Asse im Hinterland

Bernsteinschleiferin bei der Arbeit - Asse im Hinterland

Fischland. Darß. Zingst. Bei diesen Namen schnalzen Ostsee-Kenner mit der Zunge. Wegen der Puderzuckerstrände, die an der Westflanke von Dierhagen über Ahrenshoop bis zum Darßer Leuchtturm und im Norden zwischen Prerow und Zingst nahtlos ineinander übergehen. Wegen des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, der alle Welt fasziniert mit seinen Landschaften, Gewächsen und Getieren. Wegen abertausender Kraniche, die jedes Jahr ausgiebige Zwischenstopps einlegen zum Tanken und Tanzen. Wegen der rostbraun getakelten Zeesboote, die zu Törns um die Halbinsel einladen und auf Regatten um den Sieg segeln. Wegen der Kunst- und Fotoszene, die ihren Ursprung in der Künstlerkolonie Ahrenshoop hatte. Und nicht zuletzt wegen diverser Hotels und Lokale, die auch verwöhnten Schlummerern und Schlemmern ein seliges Lächeln ins Gesicht zaubern.

Kurzum: Auf dem schmalen, von Stürmen und Wellen modellierten Streifen Land, der die anbrandende Ostsee vom glitzernden Bodden trennt, findet so ziemlich jeder sein persönliches Urlaubsglück. Ob Baden oder Segeln. Surfen oder Kiten. Radeln oder Wandern. Futtern oder Fasten. Vögel angucken oder Fische fangen. Landschaft knipsen oder Landschaft malen. Seele baumeln oder Körper schwitzen lassen. Mit Familie urlauben oder solo. Mit Hund oder sogar Pferd – auf Fischland-Darß-Zingst kann sich jedermann nach Herzenslust austoben.

Bei aller Ostsee-Euphorie wird dabei oft vergessen, dass Fischland-Darß-Zingst auch ein Hinterland hat. Das ist jammerschade. Denn jenseits vom Bodden, nur wenige Minuten weg von Strandtrubel und Badespaß belohnt eine Welt voller kleiner Wunder denjenigen, der sich auf die Suche macht. Ganz und gar malerisch zum Beispiel mäandert die Recknitz durch die romantische Wildnis uralter Torfmoore. Ein vorpommersches Flüsschen, das urwüchsige Natur in frappierender Einsamkeit und Stille offenbart. Ein Paddelrevier, wie man es sich schöner kaum vorstellen kann: mit Weiden und Schilfinseln. Mit Trollblumen und Orchideen. Mit Libellen und Moorfröschen. Mit Fischottern und Molchen.

Seit dem Mittelalter wurde auf dem Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Vorpommern Salz transportiert – vor allem aus der Saline in Bad Sülze, die bereits 1243 urkundlich erwähnt wird. Im Salzmuseum der Stadt erfahren Besucher so gut wie alles über unser wichtigstes Gewürz, in den Wellness-Salztürmen von Trinwillershagen die wohltuende Wirkung von salzhaltigem Mikroklima am eigenen Leib. Und auf dem Wirtshausschild vom „Schmugglerkrug“ in Eixen schleppt nicht von ungefähr ein Mann einen schweren Sack über die Grenze – das „weiße Gold“ war die klammheimliche Schufterei seinerzeit offenbar mehr als wert.

Auch das „Gold des Nordens“ kann man hier in erstaunlicher Masse und Klasse erleben: Das „Deutsche Bernsteinmuseum“ in Ribnitz-Damgarten präsentiert Europas schönste Bernsteinausstellung mit 1.600 ausgesuchten Exponaten im atmosphärischen Backsteinkloster. Aber auch bei der modernen, künstlerischen Verarbeitung ist Ribnitz-Damgarten Spitze. In der Schaumanufaktur von Ostdeutschlands größtem Schmuckproduzenten wird auf drei Etagen Bernstein bearbeitet und präsentiert – allein die Ringkollektion umfasst 4.500 Exemplare. Und auch hier wurden einzigartige Kunstwerke erschaffen: ein Originalmodell der Bounty etwa, ein Baum mit 29.000 Blättern und drei Meter Kronenumfang oder eine Riesenlampe, deren Elemente mit 50 Kilogramm Bernstein gefüllt sind.

Zum regionalen Superstar allerdings hat sich in den letzten 20 Jahren eine Einrichtung gemausert, in der man Papageien begegnet und Steppenadlern, Marabus und Kakadus, Uhus und Pinguinen oder ganz seltenen und unter Artenschutz stehenden Exoten wie der Socorrotaube, dem Geierperlhuhn oder dem Balistar, von dem es weltweit nur noch ganz wenige freilebende Exemplare gibt. Sie alle leben mit hunderten anderen Vögeln und Säugetieren aus allen Kontinenten etwa eine halbe Stunde von der Ostsee entfernt – im fabelhaften Vogelpark Marlow.

Und nicht nur das: Hier sind sie häufig auch ganz nah und ohne Gitter zu bewundern – fast wie in freier Wildbahn. Ein Konzept, dem herausragende Vogelpark-Markenzeichen zu verdanken sind wie der einmalige Nachbau des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, in dessen verschiedenen Biotopen sich Rotschenkel, Säbelschnäbler, Krickenten oder Brandgänse wohl fühlen. Oder die ebenfalls begehbare riesige Küstenvogelvoliere: In ihr wurde der Lebensraum Ostseeküste mit Dünen, Strandseen und Spülsaum nachgestaltet – Heimat für Austernfischer, Eiderenten, Kormorane oder Lachmöwen, denen man zur Brutzeit direkt ins Nest schauen kann.

Doch auch unter freiem Himmel sind den Vogelpark-Machern außergewöhnliche Anlagen gelungen. Zum Beispiel das Storchenrevier gleich am Eingang. Nicht einer, nicht zwei, nein mehr als 20 Weißstörche und ein paar seltene schwarze Exemplare bilden hier eine stolze Kolonie, klappern majestätisch über die Wiese und bauen ihre voluminösen Nester. Fluchtgefahr besteht keine; die Störche sind samt und sonders Unfallopfer mit so starken Verletzungen, dass Fliegen und damit Leben in freier Natur nicht mehr möglich ist. Von einem Ausguck, der wie ein Nest gestaltet ist, überblickt man aus Sicht eines Adebars die gesamte Anlage. Und nicht zuletzt kann man hier sogar die Nacht verbringen – in Baumpfahlhäusern mit Blick auf Südamerika- und Madagaskaranlage oder sogar mittendrin im Storchenrevier.

Quelle: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

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