Ausgezeichneter Weingenuss im Süden auch 2024 prämiert
Zum zehnten Mal wurden beispielhafte Initiativen im Weinsüden mit dem Weintourismuspreis ausgezeichnet.
Nach zweijähriger Pause wurden am 15. Juli 2024 in Sasbachwalden wieder die Weintourismuspreise Baden-Württemberg verliehen. Ausgezeichnet wurden die Veranstaltungsreihe „Rebenbeben“ der Jungwinzergruppe „Bergstreet Guys“ der Schriesheimer Winzergenossenschaft und die Steillagen-App „Echt. Schön. Schräg“, ein vom Landratsamt Ludwigsburg koordiniertes Projekt. Staatssekretär Dr. Patrick Rapp überreichte die Weintourismuspreise, die von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit dem Badischen Weinbauverband und dem Weinbauverband Württemberg vergeben werden. Zwei Anerkennungspreise gingen an das Weingut Seybold in Lauffen am Neckar und die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen.
Bei der mittlerweile zehnten Preisverleihung wurden damit erneut Projekte ausgezeichnet, die Tourismus und Weinbau in vorbildlicher Weise verbinden und damit die Bedeutung des Weinbaus für den Tourismus in Baden-Württemberg stärken.
„Über die Jahre ist eine sehr beeindruckende Reihe von Preisträgern zusammengekommen“, sagte Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, im Rahmen der Preisverleihung. „Auch in diesem Jahr zeigt ein Blick auf die Preisträger, welches kreative Potenzial in den weintouristischen Angeboten steckt.“
Gewinner der Weintourismus-Preise Baden-Württemberg 2024
In seiner Laudatio betonte auch TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun den Innovationsgeist der ausgezeichneten Projekte: „Mit ihren Konzepten und Ideen gelingt es allen diesjährigen Gewinnern, Weingenuss auf ungewohnte und authentische Weise erlebbar zu machen und damit ein klassisches Thema immer wieder neu zu erfinden.“
Über einen der Preise konnten sich die „Bergstreet Guys“ mit ihrer musikalischen Veranstaltungsreihe „Rebenbeben“ freuen. Die rund 20 jungen Winzerinnen und Winzer haben sich zum Ziel gesetzt, das Image der Winzergenossenschaft Schriesheim an der Badischen Bergstraße zu modernisieren und ein neues Publikum zu erreichen. Neben anderen Projekten findet dazu zweimal im Jahr das Musikevent "Rebenbeben" statt, das mit DJ-Sounds und den Weinen der Winzergenossenschaft vor allem junge Leute in den Weinberg lockt. Dabei wird auch der eigens kreierte Rebenbeben-Wein ausgeschenkt. Bei der letzten Veranstaltung im Mai 2024 wurde mit rund 4.000 Gästen ein Besucherrekord aufgestellt. Andreas Braun lobte das Verantwortungsbewusstsein der „Bergstreet Guys“, sich für ein gemeinsames Ziel zusammenzuschließen und mit der Kombination aus Wein- und Musikevent ein neues Highlight in der Region zu etablieren.
Der zweite Preis ging an die Steillagen-App „Echt. Schön. Schräg.“, ein Projekt des Landratsamtes Ludwigsburg in Kooperation mit neun Kommunen entlang des Neckars und unterstützt von den regionalen Tourismusverbänden. Die App schafft ein neues Bewusstsein für das zunehmend bedrohte Kulturgut Steillagenweinbau. Ab 2022 wird „Echt. Schön. Schräg.“ mit Wissensvermittlung, Wirtschaftsförderung und Tourismusmarketing drei Ziele in einem Ansatz. So haben bereits mehr als 1.500 Menschen bei Entdeckungstouren durch die Steillagen Wissen gesammelt und erfahren, wie sie zur nächsten Wanderung oder Weinverkostung kommen. Drohnenaufnahmen und Augmented Reality sorgen für ein hochmodernes Erlebnis. „Das Projekt zeigt einmal mehr eindrucksvoll, wie wichtig Kooperationen im Tourismus sind“, betonte Andreas Braun in seiner Laudatio. Das Landratsamt Ludwigsburg und seine Partner hätten eine eindrucksvolle Möglichkeit geschaffen, ein wichtiges Element der baden-württembergischen Kulturlandschaft innovativ zu vermitteln.
Um Steillagen ging es auch bei einem der beiden Anerkennungspreise. Das Weingut Seybold in Lauffen am Neckar wurde für sein Projekt „Historischer Eiskeller in den terrassierten Steillagen“ geehrt, bei dem ein verschütteter Eiskeller aus dem Jahr 1700 wieder zum Leben erweckt wurde. Dieser wird heute regelmäßig in Veranstaltungen wie Weinerlebnisführungen einbezogen. Auf den darüber liegenden, ebenfalls neu angelegten Weinbergterrassen wächst die besonders pilzresistente Rebsorte Souvignier gris. Das Projekt verbindet somit in vorbildlicher Weise Tradition und Denkmalschutz mit Innovation im Weinbau und Weintourismus.
Der zweite Anerkennungspreis ging an die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen für ihr breites weintouristisches Engagement. Dem Kurort im Markgräflerland, einer der bedeutendsten Weinbauregionen Badens, ist es gelungen, mit mehreren neu konzipierten Weinerlebnissen ein weiteres touristisches Standbein aufzubauen. Damit erweitert Bad Krozingen das bestehende Angebot für Einheimische sowie Kur- und Gesundheitsgäste und erschließt sich neue Zielgruppen. Damit ist der Ort auch Vorbild für andere Kommunen, die das Thema Wein bisher weniger in den Vordergrund stellen.
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Quelle: Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg