Auf die Plätze, fertig, Sommer: 9 Tipps für den nächsten Sommerurlaub
Frische Luft ist gesund, Bewegung auch. Darüber hinaus steigert der Aufenthalt in der Natur nachweislich das Wohlbefinden. Und gerade in den warmen Monaten von April bis Oktober macht Sport im Freien einfach mehr Spaß. Der eine sucht die körperliche und mentale Herausforderung beim Weitwandern auf dem Lechweg oder beim Sommerbiathlon im Bayerischen Wald. Andere bevorzugen die Ruhe der Südtiroler Bergwelt. Geniesser wandern zwischen Wäldern, Gletschern und Seen in Österreich, Adrenalinjunkies verausgaben sich beim Klettern im Tessin oder beim Mountainbiken in Osttirol.
Bergauf, bergab vor Gipfelkulisse in Osttirol
Die Mountainbike-Region Osttirol bietet mit ihren neun Gebirgsgruppen und ursprünglichen Seitentälern unzählige Routen in allen Schwierigkeitsgraden - lohnende Ausblicke auf die Bergpanoramen der umliegenden 266 Dreitausender inklusive. Ein neues Singletrail-Streckennetz umfasst 120 verschiedene, beschilderte Streckenabschnitte zwischen den Lienzer Dolomiten, dem Nationalpark Hohe Tauern und den Karnischen Alpen. Für E-Biker steht eine flächendeckende Auswahl an Ladestationen zur Verfügung.
Besonders beliebt sind Touren in Seitentäler wie das Debanttal oder das Timmeltal, die zwar etwas Kondition erfordern, aber mit unberührter Natur belohnen. Auf dem Weg zur Würfelehütte erkunden Ruhesuchende beispielsweise das naturbelassene Virgental in der Venedigergruppe, eine kurze Runde von knapp 2,5 Kilometern und 400 Höhenmetern. Eine Extraportion Adrenalin versprechen die „Bikeparks Lienz“ am Hausberg Hochstein und „Kals im Großglockner Resort“, beide bequem mit der Bergbahn erreichbar. Einige der angelegten Single Trails eignen sich als Übungsgelände für Anfänger und Familien, die rot und schwarz klassifizierten Strecken nur für Profis.
Kletterparadiese mit Biss am Luganer See im Tessin
Mit über 80 erschlossenen Klettergebieten und einem besonders günstigen Felsklima gilt das Tessin als Mekka für alle, die sich an Granit-, Gneis- oder Dolomitwänden versuchen wollen. Die Auswahl reicht vom Maggiatal über das Onsernone-, Blenio-, Bedretto- und Verzascatal bis zur Riviera und Leventina. Das bedeutendste Gebiet ist das Felsmassiv der Denti della Vecchia im Sottoceneri. Die eindrucksvolle Graterhebung erstreckt sich oberhalb von Lugano an der Grenze zu Italien. Schon zu Beginn der 1930er Jahre nutzten berühmte Alpinisten die „Zähne der Alten“ zum Training.
Heute sind die „kleinen Tessiner Dolomiten“ in 31 Sektoren mit fast 300 Routen in den Schwierigkeitsgraden 3a bis 8a unterteilt. Das Gebiet eignet sich vor allem für erfahrene Sportler, da die Routen nur selten mit Toprope-Sicherung begangen werden. Für den besonderen Adrenalinkick sorgt die Staumauer am Lago di Luzzone. An der mit 160 Metern Höhe längsten künstlichen Kletterroute der Welt sind auf fünf Seillängen rund 650 Griffe und Haken angebracht. Der Schwierigkeitsgrad an der senkrechten Wand nimmt kontinuierlich zu, wobei der letzte Abschnitt leicht überhängend ist.
Weitwanderweg mit Rafting-Etappe: der Lechweg
Wie der Name schon sagt, spielt der „letzte Wilde“ beim Lechweg ohnehin eine tragende Rolle. Der Weitwanderweg führt von der Quelle im österreichischen Lech am Arlberg über Warth/Vorarlberg, das Tiroler Lechtal und Reutte in Tirol bis zur Mündung im bayerischen Füssen im Allgäu. Was die wenigsten wissen: Wasserratten können eine Etappe des insgesamt 125 Kilometer langen Fernwanderweges von Anfang Mai bis Mitte September auch per Boot zurücklegen.
Professionell ausgerüstet mit Neoprenanzug, Spezialschuhen, Helm und Schwimmweste ist die Raftingtour zwar ungefährlich, aber dennoch actionreich - mit Wildwasserstufe zwei hält der Lech einige Stromschnellen bereit. Es gibt aber auch immer wieder ruhige Abschnitte, in denen man die abwechslungsreiche Landschaft des Tiroler Lechtals intensiv wahrnehmen kann. Ein Guide erklärt die Besonderheiten von Flora und Fauna. Es gibt mehrere Anbieter, Start- und Endpunkt der Rafting-Tour ist die jeweilige Outdoor-Basis. So können Abenteuerlustige wahlweise den sechsten, siebten oder achten Abschnitt des Lechweges zurücklegen. Das Gepäck wird vom Veranstalter zum Zielort transportiert. Die Preise beginnen bei 46 Euro/Person.
Sommer-Biathlon auf den Spuren von Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick in Bodenmais
Das Hohenzollern Skistadion in Bodenmais im Bayerischen Wald bietet Biathlonfans auch im Sommer die Möglichkeit, den Trendsport auszuüben. In den warmen Monaten stehen rund 2,5 Kilometer Loipe als Rollerstrecke und der Schießstand zur Verfügung. Hobby-Biathleten sind im Lieblingsquartier von Denise Herrmann-Wick bestens aufgehoben. Die Olympiasiegerin von 2022 war schon oft im Bodenmaiser Hof zu Gast und schätzt neben der Nähe zum Nordic-Fitness-Park weitere Annehmlichkeiten.
„Nach dem Sport kann man im 3.500 Quadratmeter großen Spa die Regeneration beschleunigen und sich anschließend bei leckerem Essen stärken“, sagt die zweimalige Biathlon-Weltmeisterin (2019, 2023) über das Vier-Sterne-Superior-Hotel, das 2023 sein 100-jähriges Bestehen feiert. Für Interessierte organisiert die Inhaberfamilie Geiger-Pauli gerne einen mehrtägigen Sommerbiathlonkurs - inklusive Abschlusswettkampf, bei dem man seine Schnelligkeit und Treffsicherheit unter Beweis stellen kann.
Sonnengruß mit Ausblick im Indigourlaub
Yoga an der frischen Luft stärkt das Immunsystem, baut Stress ab und ist die ideale Abwechslung zum Berufsalltag. Für neue und alte Yogis bieten die Retreatzentren des Veranstalters Indigourlaub gleich mehrere Möglichkeiten: Naturliebhaber zieht es auf die 110 Quadratmeter große Outdoor-Plattform des Kleebauer Hof Retreat Centers in Oberösterreich. Bei „Yoga und Resilienz im Mühlviertler Hügelland“ tanken sie Energie und erleben die heilende Kraft der Natur.
Ebenso aussichtsreich sind die Open Levels auf der Terrasse des Mountain Retreat Centers im bayerischen Chiemgau. Dort können Indigo-Gäste im Rahmen von „Yoga & Mediation in den Bergen“ bei täglichen Einheiten mit Blick auf den Zahmen Kaiser entspannen und ihre Selbstheilungskräfte aktivieren. Auf der Finca Son Manera Retreat im Herzen der Sonneninsel Mallorca können Yogis zwischen Olivenhain, Salzwasserpool und überdachter Yoga-Plattform dem Alltag entfliehen. Höhepunkt von „Yoga auf Mallorca - Chakren in Balance“ ist die morgendliche Session bei Sonnenaufgang sowie der abendliche 360-Grad-Panoramablick bis zum Tramuntana-Gebirge auf der großen Dachterrasse.
Gelebte Integration: Rugby mit Rotkäppchen, Raufbolden und Raufbuam in Bad Reichenhall
Was in Südafrika und Australien Religion ist, begann in der Alpenstadt 2001 als kleine Stammtischtruppe und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu den drei Mannschaften des Rugby Football Club Bad Reichenhall. Während die Damen der „Rotkäppchen“ seit 2012 in der Deutschen Frauenliga Süd spielen, konnten die „Raufbolde“ bereits Erfolge wie die zweifache bayerische Meisterschaft und den bayerischen Pokalsieg verbuchen. "Raufbuam" nennt sich der Nachwuchs übrigens selbst - doch auch wenn es auf dem Spielfeld wild zugeht, heißt das Zauberwort stets Integration: Vorurteile aufgrund von Körperbau oder Hautfarbe sind fehl am Platz, im Kader zählen allein Teamgeist und eine ausgewogene Mischung aus Sportlern unterschiedlicher Größe, Fitness und Charaktere. Heute sind zehn verschiedene Nationen beim RFC vertreten - vereint im Herzen Oberbayerns. Der Eintritt zu den Spielen auf dem Marzoller Sportplatz in Bad Reichenhall ist frei. Wer aktiv mitmachen möchte, kommt einfach zu den Trainingszeiten.
Alpines Kombinieren im Sommer in St. Anton am Arlberg
Kombinierte Rad- und Wandertouren erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Region rund um St. Anton am Arlberg bietet sowohl Varianten für Einsteiger als auch für geübte Alpinisten. Als moderat gilt beispielsweise der Ausflug auf den Sattelkopf (1.985 Meter), Hausberg von St. Anton (739 Höhenmeter gesamt - Bike 409 Hm/Hike 330 Hm, Länge: 17 Kilometer).
Zusätzliches Gipfelglück verspricht die Kombination „Bike & Summit“: Erfahrene Bergsportler können zum Beispiel den Zwölferkopf (2.556 Meter) erklimmen, was deutlich mehr Kondition und Trittsicherheit erfordert, aber mit einem einzigartigen Gipfelerlebnis belohnt wird (1076 Höhenmeter gesamt - Bike 576 Hm/Hike 500 Hm, Länge: 23,4 Kilometer). Die gesamte Tourenvielfalt übersichtlich zusammengefasst in der interaktiven Karte von St. Anton am Arlberg.
Tipp: Wer klimaneutral mit der Bahn anreist, steigt direkt im Dorfzentrum von St. Anton aus. Seit kurzem beherbergt die Gemeinde nicht nur den höchstgelegenen ICE-Bahnhof Österreichs, sondern sogar der Welt.
Auf dem Rücken der Pferde – Reiten auf dem Bauernhof von Roter Hahn in Südtirol
Südtirol - das Land der Haflinger. Wer auf den sanften und ausgeglichenen Tieren traben und galoppieren möchte, ist auf einem der 34 Südtiroler „Roter Hahn“-Bauernhöfe mit Reitmöglichkeit genau richtig. Fünf der „Roter Hahn“-Bergbauernhöfe sind von der Qualitätsmarke sogar als besonders reiterfreundlich zertifiziert. Das bedeutet, dass mindestens fünf ausbildungsbereite Pferde im Stall stehen, Schnupperreitstunden auf zahmen Ponys in der eingezäunten Koppel angeboten werden und Tagesausflüge durch lichte Wälder, über bunte Wiesen und zu urigen Almhütten mit ausgewachsenen Vollblütern stattfinden.
Zaumzeug und Sicherheitshelme zum Ausleihen sowie eine Tierhaftpflicht- und Unfallversicherung sind selbstverständlich. In jeder Bauernfamilie gibt es zudem einen Experten, der den Gästen alles Wissenswerte über Haflinger, Isländer, Araber, Camargue-Pferde oder Ponys erzählen kann. Was einen zertifizierten Reiterhof der Marke „Roter Hahn“ so besonders macht? Die persönliche Atmosphäre auf dem Hof! Zum Beispiel beim gemeinsamen Ausritt mit dem Bauern.
E-Bike-Touren von gemütlich bis anspruchsvoll in Innsbruck
Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck gilt als idealer Ausgangspunkt für Sommertouren rund um das Karwendelgebirge. Auf 125 Kilometern ausgeschilderten Wegen stehen E-Mountainbike-Touren aller Schwierigkeitsgrade für alle Könnerstufen zur Auswahl. Eine besondere Herausforderung selbst für geübte E-Biker ist „The Rough One“ - eine zwei Kilometer lange, naturbelassene Downhill-Strecke. Die anspruchsvolle Strecke beginnt bei der Mittelstation der Nockspitzbahn und führt über Wurzelpassagen und durch dichten Wald hinunter ins Tal. Doch wer sich traut, wird mit einer unvergleichlichen Naturkulisse und einem Adrenalinkick belohnt.
Für alle, die es etwas ruhiger angehen wollen, gibt es zahlreiche weitere Touren: vom gemütlichen Radweg entlang des Innufers bis hin zu steileren Anstiegen mit Bergpanorama. Die beiden Familienbetriebe Hotel Schwarzer Adler Innsbruck und ADLERS Lifestyle-Hotel Innsbruck bieten Aktivurlaubern und Einheimischen die Möglichkeit, Stadt und Berge mit dem E-Bike zu erkunden. Als zertifizierte Bike-Betriebe verfügen beide Hotels über entsprechende E-Mountain- und Trekkingräder zum Verleih inklusive umfangreichem Service.
Quelle: Angelika Hermann-Meier PR