Ausstellung Afrika - Im Blick der Fotografen des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist vorab online zu sehen

Blick in die Ausstellung Afrika - Im Blick der Fotografen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, mit Werken von Osborne Macharia, unter anderem aus der Serie ILGELUNOT zu dem Oscar-prämierten Film Black Panther. - Ausstellung Afrika - Im Blick der Fotografen des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist vorab online zu sehen

Eigentlich sollte die Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" im Weltkulturerbe Völklinger Hütte unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller bereits für Besucher geöffnet sein: Doch aufgrund des Coronavirus ist dies derzeit nicht möglich. Die Besucher müssen also noch warten, bis sie die Möllerhalle mit den großformatigen Bildern von neun herausragenden afrikanischen Fotografen betreten dürfen. Die Ausstellung in der Möllerhalle ist aber bereits eingerichtet. Und so hängen nun die 43 großformatigen Bilder von Fotografen wie Osborne Macharia, Ilan Godfrey oder Fabrice Monteiro an den rauen Wänden der Möllerhalle und über den Silotrichtern. Und warten auf die Besucher.

In dieser Situation nutzt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte die heutigen digitalen Möglichkeiten und eröffnet die Ausstellung vorab virtuell. Dazu wurde ein 3-D-Rundgang (Realisation: Markus Lutz) erstellt, der es den Besuchern ermöglicht, sich im Stil von Google Street View durch die Ausstellung zu bewegen. Die Internetnutzer können so virtuell durch die Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" spazieren und dabei Informationen zu den Künstlern und den Kunstwerken in deutscher, englischer und französischer Sprache finden. Künstler der Ausstellung haben für die virtuelle Präsentation persönliche Video-Botschaften gesendet. Auch in der virtuellen Ausstellung wird deutlich, dass die Industriekultur der Völklinger Hütte mehr als eine Kulisse ist. Die virtuelle Präsentation zeigt, wie die Möllerhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte und die Kunstwerke der afrikanischen Künstler in einen Dialog treten und so zu einem Gesamtkunstwerk werden.

Zudem gibt es einen Trailer und Film des Filmemachers Philipp Majer, der die Ausstellung porträtiert und die besondere Atmosphäre der Ausstellung aufzeigt. Der Geschäftsführer des Weltkulturerbes Völklinger Hütte Michael Schley und der Kurator der Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" Frank Krämer begrüßen die Zuschauer und sprechen über den künstlerischen Ansatz und die Perspektive der Ausstellung auf Afrika. Alle digitalen Angebote zur Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" sind über die Internetseite www.voelklinger-huette-afrika.org zu erreichen. Hier finden sich auch noch weitere Informationen zu den Künstlern und den Kunstwerken. Über Facebook und Instagram postet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte täglich Informationen zur Ausstellung.

"Gerade in Zeiten des Coronavirus sind digitale Angebote besonders wichtig. Selbstverständlich kann eine virtuelle Ausstellung den persönlichen Besuch nicht ersetzen. Doch gerade jetzt, da ein persönlicher Besuch nicht möglich ist, bietet der virtuelle Spaziergang durch die Ausstellung einen guten ersten Eindruck und die Möglichkeit, die Werke der afrikanischen Fotografen immerhin digital zu erkunden. Wir hoffen, dass der digitale Spaziergang Lust macht, auf einen ‚realen‘ Besuch, sobald dies wieder möglich ist. Wir erweitern mit der virtuellen Ausstellung die bereits bestehenden großen digitalen Projekte zur Industriekultur wie unseren YouTube Kanal "Industrial-Culture-TV" oder das Angebot auf "Google Arts & Culture". Auch in Zukunft werden wir die Entwicklung digitaler Angebote im Weltkulturerbe Völklinger Hütte weiter ausbauen", sagt Michael Schley, Geschäftsführer des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

"Ich freue mich ganz besonders, dass viele der beteiligten Künstler uns Videobotschaften zur Ausstellung gesendet haben. In der jetzigen Zeit, da ein direkter Besuch nicht möglich ist, bieten digitale Formate eine Alternative, um sich doch nahe zu sein. Denn es ist ja gerade ein zentraler Punkt der Ausstellung, dass sie einen künstlerischen Blick auf Afrika aus der Sicht afrikanischer Künstler vermittelt", sagt Frank Krämer, Ausstellungsleiter am Weltkulturerbe Völklinger Hütte und Kurator der Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen".

Das Video Afrika - Im Blick der Photographen wurde von YouTube eingebettet und stammt von Weltkulturerbe Völklinger Hütte,

 

Die Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt einen Blick auf Afrika jenseits von Stereotypen. Die Fotoarbeiten sind eine interne Perspektive und ein künstlerischer Blick afrikanischer Künstler auf ihre Heimatregionen. Sie erzählen vom Alltag in den Städten, von Industrie, den Spuren der Vergangenheit und von Pop-Kultur. Die Ausstellung bietet im Weltkulturerbe Völklinger Hütte den künstlerischen Positionen afrikanischer Künstler ein Forum und ermöglicht den Besuchern so einen facettenreichen und vielleicht auch überraschenden Blick auf die afrikanische Kultur. Manche der Fotografen haben ihre Arbeiten schon auf bedeutenden Ausstellungen gezeigt, andere präsentieren ihre Werke erstmals in Deutschland. Insgesamt zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte 43 großformatige Fotoarbeiten von neun Fotografen.

Da sind zum Beispiel die Fotos von Osborne Macharia, der durch seine Foto-Serie für den Oscar-prämierten Film "Black Panther" bekannt ist. Ilan Godfrey beschäftigt sich mit dem Erbe des Bergbaus in Südafrika, Fabrice Monteiro ist zu verschmutzten Orten in Afrika gefahren und hat dort eine Fotoserie mit mythisch anmutenden Figuren geschaffen. Léonard Pongo ist im Kongo auf der Suche nach dem ‚Unheimlichen‘ im Sinne Sigmund Freuds, Fethi Sahraoui zeigt die Momente der Freiheit von Kindern in algerischen Fußballstadien. Alice Mann porträtiert die weibliche Subkultur des Formationstanzes in weniger privilegierten Gesellschaften Südafrikas. Kibuuka Mukisa Oscar feiert die positive Lebensenergie der Breakdance-Kultur in Uganda, Omar Victor Diop porträtiert Menschen aus der urbanen afrikanischen Kultur-Szene. Und der marokkanische Künstler Yoriyas zeigt seine Heimatstadt Casablanca jenseits des berühmten Hollywood-Films und jenseits von Touristen-Führern und orientalistischen Fantasien.

Die Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" bietet einen Einblick in die afrikanische Kultur aus der Perspektive afrikanischer Künstler. Yoriyas Titel für seine Fotoserie könnte daher auch als Motto für die Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte gelten: "Casablanca Not the Movie".

Sobald die Schließung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte aufgrund des Coronavirus zu Ende ist, können sich die Besucher also sofort auf eine neue Ausstellung und neue Eindrücke freuen.

PS: Mit dem Katalog zur Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auch ein ganz klassisches, analoges Angebot. Der Katalog umfasst 104 Seiten, er bietet neben den Fotografien der Ausstellung und Informationen zu den Künstlern auch zwei Aufsätze der Experten John Fleetwood und Sean O’Toole zur afrikanischen Fotografie. Der Katalog kann über den Online-Shop des Weltkulturerbes Völklinger Hütte unter www.voelklinger-huette.org oder unter der Telefonnummer 06898 - 9100 100 bestellt werden. Er kostet 19,90 Euro.

Virtuelle Ausstellung in 3D und im Virtual-Reality-Modus

Die virtuelle Ausstellung "Afrika – Im Blick der Fotografen" des Weltkulturerbes Völklinger Hütte vermittelt einen dreidimensionalen Eindruck des Ausstellungsraums in der Möllerhalle. Über das Dreieck für "Abspielen" links im Fenster startet man den Rundgang durch die Ausstellung. Mit einem Mausklick übernimmt man selbst die Steuerung und kann sich nach Belieben in dem dreidimensionalen Raum bewegen und über digitale Info-Punkte weiterführende Informationen einholen. Mit einem weiteren Klick auf ‚Abspielen‘ setzt man den Rundgang fort.

Mit einem Virtual-Reality-Headset und der entsprechenden App macht man das eigene Handy zu einer Virtual-Reality-Brille. Hierfür klickt man rechts im Fenster auf das Icon "In VR ansehen". Danach erscheint eine Betriebsanleitung und auch der Hinweis, welche kostenfrei App geladen werden muss. Das Handy setzt man anschließend in sein VR-Headset. Mit dieser Brille entsteht der Eindruck, dass man sich selbst in der Möllerhalle befindet und durch die Ausstellung geht. Innerhalb der virtuellen Realität navigiert man, indem man die digitalen Punkte im dreidimensionalen Raum anvisiert. Mit jedem Punkt gelangt man in einen weiteren Raum.

Quelle: Weltkulturerbe Völklinger Hütte - Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur

Auf dem Screen rechts: Ausschnitt aus dem Film Roentgen, Deutschland, 2009, Michael Venus (Regie). Davor: Schaltpult, 1910er Jahre, Deutsches Röntgen-Museum, Remscheid. Im Hintergrund: Historische Röntgenbilder, The Metropolitan Museum of Art, New York / Foto: © Hans-Georg Merkel / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
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