Auf den Spuren von Levi Strauss und Co.

Was tun, wenn es draußen regnet oder stürmt? Urlaubstage und Wochenenden sind natürlich viel zu kostbar, um nichts zu unternehmen. Die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz bietet eine interessante kulturelle Alternative bei schlechtem Wetter: In der Region zwischen Bamberg, Nürnberg und Bayreuth gibt es eine vielfältige Museumslandschaft, die nur darauf wartet, erkundet zu werden.

In Baiersdorf fällt der Startschuss. In dem beschaulichen Ort kann man das Meerrettich-Museum besuchen. Im „schärfsten Museum der Welt“ dreht sich alles um die aromatische Wurzel. Mit Hilfe von eigens angefertigten Texttafeln, Schaubildern, Exponaten und Filmen informiert es über Geschichte, Anbau, Verarbeitung und Verwendung eines der gesündesten einheimischen Gewächse. Natürlich liegt hier auch ein erntefrischer Kren mit Reibe parat; der Schärfe zum Trotz kann hier gerieben werden, was das Zeug hält. Im Museumsladen können Gäste dann auch vielerlei Produkte mit der magischen Wurzel für zu Hause mitnehmen.

Weiter geht’s in östlicher Richtung nach Gräfenberg. Dort hat das Turmuhrenmuseum seine Türen für Besucher geöffnet. Die Stadt, in der knapp über 4000 Menschen leben, war vom frühen 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts Sitz einer bekannten Turmuhrenmanufaktur. Mehr als 1600 Großuhren gingen von hier in die ganze Welt, zum Beispiel zum „Offizierskasino der Österreichischen Kriegsmarine“ in Hongkong. Seit mehr als drei Jahrzehnten werden durch einen Nachkommen dieser Firma Turmuhren gesammelt, liebevoll originalgetreu restauriert und in einer einzigartigen Ausstellung präsentiert. Neben dem ältesten Exemplar, einer Uhr mit Waaghemmung aus dem 15. Jahrhundert, finden sich rund 50 weitere Uhren aus den vergangenen fünf Jahrhunderten sowie Glocken, Zifferblätter, Archivmaterial und vieles mehr. Eine etwa einstündige Führung wird zu einem lehrreichen und unterhaltsamen Spaziergang durch die Geschichte der Zeit, ihrer Messung und die Welt der Präzisionsmechanik.

Die nächste Anlaufstelle ist Pottenstein im Landkreis Bayreuth. Nordöstlich von Gräfenberg gelegen tauchen Besucher im 2012 eröffneten Scharfrichtermuseum in eines der düstersten Kapitel der Rechtsprechung des Mittelalters und der frühen Neuzeit ein, als der Henker vollstreckte, was Staat, Gesellschaft und Kirche verlangten. Hierbei handelt es sich aber nicht um ein Foltermuseum, in dem lediglich nüchterne Fakten präsentiert werden. Vielmehr ist das Museum ein Ort, der dazu einlädt, neben den furchtbaren Instrumenten und deren Anwendung auch die damit verbundenen Geschichten und Schicksale zu erfahren. Also nichts für schwache Nerven und empfohlen erst ab 16 Jahren!

Nach diesem Gänsehaut-Erlebnis geht es gen Norden zum Töpfermuseum Thurnau. In einem Renaissancebau des ausgehenden 16. Jahrhunderts zeigt dieses Spezialmuseum auf drei Etagen die Geschichte des mehr als 600 Jahre alten Thurnauer Töpferhandwerks. Arbeitsgeräte und -techniken, von der Tonaufbereitung über das Drehen und Dekorieren bis hin zum Brennen, können hier bestaunt werden. Die ausgestellten Exponate reichen von einfacher Gebrauchskeramik bis hin zu liebevoll gestalteten kunsthandwerklichen Arbeiten der Töpfermeister. Zu den Glanzstücken gehören zwei vollständig erhaltene und wieder aufgebaute Thurnauer Kachelöfen aus der Biedermeierzeit und aus dem späten 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit des Museums ist die bei Umbauarbeiten wieder entdeckte „Schwarze Küche“ aus dem 16. Jahrhundert. Sie ist fast vollständig erhalten geblieben und wurde liebevoll wieder eingerichtet. Nicht nur für Kunstfreunde geeignet!

Die Tour findet weiter südwestlich mit dem Levi Strauss Museum in Buttenheim ihren vorläufigen Abschluss. Nur wenige wissen, dass der Jeans-Erfinder in dem kleinen Ort geboren wurde, bevor er in die USA auswanderte. Im restaurierten Geburtshaus können Besucher die Stationen seines Lebens nachempfinden: vom Sohn eines armen fränkischen Hausierers zum Konzernchef in San Francisco. Natürlich wird auch ein Einblick in die Entwicklung des berühmten Beinkleides von den „waist overalls“ der Goldgräber Kaliforniens bis hin zu den „vintage jeans“ gewährt. Die eigentliche Heimat der kultigen Jeans entdecken – ein Muss, nicht nur für Fans!

Nähere Informationen zu Öffnungszeiten und Ausstellungen unter www.fraenkischeschweiz.com/sehenswertes/museen.html.

Selbstverständlich gibt es in der Region noch zahlreiche weitere interessante Museen, die sich auf Besucher freuen. Nicht umsonst wurde sogar ein Verbund von 14 Museen und privaten Sammlungen der Fränkischen Schweiz ins Leben gerufen, der Gäste mit Kulturpauschalen, Führungen und Veranstaltungen auf die vielfältige Museumslandschaft aufmerksam macht. Unter http://museen-fraenkische-schweiz.de/ erfahren Interessierte mehr über die dem Verbund angeschlossenen Museen.

Die Fränkische Schweiz liegt im Städtedreieck Bamberg – Bayreuth – Nürnberg. Der Naturpark ist eine der ältesten und beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands mit einer kleinstrukturierten, bäuerlich geprägten Naturlandschaft, durch die sich romantisch anmutige Tallandschaften schlängeln, überragt von 35 mittelalterlichen Burgen und Ruinen. Mehr als 700 idyllisch gelegene, kleine Dörfer mit schmucken Fachwerkhäusern und blühenden Wiesen vermitteln das Gefühl, im „Schlupfwinkel Deutschen Gemütes“ zu sein. Sowohl für Sportfreunde als auch für Kulturinteressierte bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Quelle: Tourismuszentrale Fränkische Schweiz

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