Beziehungs-Weisen bei den 35. Arolser Barock-Festspiele 2020

Mit einem Kaleidoskop barocker Komponistenfreundschaften, nahen und fernen Klangvorbildern und ganz persönlichen Verbindungen zwischen Interpreten wartet das Programm der kommenden 35. Arolser Barock-Festspiele am Himmelfahrtswochenende vom 20. bis 24. Mai 2020 auf. Das Programm stellten Bürgermeister Jürgen van der Horst, die künstlerische Leiterin Prof. Dorothee Oberlinger und Wilhelm Müller, Fachbereichsleiter Tourismus und Kultur in einem Pressegespräch am 9. Dezember vor.

„Musik entsteht nicht im luftleeren Raum!“, so die künstlerische Leiterin Dorothee Oberlinger. „Komponisten erschufen ihre Musik nie aus dem Nichts oder einzig aus einer großen singulären Begabung – auch sie selbst waren beeinflusst von starken Vorbildern, Kollegen, Freunden oder von ihrer musikalischen Familie.“ Den vielen Facetten eben jener „Beziehungs-Weisen“ werden sich die Barock-Festspiele 2020 widmen. Das Programm präsentiert 2020 sieben vielfältige Festivalkonzerte.

Internationale Spitzenensembles sowie Solisten und Solistinnen machen in feinstem Originalklang in eigener künstlerischer Handschrift vielerlei Beziehungen sichtbar: Das Eröffnungskonzert wird vom spanischen Ensemble Accademia del Piacere und Flamencosängerin Rocío Márquez am 20. Mai mit einer aufregenden Arolser Premiere in der Fürstlichen Reitbahn gestaltet, die barocke Gambenmusik mit Flamenco vereint.

Der Himmelfahrtstag bietet drei Konzerte: Den Auftakt macht dann die junge preisgekrönte Geigerin Alfia Bakieva, die ihr Konzert im Rauch-Museum dem schwedischen Komponisten Johan Helmich Roman und seinem italienischen Vorbild Arcangelo Corelli widmet. Zum ersten Mal sind zwei befreundete Ikonen der Alten-Musik-Szene, der Engländer Nigel North (Laute) und der Niederländer Han Tol (Flöte) in der Arolser Schlosskapelle zusammen zu erleben. Dirigent und Telemann-Preisträger Hermann Max gestaltet mit seinem „Kleinen Konzert“ mit Kantaten und Sinfonien der Blumenfreunde Händel und Telemann den festlichen Abschluss des Himmelfahrtstages in der Stadtkirche.

Am Freitagnachmittag beleuchtet die junge Sopranistin Anna Herbst in der Helser Kirche (anlässlich des 1150-jährigen Jubiläums im Stadtteil Helsen) in ihrem Programm die frühbarocke Komponistin Barbara Strozzi und ihre Beziehungen zu Monteverdi und ihrem Vater und Librettisten Giulio Strozzi. Am Abend reflektiert der Starbratscher Nils Mönkemeyer mit dem Lautenisten Andreas Arend im Steinernen Saal des Residenzschlosses in einem experimentellen Programm über die Musik Johann Sebastian Bachs.

Im Abschlusskonzert am Samstag, 23. Mai stellt sich Dorothee Oberlinger persönlich mit ihren Flötenkollegen Maurice Steger und Michael Oman in ihrem gemeinsamen „Eurowinds-Projekt“ vor – ein echtes Exklusivprogramm, denn die Musiker stehen trotz ihrer engen Beziehung normalerweise nicht gemeinsam auf der Bühne.

Die Arolser Barock-Festspiele sind längst als wichtige „Marke“ in der deutschen Festivallandschaft etabliert und sind Anziehungspunkt für ein treues überregionales Publikum. Sie finden seit 1986 in ununterbrochener Reihe statt. Seit 2009 werden die Festspiele von der Blockflötistin und vielfachen Preisträgerin Prof. Dorothee Oberlinger künstlerisch geleitet.

Die Konzerte des musikalischen Hauptprogramms werden durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Kabarett, Führungen und vielem mehr ergänzt.

Traditionell spielt zur Eröffnung der Barock-Festspiele am Mittwoch, 20. Mai das Parforcehorn-Bläsercorps Vöhl/Edersee auf dem Hof des Residenzschlosses.

Bereits am Vormittag findet ein Auftakt in der Christian-Rauch-Schule mit dem Format „Zweimal gehört“ statt. Der russische Cellist Davit Melkonyan wird in einem Schulkonzert ein Werk zweimal spielen und dazwischen Erhellendes zum Gespielten erzählen. Er wird auch um 18 Uhr beim Eröffnungsakt – diesmal in der Fürstlichen Reitbahn – als Solist mit dem Jugend-Sinfonieorchester der Christian-Rauch-Schule die Festspiele eröffnen. Den Konzertbeitrag wird er im Frühjahr 2020 mit dem Orchester in einem Workshop vorbereiten.

Der Klassiker „Waldecker Spurensuche“ wird wieder unter der Leitung von Angelika Sarnowitsch, Schlossführerin im Residenzschloss Arolsen, stattfinden und beinhaltet in diesem Jahr auch ein abschließendes Konzert in der Helser Kirche.

Bei der Nachtschwärmer-Veranstaltung präsentiert Frieda Braun ihr 9. Soloprogramm „Erst mal durchatmen“. Die beliebte Sauerländerin bringt frisch Erlebtes und frei Erfundenes auf die Bühne. Wie immer bilden der Dschungel menschlicher Gefühle und zwischenmenschlicher Beziehungen das wild wuchernde Terrain, auf dem ihre Geschichten ins Kraut schießen.

Am Freitag steht eine Führung mit Sandra Simshäuser im Christian Daniel Rauch-Museum durch die Ausstellung „Skulpturen der Goethezeit“ auf dem Programm; am Samstag und Sonntag werden Führungen mit Dr. Vera Leuschner durch die Ausstellung „Walter Sachs – Bildhauer und Zeichner“ angeboten. Am Samstagnachmittag spielt das Waldeckische Salonorchester Cappuccino im Garten des Welcome Hotels bei „Café und Musik“ auf.

Die Stadtführungen von der Gilde 1719 und die Führungen durch die Bibliothek Brehm mit Kerstin Braun sowie durch die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek mit Prof. Dr. Jürgen Wolf und Susann Enß werden das Rahmenprogramm zusätzlich bereichern.

Am Barocksonntag gestaltet Bezirkskantor Stefan Kammerer in der ev. Stadtkirche einen musikalischen Gottesdienst. Zusätzlich wird ab 11.00 Uhr in der Schloßstraße ein „Künstler Open-Air“ (Ausstellungen u.a. von Malerei, Fotokunst, Skulpturen, Schmuck-/Stoffdesign) veranstaltet und ab 13.00 Uhr der verkaufsoffene Sonntag der heimischen Geschäftsleute mit vielen Überraschungen in der Innenstadt.

Eintrittskarten für die Barock-Festspiele sind im Touristik-Service Bad Arolsen, Große Allee 24, Tel. 0 56 91 / 801-233, sowie an allen ReserviX-Vorverkaufsstellen erhältlich. Inhaber einer Ehrenamtscard erhalten eine Ermäßigung von 50 % auf die Eintrittskarten.

Quelle: Touristik-Service und Kultur Bad Arolsen

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