Auf Fährwellen surfen und auf Wildwasserstrecken paddeln in MV
Ein Ort, zwei Namen: Mehrmals am Tag verwandelt sich Warnemünde in „Warnefornia“. Nämlich dann, wenn die Surfergemeinde die Wellen des steten Fährverkehrs in Rostock-Warnemünde für ihre Leidenschaft ausnutzt. Ferry-Wave-Surfing wird das genannt, und mit einem Augenzwinkern fällt manchmal sogar der Vergleich des Reviers in Rostocks Seebad mit den besten Stränden an der Westküste der Vereinigten Staaten. Auf jeden Fall aber gehören diese Fährwellen zu den vielen witzigen Ideen für die Urlaubsgestaltung erlebnisorientierter Gäste in Mecklenburg-Vorpommern.
Ob Stand-up-Paddling an der Küste, Paddeln zwischen Seerosenparadiesen in der Mecklenburgischen Seenplatte oder auf der Warnow, die an einigen Stellen sogar Wildwassercharakter aufweist, Zelten an der längsten Jugendherberge der Welt in Prora auf Rügen, Beach-Volleyball oder Festivalerlebnis – der Nordosten ist gemacht für junge Gäste, die im Urlaub Spaß suchen. Laut Reiseanalyse 2013 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen ist Mecklenburg-Vorpommern schon jetzt das beliebteste innerdeutsche Ziel von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (14-29 Jahre) für einen längeren Urlaub. 2012 wurden vier Prozent aller Urlaubsreisen dieser Altersgruppe ab fünf Tagen Dauer in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Das entspricht rund 580.000 Urlaubsreisen. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern vor Niedersachsen (3,5 Prozent Marktanteil) und Schleswig-Holstein (3,1 Prozent). Zwei Drittel der Gäste zwischen Ostseeküste und Seenplatte sind zwischen 14 und 39 Jahre. Und sie sind aktiv: 29 Prozent joggen, 15 Prozent surfen, segeln oder paddeln, und zehn Prozent reiten. Ebenfalls zehn Prozent gaben an, während ihres Aufenthaltes Abenteuersportarten auszuüben.
An erster Stelle der beliebtesten Urlaubsaktivitäten steht natürlich auch bei jüngeren Gästen der klassische Badeurlaub (41 Prozent), für den das Urlaubsland mit seiner 2.000 Kilometer langen Küste und den 2.000 Seen optimale Vorausssetzungen bietet. Über das Erholen und Baden hinaus können Erlebnisorientierte aus einer Vielzahl neuer Angebote schöpfen. Da wären beispielweise die Foto-Workshops im Ostseeheilbad Zingst auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, in denen sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene unterschiedlichste Themen bearbeiten können, angefangen bei der Naturfotografie über Fotokurse mit Motorrädern bis hin zur Aktfotogafie. Junge Kunstinteressierte können sich aber auch in der Freiluftmalerei versuchen, die das Ostseebad Ahrenshoop anbietet, oder durchs Land galoppieren. Kurzum: Bevor es mit „Buddenbrooks“ auf Tour geht, wird beim Pangea-Festival gerockt, bevor das Fünf-Sterne-Schloss gebucht wird, wird das hölzerne Schlaf-Fass an der Ostsee reserviert und bevor Helene Fischer das Abendprogamm beschließt, wird am Strand bei Lagerfeuer und Bier bis zum Morgengrauen an der Gitarre gezupft und gefeiert.
Quelle: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.