Ausstellung Blaues Haus und Gelber Klang. im Schloßmuseum Murnau
Schloss und St. Nikolauskirche Murnaus sind wiederkehrende Chiffren im Werk der expressionistischen Künstler Wassily Kandinsky und Alexej Jawlensky. Sie zeugen noch heute in aller Welt von den Malaufenthalten der Künstler zwischen 1908 und 1914 im Ort.
Wassily Kandinsky schuf seit seinem ersten längeren Besuch in Murnau 1908 zahlreiche Ansichten vom Ort und seiner Umgebung. Alexej Jawlensky kannte den Ort bereits seit 1905. Seit 1907 verbrachte er hier zusammen mit Marianne von Werefkin, dann seit 1908 zusammen mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter mehrere Malaufenthalte und gestaltete herausragende Werke von elektrisierender Kraft.
„Kandinsky kam auch nach Murnau. Wir arbeiteten sehr viel zusammen […]“, notierte Jawlensky in seinen Lebenserinnerungen. Der gegenseitige Austausch war lebendig, befruchtend und zukunftsweisend. Gabriele Münter erinnerte sich an die Zeit mit „[…] vielen Gesprächen über Kunst mit den begeisterten ‚Giselisten.’ Ich zeigte meine Arbeiten besonders gern Jawlensky – einerseits lobte er gern und viel, andererseits erklärte er mir auch manches – gab mir von seinem Erlebten und Erworbenen […]“. Kandinsky schrieb 1934 im Rückblick an Jawlensky: „Ich habe damals viel von Ihnen gelernt und werde ihnen dafür immer tief dankbar sein.“
Die Ausstellung beleuchtet die künstlerischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden großen Protagonisten der expressionistischen Kunst anhand ihrer Murnauer Landschaftsansichten. Sie visualisiert das Erlebnis dieser spannungsreichen Zeit, genauso wie den Aufbruch der beiden Künstler in verschiedene Richtungen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Farbabbildungen. Der Eintritt beträgt € 5,-.
Quelle: Tourismusgemeinschaft Das Blaue Land