ADAC Deutschland Klassik tour durch die Haßberge und den Steigerwald

In der Weltkulturerbe-Stadt Bamberg startet am 27. Juni 2018 mit der ADAC Deutschland Klassik ein rollendes Museum. Über 120 Alltagsklassiker und Traumautos genießen bis zum 1. Juli beim entspannten Autowandern auch durch die "Haßberge" die reizvolle Landschaft zwischen Nürnberg und Würzburg. Für die PS-Botschafter von gestern stehen vier Tage lang Kurven, Kultur und Kulinarisches auf dem Programm.

Fast ein Sinnbild für den entspannten Charakter der neunten Auflage der ADAC Deutschland Klassik ist der Ford Model T Tourabout von Wilfried und Elisabeth Roth. Der Klassiker aus dem Baujahr 1911 schnauft mit nur 20 PS durch die Lande. Nur wenig jünger ist das Auto von Dieter W. Odendahl und Ulrike Odendahl-Schubert. Ihr Studebaker SF Four-Forty Series 18 Roadster stammt aus dem Jahr 1916 und bringt immerhin kraftvolle 44 PS auf die Straße. Die beiden Veteranen aus der Jugendzeit des Automobils belegen, dass beim Autowandern nicht die Leistung, sondern der Fahrspaß das Entscheidende ist.

Speichenräder, eine endlos lange Motorhaube, aber nur zwei richtige Sitze - der Excalibur Series IV Roadster von Rüdiger und Maria Rommel sieht aus wie ein Hollywood-Traumauto aus den 30er Jahren. Er dürfte bei vermeintlichen Autokennern für gehörige Verwirrung sorgen, denn in Wahrheit ist das barocke Spielmobil aus dem Jahr 1985. Inzwischen ist der mehr als fünf Meter lange, plüschige Retro-Wagen selbst ein Klassiker mit historischem Kennzeichen, der mit seiner Vorkriegsoptik staunende Gesichter am Streckenrand hinterlässt.

Echte Vorkriegsklassiker präsentieren sich bei der ADAC Deutschland Klassik ebenfalls in stattlicher Zahl. Zu den mondäneren gehört das Horch 780 Sport-Cabriolet von Frank und Pia Riedel. Der 100 PS starke Traum vieler Schuljungen kostete 1932 gigantische 16.500 Reichsmark - ein Durchschnittsverdiener hätte dafür über acht Jahre lang seine Monatslöhne sparen müssen. Das Adler Trumpf Junior Cabriolet von Wolfgang Trakies-Fuderer und Sabine Fuderer war 1938 deutlich günstiger, überzeugte aber schon mit fortschrittlicher Frontantriebs-Technik. In den USA legte man damals eher Wert auf großvolumige Motoren: Im Packard One Twenty Convertible Coupé von Hans-Dieter und Jutta Stendel von 1936 entfalten sich 110 Pferdestärken aus über 4,2 Litern Hubraum.

Französischen Luxus der Nachkriegszeit bietet der Facel Vega Facellia von 1960, den Thomas und Ah-Young Scholdra pilotieren. Das kleine Cabriolet, das nur in geringen Stückzahlen gebaut wurde, war einst ein ganz besonderer Filmstar und Liebling der Kreativen. Zu den prominenten Fahrern eines Facellia zählten unter anderem die Regisseure Francois Truffaut und Louis Malle. Der Citroen DS 21 ist vielen noch als Transportmittel des Superschurken Fantomas in Erinnerung. Die Cabrio-Variante von Klaus und Gudrun Kuhn aus dem Jahr 1967 hätte sicher auch den Film-Fiesling besänftigt, denn entspannter als an Bord des offenen Luxusgleiters lässt sich nicht reisen.

Bei allem Luxus - weniger ist manchmal mehr. Auch bei der ADAC Deutschland Klassik 2018 dürften die Brot-und-Butter-Autos von gestern bei den Zuschauern die wahren Helden sein. Zum Straßenbild gehörte einst zum Beispiel der klassische VW Bus. Das Exemplar von Steffen und Tanja Fritz ist allerdings gar nicht alltäglich. Der orangefarbene Fensterbus von 1956 zeigt seine Patina mit Stolz und zieht auch noch einen passenden Anhänger hinter sich her. Im schnittigen Opel Commodore A Coupé von Kurt und Karin Bechtel war man 1969 dagegen ein König im Reihenhaus, denn der Sechszylinder des Rüsselsheimer Schönlings spielte mit 115 PS in der Leistungs-Liga der Oberklasse. Sein kecker Hüftschwung und das Vinyldach sind dabei herrlich zeittypisch. Fast zwanzig Jahre später startete Opel erneut den Versuch, die etablierten Luxusmarken anzugreifen: Der Opel Monza GS/E von Norbert und Brigitte Keck aus dem Jahr 1986 trägt wie sein ideeller Vorgänger den Pelz nach innen.

Überhaupt, die Achtziger. Das Jahrzehnt von Schulterpolstern und Neonfarben ist längst auch für automobile Klassiker gut, wie der Talbot Matra Murena von Thomas und Brigitte Lederer zeigt. Mit Kunststoffkarosserie und drei nebeneinander angeordneten Sitzplätzen stellt der kleine Keil eine interessante Fußnote der Technikgeschichte dar. Eher sportlich als skurril: Der BMW 635 CSi von Hans Lehr und Jürgen Rüdemann. 1988 war man damit ebenso schnell wie souverän unterwegs und ließ in manchem Vergleichstest die Sportwagenkonkurrenz hinter sich. Bei der ADAC Deutschland Klassik darf der 205 PS starke Bayer es jetzt aber deutlich ruhiger angehen lassen.

Wie in jedem Jahr umfasst das Feld der automobilen Schätze bei der ADAC Deutschland Klassik die gesamte Bandbreite der Technikgeschichte. Vom Vorkriegsfahrzeug bis zur Sportwagenikone der 70er ist alles dabei, was automobilen Rang und Namen hat: Exoten, Alltagsklassiker und Kuriositäten versammeln sich auf den Traumstraßen der zum gemeinsamen Streifzug Richtung Auto-Nostalgie.

Die ADAC Deutschland Klassik steht auch bei ihrer neunten Ausgabe in einer großen Tradition. Mit der Wiederbelebung des in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstandenen Autowanderns ist es dem ADAC gelungen, eine Art des Reisens wieder salonfähig zu machen, die der allgemeinen Hast der Zeit ein automobiles Entschleunigungsprogramm entgegensetzt - die traumhaften Landschaften rund um Bamberg bieten dafür in diesem Jahr die passende Kulisse.

Im Naturpark Haßberge wird das rollende Museum zunächst im Schloss Eyrichshof verweilen bevor die Tour weiter mit Ausblicken zur Burgruine Altenstein in die Fachwerkstadt Hofheim in Unterfranken führt. Dort werden die Traumautos auf dem historischen Marktplatz einfahren, so dass Besucher in der Zeit von 13:20 – 15:20 Uhr herzlich Willkommen sind. Anschließend geht es über Königsberg i. Bayern nach mit einem Zwischenstopp in Pettstadt wieder zurück zur Weltkulturerbe-Stadt Bamberg.

Quelle: ADAC Motorsport / RB

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