsglas aus dem Schwarzwald. Der hintere Teil widmet sich speziell der Glashütte Aeule.
www.hochschwarzwald.de und www.unesco-im-schwarzwald.de
Regenwald im Schwarzwald: Riesenrundgemälde „Amazonien“ in Pforzheim

Der 1912 erbaute Gasometer in Pforzheim diente einst als Ausgleichsbehälter für die Gasversorgung der Stadt. Heute ist das 42 Meter hohe und 40 Meter breite Industriedenkmal ein modernes Ausstellungsgebäude, in dem die spektakulären 360°-Panoramakunstwerke des Künstlers Yadegar Asisi präsentiert werden.
Mit seinem neuesten Werk „Amazonien“ nimmt Asisi die Besucher mit auf eine Reise ins Herz des brasilianischen Regenwaldes: Das 3.000 Quadratmeter große Riesenrundgemälde zeigt in künstlerisch verdichteter Form und hyperrealistischen Details die unterschiedlichsten Vegetationsformen des Amazonasbeckens und seines komplexen Ökosystems.
Das Panorama kann vom Besucherturm aus auf mehreren Ebenen betrachtet werden. Wie auf einer Lichtung öffnet sich der Blick weit über die Landschaft des Amazonas, über die Kronen riesiger, majestätischer Urwaldbäume, über farbenprächtige Pflanzen und exotische Tiere. Die Atmosphäre des Panoramas wird durch Licht- und Klanginstallationen verstärkt.
www.gasometer-pforzheim.de
„Schwarzwald Musikfestival“ bringt die Ferienregion zum Klingen
Das „Schwarzwald Musikfestival“ präsentiert vom 23. Mai bis 9. Juni 2025 ein facettenreiches Programm mit Konzerten von Klassik über Jazz bis Pop und Rock - und bringt unter der künstlerischen Leitung von Mark Mast den ganzen Schwarzwald zum Klingen. Bei den drei Eröffnungskonzerten in Freudenstadt, Rottweil und Bad Wildbad trifft unter dem Motto „Carmina meets Spark“ Orffs Meisterwerk auf die moderne Virtuosität der Band Spark (Foto oben).
Weitere Tipps: Mongolische und bulgarische Einflüsse prägen die Musik von „Violons Barbares“ am 29. Mai in Oberndorf; einen energiegeladenen Mix aus verspielten New Orleans Grooves, Disco-Hits und internationalen Evergreens bringt die Marching Band „Brass2Go“ am 1. Juni nach Baiersbronn. Das renommierte Vokalensemble „Singer Pur“ verbindet mit seinem Programm „Fields of Gold“ am 3. Juni in Ettlingen die Songs des legendären Sting mit der Vielfalt der Vokalmusik. Jazz- und Gospelklassiker erklingen am 4. Juni in Freudenstadt mit der Sängerin Chanda Rule und dem Pianisten Benjamin Schatz.
www.schwarzwald-musikfestival.de
„Festival der Kristalle“ in Haslach
Der Fachwerkaltstadt Haslach sieht man ihre jahrhundertealte Geschichte an: Denn nach einer ersten Blütezeit als Schwarzwälder Silberbergbauregion entwickelte sich die Stadt im Kinzigtal ab dem 17. Jahrhundert zur Marktstadt - ihre für die damalige Zeit breiten Marktstraßen und Plätze sind bis heute vollständig erhalten und sorgen zusammen mit den engen Wohn- und Handwerkergassen im Altstadtkern für ein malerisches Flair.
Vor dieser Kulisse laden die „Internationalen Haslacher Mineralientage“ am 2. und 3. August 2025 zum Stöbern ein. Rund 100 Aussteller aus Europa und der ganzen Welt präsentieren beim „Festival der Kristalle“ eine große Auswahl an Mineralien, Fossilien, Schmuck und Bergbau-Antiquitäten. Dazu gibt es Fachvorträge, ein Kinderprogramm und Live-Musik. Empfehlenswert ist auch das Besucherbergwerk „Segen Gottes“: Das alte Silberbergwerk in Haslach-Schnellingen zählt zu den bedeutendsten historischen Bergwerken im Schwarzwald. Auf drei Sohlen sind in der Grube silberhaltige Schwerspat- und Flussspatgänge von seltener Schönheit aufgeschlossen.
www.festival-der-kristalle.de

Chorfest Baden stellt Leben und Wirken Albert Schweitzers in den Mittelpunkt

„Lebendig, klar und wunderbar“ - unter diesem Motto findet vom 4. bis 6. Juli 2025 in Emmendingen das Chorfest Baden statt, zu dem mehr als 2.000 Sängerinnen und Sänger und rund 10.000 Besucher erwartet werden. Es singen Chöre aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Höhepunkt des Chorfestes der Evangelischen Landeskirche in Baden ist die Uraufführung eines Oratoriums über das Leben und Wirken Albert Schweitzers, das Kirchenmusikdirektor Traugott Fünfgeld anlässlich des 150. Geburtstages des Theologen und Arztes komponiert hat.
Es singt ein internationaler Projektchor mit Laiensängern aus Baden, dem Elsass und der Schweiz. Zum Schwarzwald hatte der Friedensnobelpreisträger ohnehin eine besondere Beziehung - denn Königsfeld am Ostrand der Ferienregion wurde Schweitzers zweite Heimat. In der heilklimatischen Schwarzwaldgemeinde ließ er 1923 für seine Frau Helene und seine Tochter Rhena ein Haus nach seinen Vorstellungen bauen, in dem er sich von den Strapazen seiner zahlreichen Aufenthalte im tropischen Lambarene erholte.
Zum weiteren Programm gehören unter anderem ein Auftritt des SWR-Vokalensembles, eine große Chornacht, ein Festgottesdienst mit Landesbischöfin Heike Springhart, verschiedene Workshops, Angebote für Kinder und zahlreiche Auftritte von Chören und Bläsern.
www.chorfest-baden.de und www.albertschweitzer-haus.de
"Kultursommer" im Nordschwarzwald bündelt über 100 Veranstaltungen

Der fünfte „Kultursommer“ im Nordschwarzwald lädt vom 17. Juli bis 17. August 2025 zu einer facettenreichen Reise durch Kunst und Kultur ein. In den Landkreisen Freudenstadt, Calw, dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 100 Veranstaltungen.
Musikalische Höhepunkte mit klassischem Schwerpunkt sind das Belcanto-Opern-Festival „Rossini in Wildbad“, die Maulbronner Klosterkonzerte und die Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte in sehenswerter Kulisse. HipHop- und Indie-Sounds prägen das „Happiness-Festival“ in Straubenhardt, für strahlende Momente sorgt neben dem Calwer Klostersommer sicher auch das Lichterfest in Bad Liebenzell (Foto). Der Gerbersauer Lesesommer" in Calw erinnert an Hermann Hesse, die Burgruine Löffelstelz in Mühlacker und das Schloss Neuenbürg werden zur Open-Air-Kulisse.
Offene Ateliers sowie das Kurgartenprogramm in Freudenstadt oder das Internationale Straßentheaterfestival in Pforzheim bereichern das Angebot. Eine besondere und neu erweiterte Attraktion ist die Kulturtour auf dem Enztalradweg, die die kulturelle Vielfalt der Region auf zwei Rädern erlebbar macht.
www.kultursommer.nordschwarzwald.de
Kuppel trifft Kugel: Kunstinstallation "Gaia" im Dom zu St. Blasien
Vom 3. Oktober bis 9. November 2025 haben Besucher des Doms St. Blasien die einmalige Gelegenheit, die Erde so zu sehen, wie es sonst nur aus dem Weltraum möglich ist: Das Kunstwerk „Gaia“ des britischen Künstlers Luke Jerram hat einen Durchmesser von zehn Metern und ist 1,8 Millionen Mal kleiner als die reale Erde. Jeder Zentimeter repräsentiert 18 Kilometer der Erdoberfläche.
Aus Originalaufnahmen der NASA hat Jerram so ein spektakuläres, maßstabsgetreues und dreidimensionales Abbild der Erde geschaffen (Symbolbild) - ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet die Ausstellung ab. Beeindruckend ist aber auch der Dom selbst: Das liegt an seiner Architektur, der Kuppel - mit 36 Metern Spannweite die größte nördlich der Alpen - und dem ganz in Weiß gehaltenen Innenraum.
www.hochschwarzwald.de/gaia
Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim Tambiente Urlaubsmagazin.
Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH
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