Auf den Spuren von Simon Marius in Ansbach, dem Konkurrenten von Galileo Galilei

Im Auftrag der Markgrafen von Ansbach blickte der Hofastronom Simon Marius zu den Sternen. Als einer der ersten benutzte er das neu entwickelte Fernrohr und machte bereits 1610 eine sensationelle Entdeckung: Er beschrieb die Jupitermonde und die Venusphasen - und lieferte damit wichtige Argumente für das heliozentrische Weltbild, nach dem sich die Planeten um die Sonne drehen und nicht wie bisher angenommen um die Erde.
Simon Marius veröffentlichte seine Forschungen allerdings erst kurz nach Galileo Galilei, der ihn prompt des Plagiats bezichtigte. Längst ist erwiesen, dass der fränkische Mathematiker, Arzt und Astronom seine Entdeckung völlig unabhängig von seinem berühmten Konkurrenten gemacht hat. Dennoch geriet er weitgehend in Vergessenheit - außer in Ansbach, wo in diesem Jahr der 400.

Ausstellungen, Erlebnisführungen und Pop-up-Sternwarte
Mitte März beginnen die Veranstaltungen zu Ehren des Hofastronomen, zum Beispiel mit der Ausstellung „Herrscher und Himmelsdeuter am Markgrafenhof zu Ansbach“ im Markgrafenmuseum. Ab Mitte Mai 2024 ist „Astronomie heute - 400 Jahre nach Simon Marius“ im Rathaus zu sehen und im September eröffnet die Fotoausstellung „Himmelsbeobachtungen in Ansbach - damals und heute“ im Kunsthaus. Dazu gibt es Vorträge, Konzerte und Lesungen. Die poetische Kindererlebnisführung „Reise zu den Sternen“ führt entlang der Planeten des Sonnensystems zu Wissens- und Staunenswertem über Himmel, Erde, Mond, Sterne, Raumfahrt und natürlich Simon Marius. Bei der „Grünen Nacht“ am 28. September 2024, einer beliebten Veranstaltung in Ansbach, wird eine Pop-up-Sternwarte aufgebaut. Das Jubiläumsprogramm finden Sie unter www.tourismus-ansbach.de. Und hinter dem Schlosstor blickt der Besucher jederzeit auf eine Skulptur, die an Simon Marius erinnert: Die runde Scheibe auf dem Boden zeigt die vier Monde und ihre Bahnen um den Jupiter. Der Kopf stellt Simon Marius dar, der in den Himmel blickt.
Residenz, Hofgarten und Orangerie
Im Ansbacher Schloss kann man in die Zeit von Simon Marius eintauchen, auch wenn sein Arbeitszimmer heute nicht mehr existiert. Die prachtvolle Residenz der Hohenzollern, die hier fast 500 Jahre lang herrschten, ist in jedem Fall einen Besuch wert. In der Blütezeit des Rokoko im 18. Jahrhundert ließen sie ihr Schloss so prunkvoll ausstatten, dass ihr Stil als „Ansbacher Rokoko“ bekannt wurde. Nicht weniger als 27 Prunkräume sind im Original erhalten, darunter ein zweigeschossiger Festsaal, ein Spiegelkabinett mit Meißner Porzellan und ein Saal mit Ansbacher Fayencen. Gegenüber erstreckt sich der eindrucksvolle französisch-barocke Hofgarten, in dessen Mittelpunkt die prächtige Orangerie thront.
Quelle: Stadt Ansbach, Kultur & Tourismus c/o DJD deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG
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