Aus eins mach zwei
Der „Lenggrieser Wanderherbst“ wird in diesem Jahr erstmals in eine Bergsportwoche vom 21. bis 25. September 2020 und eine Genusswanderwoche vom 28. September bis 2. Oktober 2020 unterteilt. So kommen sowohl echte Bergfexe als auch die, die’s gern etwas gemütlicher angehen lassen, voll auf ihre Kosten. Fünf geführte Touren durch die fantastische Bergwelt des Isarwinkels mit Schwierigkeitsgrad T3, bis zu 1150 Höhenmetern und einer Gehzeit von fünf bis acht Stunden fordern Hartgesottene heraus, während Genießer zwischen fünf sachteren Wanderungen wählen können. Da geht es zum Beispiel ganz ohne Steigung durch die Jachenau, vom Sylvensteinspeichersee immerhin 650 Höhenmeter hinauf bis zur Hochalm oder in 2,5 Stunden von Lenggries über den Keilkopf zur Denkalm. Hier entlohnen der beste Kaiserschmarrn und der schönste Ausblick über das Isartal und die Benediktenwand die Mühen des Aufstiegs.
„Die von erfahrenen Wanderführern begleiteten Touren durch die herbstliche Landschaft rund um Lenggries werden sehr gut angenommen“, sagt Ursula Dinter-Adolf, Tourismus-Chefin des Naturparadieses 60 Kilometer südlich von München. Für viele Stammgäste sei der Lenggrieser Wanderherbst schon seit Jahren ein fester Termin im Kalender. Da die Teilnehmer aber ganz unterschiedliche Kondition, alpine Erfahrung und Trittsicherheit mitbrächten, hat man nun die Touren nach Schwierigkeitsgrad sortiert und auf zwei Blöcke aufgeteilt. „Das erleichtert den Gästen die Auswahl und sorgt vor Ort für homogenere Gruppen“, ist Dinter-Adolf überzeugt.
Für Abenteuerlustige
Aus dem Vorjahr übernommen wurden einige (schwierigere) Routen, die in der ersten Woche über verlassene (Saum-)Pfade führen und Ortsunkundigen ohne Begleitung sicher verborgen blieben. Am Mittwoch, 23. September 2020, etwa sind die Anspruchsvollen und Trittsicheren unter den Teilnehmern „auf alten Hirtensteigen unterwegs“. Da geht’s auf teils unmarkierten Steigen oder sogar weglos und steil hinab ins Längental, bevor einsame Wege auf eine Almweide führen – und schließlich hinunter zur Hinteren Längentalalm zur verdienten Einkehr. Am Freitag, 25. September 2020, erfordert die siebenstündige Wanderung „Auf alten Saumsteigen über die Rauhalm zum Seekar“ mit ihren gut 1000 Höhenmetern vor allem eine gute Ausdauer. Unterwegs entschädigen die Stärkung mit frischer Almmilch auf der Rauhalm sowie atemberaubende Ausblicke vom Seekarkreuz (1601 m) aus auf Lenggries, das Karwendelgebirge im Süden, den Tegernsee im Osten und die Zugspitze im Westen die Bergwanderer.
Für Landschaftsgenießer
In der zweiten Woche führen Touren mit Schwierigkeitsgrad T1 bis T2 durch buntbelaubte Wälder und sonnige Täler zu den schönsten Aussichtspunkten im Isartal und der näheren Umgebung. Besonders die Wanderung am Donnerstag, 1. Oktober, von der Erfurter Hütte über das Durrakreuz zur Dalfazalm, die auf 1693 Metern wie ein Adlernest über dem Achensee thront, sollten sich „Landschaftsgenießer“ nicht entgehen lassen. Blau blitzt unten der See, scharf zeichnet sich das Karwendelgebirge in der klaren Herbstluft am Horizont ab. Nach der gemütlichen Einkehr in der inmitten von Almwiesen gelegenen Hütte steigen die Wandersleute nach Buchau ab und halten unterwegs auf der Aussichtsplattform noch einmal am Dalfazer Wasserfall inne, der mit seinen 60 Metern Fallhöhe beeindruckt.
Anmeldung und Kosten
Interessierte können sich jeweils bis zum Vortag bei der Tourist Information Lenggries unter Telefon 08042/5008-800 anmelden. Die geführten Touren sind mit der Lenggrieser Gästekarte kostenlos, Tagesgäste zahlen pro Wanderung fünf Euro. Extras wie Bergbahn, Zug- oder Schifffahrt sind kostenpflichtig. Die Mindesteilnehmerzahl liegt bei drei Personen, die maximale Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt. Änderungen vorbehalten.
Quelle: Tourismus Lenggries c/o Kunz PR GmbH & CO. KG.