Bühne frei heißt es 2023 für die Domstadt Köln
Diese Kölner Theater ziehen das Publikum in den Bann der darstellenden Künste
Köln ist eine Theaterstadt. Die Bandbreite ist enorm und reicht von der kleinen freien Bühne über das Kabarett bis zum renommierten Schauspiel Köln im Stadtteil Mühlheim. Die meisten Häuser überzeugen mit individuellem Charme und angenehmer Bodenständigkeit. Einige der außergewöhnlichsten Bühnen der Domstadt hat VisitKöln jetzt zusammengestellt:
Volksbühne am Rudolfplatz
Seit 1905 erstrahlt die Volksbühne am Rudolfplatz im Colonia Haus in prachtvollem Jugendstil. Das älteste noch erhaltene Theater Kölns wurde in den ersten 30 Jahren seines Bestehens als Lichtspielhaus und Ballsaal genutzt und besticht heute nicht nur durch seine Architektur, sondern auch durch sein abwechslungsreiches Programm. Veranstaltungen unterschiedlichster Genres, von Comedy und Kleinkunst über Literatur und Musik bis hin zu Kabarett und Theater, begeistern regelmäßig die Besucher*innen. Mit 450 Sitzplätzen gehört es zu den größeren Theatern der Stadt. In den Weltkriegen weitgehend unversehrt geblieben, fasziniert das Haus auch durch seine Geschichte. Von 1936 bis 2018 beherbergten die Räumlichkeiten das bekannte Volkstheater der Familie Millowitsch. Bundesweite Bekanntheit erlangte das Theater bereits vor 40 Jahren durch die Live-Übertragung von Aufführungen im Fernsehen.
Senftöpfchen-Theater
Einzigartig, vielfältig, verrückt - mit seinem Bühnenprogramm hat sich das Senftöpfchen weit über die Grenzen Kölns hinaus einen Namen gemacht. Seit 1959 erleben die Gäste hier renommierte, bunte Kleinkunst. Es war das erste Kabarett in Köln - und schon Alfred Biolek sendete seine berühmte Talkshow aus dem Senftöpfchen. Noch heute trifft im Herzen der Altstadt eine erfrischende Mischung aus Politik und Comedy auf Tiefgang und Satire - immer mit einem kritischen Blick auf das Zeitgeschehen.
Comedia Theater
Das Comedia-Theater in der Kölner Südstadt fasziniert Jung und Alt. Früher diente es als Feuerwache des Stadtteils und beeindruckt mit seiner imposanten Fassade. Mit zahlreichen Eigenproduktionen zieht es seine Zuschauer*innen in den Bann und setzt sich vor allem durch sein breites Angebot im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters von anderen Theatern ab. Ob klassisches Schauspiel oder Inszenierungen in Richtung Tanz, Musik und Poesie - mit seinen hochkarätigen Gastspielen begeistert das Comedia-Theater in jeder Kategorie und achtet dabei stets darauf, dass für alle Altersgruppen etwas dabei ist.
studiobühneköln
Seit mehr als 100 Jahren bietet die Studiobühne eine Plattform für das kulturelle Leben der Studierenden in Köln sowie für weitere begeisterte Anhänger*innen der freien Theaterszene. Sie gilt als das am längsten bestehende Universitätstheater Deutschlands und fungiert seit den 1970er Jahren als Filmwerkstatt. Mit einer Mischung aus Eigen- und Koproduktionen, studentischen Projekten, Auftritten freier Gruppen sowie nationalen und internationalen Gastspielen überzeugt die Studiobühne sowohl den Nachwuchs als auch die „alten Hasen“ der Kulturszene.
Theater im Bauturm
Der Spielplan des Theaters im Bauturm zeugt von ständiger Weiterentwicklung und Ideenreichtum. Das experimentell geprägte Hinterhoftheater gilt als eines der innovativsten in Köln. Seinen Namen erhielt es durch seinen Sitz im Gebäude der Architektengruppe „Bauturm“. Ob bekannte Klassiker oder spannende Eigenproduktionen – jede der Vorstellungen wird mit reichlich Leidenschaft und Kreativität inszeniert und interpretiert. Im Jahre 1983 von Schauspieler*innen, Regisseur*innen und Kunstinteressierten gegründet, zeugt das Theater noch heute von großer Kultur-Expertise und Passion. Das angrenzende Café im Bauturm lädt als stilvoller Ausklang zum Revuepassieren der Vorstellung ein.
Orangerie Theater
Einst als Gärtnerei genutzt, dient die Orangerie inmitten des Volksgartens heute als romantische Kulisse für regelmäßige neue, einzigartige Inszenierungen. In Kooperation mit rund 25 Kölner Künstlergruppen und -netzwerken entstand dabei ein interdisziplinäres und abwechslungsreiches Programm aus Tanz, Schauspiel und Kunst. Die Vorstellungen sind meist schnell ausverkauft – mit dem sogenannten Orangerie-Pass, der jeweils drei oder sechs Veranstaltungen jährlich umfasst, lässt sich die ganz persönliche Reise durch die Welt des Theaters bereits frühzeitig planen.
Horizont Theater
Im Horizont Theater treffen Klassik und Zeitgenössisches aufeinander und sorgen für eine angenehme Abwechslung im Spielplan. Das Theater gilt als einer der Spitzenreiter bei Preisnominierungen im Kinder- und Jugendtheaterbereich. Auch einige der Schauspieler*innen selbst durften sich hier bereits über Auszeichnungen der Theaterbranche freuen. Eine Besonderheit ist das Krabbeltheater, in dem bereits die Allerkleinsten spielerisch an die Theaterkunst herangeführt werden. Vor dem Hintergrund seiner interkulturellen Arbeit und zweisprachigen Produktionen legt das Horizont Theater großen Wert auf internationale Inklusion.
Theater Der Keller
Als ältestes Privattheater Kölns wurde das Theater Der Keller 1955 von den Schauspielern Marianne Jentgens und Heinz Opfinger in einem ehemaligen Luftschutzbunker eröffnet. Zwischenzeitlich in einer ehemaligen Entbindungsstation in der Kölner Südstadt untergebracht, befindet es sich heute in den Spielstätten der TanzFaktur in Köln Deutz. Auf dem Spielplan stehen aktuelle gesellschaftspolitische Themen, die in Eigenproduktionen und zahlreichen Ur- und Erstaufführungen sehenswert in Szene gesetzt werden. Ein Höhepunkt jeder Spielzeit ist traditionell die Abschlussinszenierung des letzten Jahrgangs der Schauspielschule Der Keller.
Hänneschen Theater
Alles außer gewöhnlich: Seit 1802 begeistert das Hänneschen Theater am Eisenmarkt im südlichen Martinsviertel mit einzigartigem Puppenspiel und ist damit seit Jahrhunderten untrennbar mit der Stadt Köln verbunden. Mit rund 25 festangestellten Mitarbeitenden, darunter 14 Puppenspielende, gilt das Theater als mitarbeiterstärkstes Puppentheater Deutschlands. Alle Stücke - pro Spielzeit gibt es sechs Uraufführungen - werden auf Kölsch geschrieben und gespielt, auch die Musik wird selbst produziert. Besonders sehenswert ist die „Britz“, die Balustrade, hinter der die Puppenspieler*innen stehen und die einzelnen Figuren auf der Bühne zum Leben erwecken. Wer schon immer einmal einen Blick auf „Hinger d’r Britz“ werfen wollte, kann dies an ausgewählten Terminen tun.
Quelle: KölnTourismus GmbH c/o Wilde & Partner Communications GmbH