Blick in eine Zeit des Umbruchs
Leipzig in den 1960er und 1970er Jahren – Historischer Kalender 2023 mit Fotografien der PGH Fotostudio Leipzig
Sie scheint noch nah und schon fern zugleich, die Zeit der 1960er- und 1970er Jahre. Viele der in diesen Jahrzehnten entstandenen Bauten prägen bis heute das Stadtbild Leipzigs – Gewandhaus, Oper und Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) sind „alte Bekannte“. Andere Orte haben hingegen ihr Aussehen drastisch verändert oder sind – wie zum Beispiel der Sachsenplatz und das „Blaue Wunder“ – ganz verschwunden. Es war, auch architektonisch, eine Zeit des Umbruchs und der Neuanfänge. Dies ist Thema des neuen Kalenders 2023, herausgegeben von der Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.
Nach dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 konsolidierte sich die Staatsmacht der DDR. Der Alltag war von gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Leitbildern des Sozialismus bestimmt. Im Leipziger Stadtbild vollzog sich in den 1960er- und 1970er-Jahren ein Wandel. Bis zum 800. Stadtjubiläum im Jahr 1965 waren die Spuren des Zweiten Weltkrieges im Innenstadtbereich weitestgehend beseitigt und der Wiederaufbau des Marktes mit einem neuen Messehaus abgeschlossen. Durch die zunehmende Abkehr von Erhaltung und Tradition wurden nicht selten bedeutende historische Gebäude wie zum Beispiel das Augusteum und die Paulinerkirche abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Gesellschaftsbauten wie z.B. das Opernhaus, die Hauptpost, der Gebäudekomplex der DHfK und das Warenhaus „konsument“, im Volksmund „Blechbüchse“ genannt, entstanden.
Heute ist vor allem am Augustusplatz eine kleine Zeitreise möglich: Hier ist sehr gut zu sehen, wie sich Bauten dieser Zeit selbstbewusst behaupten (Opernhaus), wie sie ersetzt (Universität) und modernisiert (City-Hochhaus) wurden, wie architektonisch an Altes und entstandene Wunden im Stadtgedächtnis erinnert wird (Paulinum) oder wie Gebäude, zum Beispiel die ehemalige Hauptpost, neu genutzt werden.
PGH Fotostudio Leipzig
Der Großteil der Kalendermotive stammt von der PGH Fotostudio Leipzig, die sich Ende der 1950er-Jahre unter dem Zusammenschluss mehrerer Fotografen und Ateliers zu einer Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) gebildet hatte. Ihr Hauptsitz befand sich in der Goldschmidtstraße 12 (dem heutigen Mendelssohn-Haus) Die Hauptaufgabe der PGH lag im Bereich der Industrie-, Werbe- und Reportagefotografie. In der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig befinden sich derzeit mehr als 240 Fotografien der PGH Fotostudio Leipzig. Andere Aufnahmen wurden von Werner Hoffmann für die PGH Film und Bild fotografiert.
Der Historische Kalender 2023 „Leipzig in den 1960er und 70er Jahren“ wird von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH in Kooperation mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig herausgegeben. Er erscheint im Hochformat 40 x 50 cm. Interessenten erhalten ihn für 19,90 Euro in der Tourist-Information (Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig), im Buchhandel sowie in vielen Leipziger KONSUM-Filialen.
Der Kalender ist u.a. in diesen Buchhandlungen erhältlich:
- Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Schumachergäßchen 4
- Buchhandlung Grümmer, Zschochersche Straße 18
- Linden-Buchhandlung, Goldsternstr. 57
- Buchhandlung Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Straße 126
- Buchmeile im Moritzhof, Zwickauer Straße 125-129
- ECKERT. Presse und Buch, PROMENADEN Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 5
- Thalia Großpösna (Pösna Park), Sepp-Verscht-Str. 1
Kalender: Format 40 x 50 cm
Preis: 19,90 Euro / ISBN: 978-3-946933-07-6
Herausgeber: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Quelle: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH