Dem Sinn des Lebens auf der Spur im SalzburgerLand
Das Pilgern hat eine lange Tradition. Es gibt wohl nur wenige Länder, durch die nicht der eine oder andere Pilgerweg führt - so auch im SalzburgerLand. Hier sind es sogar so viele, dass man von einer Pilgerlandschaft sprechen kann. Die Motive für eine Pilgerreise können vielfältig sein: aus Dankbarkeit, als Buße oder zur religiösen Vertiefung. Auch die Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Entschleunigung, Einfachheit und Naturverbundenheit machen das Pilgern zum Ziel.
Schritt für Schritt geht es für viele um Selbstreflexion und die Überwindung eigener körperlicher und emotionaler Grenzen. Aus welchen Gründen auch immer sich Menschen damals wie heute auf den Weg machen, beim Pilgern ist man weit weg von den Anforderungen des Alltags und ganz nah bei sich selbst.
Auf pilgern.salzburgerland.com werden alle großen Pilgerwege vorgestellt, die in den letzten Jahren zunehmend touristische Bedeutung erlangt haben.
Eine umfassende, digitale Pilgerkarte auf pilgern.salzburgerland.com bietet detaillierte Informationen zu den Tagesetappen mit genauem Routenverlauf, Höhenprofil, GPS-Daten, druckbaren Karten und vielem mehr: Salzburger Jakobsweg und VIA NOVA sowie für St. Rupert Pilgerweg, Pinzgauer Marienweg, Leonhardsweg, WolfgangWeg oder Salzburger Mariazellerweg.
Salzburger Jakobsweg
Der Salzburger Jakobsweg führt in vier oder fünf Etappen auf rund 100 Kilometern von Oberhofen am Irrsee oder von Lochen am Mattsee bis zum Pass Strub an der Grenze zu Tirol. Dabei durchqueren die Pilger das Salzburger Seenland, passieren die Wallfahrtskirche Maria Plain und die Stadt Salzburg und wandern entlang der Saalach über Unken und Lofer nach Tirol. Ausgebildete Pilgerbegleiterinnen und Pilgerbegleiter bieten laufend geführte Pilgerwanderungen an. Übernachten kann man in den 40 Pilgerunterkünften entlang des Weges.
VIA NOVA
Die VIA NOVA (der neue Weg) ist ein europäischer Pilgerweg, der ständig erweitert wird und mittlerweile eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern hat. Die VIA NOVA führt bereits vom niederbayerischen Kloster Weltenburg an der Donau oder vom tschechischen Přibram bis nach St. Wolfgang im Salzkammergut. Die letzten Etappen führen durch das Salzburger Land. Vom Stift Michaelbeuern geht es zur Stiftskirche Mattsee und weiter durch das Salzburger Seenland zum Wolfgangsee. St. Wolfgang zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Europas. Noch heute erfrischen sich die Pilger am spätgotischen Pilgerbrunnen vor der Wallfahrtskirche.
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St. Rupert Pilgerweg
Das gelbe Rupertuskreuz auf violettem Grund weist den Pilgern den rund 275 Kilometer langen Weg von Altötting zum Europakloster Gut Aich in St. Gilgen am Wolfgangsee und weiter nach Bischofshofen. Der Pilgerweg wird meist in zehn Tagesetappen begangen, zum Beispiel von Altötting nach St. Gilgen, von St. Gilgen nach Bischofshofen oder von Altötting über Bad Reichenhall nach Salzburg. Für die Wanderung durch voralpines Gelände vom Wolfgangsee über die Postalm, durch das Lammertal und über das Hochgründeck ist eine gute Grundkondition erforderlich. Der St. Rupert Pilgerweg ist nach dem Bischof Rupert benannt, der sich 650 n. Chr. auf den Weg machte, um das Christentum im heutigen Bayern und im SalzburgerLand neu zu beleben.
Arnoweg
Der Rundwanderweg, der den Namen des ersten Salzburger Erzbischofs trägt, führt Wanderer auf 1.200 Kilometern und 63 Etappen durch das SalzburgerLand. Der Arnoweg folgt auf seinen Etappen den Spuren der Salzburger Kirchengeschichte und verbindet zahlreiche landschaftliche und kulturhistorische Höhepunkte des Landes. Darunter die Wallfahrtskirchen Maria Kirchental, Maria Alm und St. Leonhard bei Tamsweg, die Krimmler Wasserfälle oder das Zittelhaus am Sonnblick - mit 3.106 Metern der höchste Punkt am Arnoweg. Zahlreiche Einstiegspunkte ermöglichen auch gemütliche Tages- und Mehrtagestouren.
Leonhardsweg
Die Kirche St. Leonhard bei Tamsweg zählte im Spätmittelalter zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Österreichs. Vom Salzburger Dom über Hallein, Annaberg, Filzmoos, Forstau und Mariapfarr führt der 135 Kilometer lange Pilgerweg über Wanderwege, Almen und wenig befahrene Straßen nach St. Leonhard bei Tamsweg. Ziel der Pilger und Wanderer ist die Wallfahrtskirche St. Leonhard, ein kunsthistorisches Juwel.
Pinzgauer Marienweg
Der Pinzgauer Marienweg erschließt über zahlreiche Marienwallfahrtsorte fast den gesamten Pinzgau für Pilger. Vier verschiedene Routen stehen den Pilgern zur Verfügung. Die „klassische“ Route mit einer Länge von ca. 125 km führt vom Pass Thurn über Mittersill, entlang der Salzach nach Embach, über den Filzensattel nach Maria Alm und über die Einsiedelei bei Saalfelden nach Kirchental. Insgesamt fünf Marienkirchen liegen an diesem Weg.
Wolfgangweg
Was die Pilger damals staunend erlebten, kann auch für den Menschen von heute eine Quelle der Inspiration sein. Der Weg des heiligen Wolfgang, Bischof von Regensburg, zu seiner Einsiedelei am Wolfgangsee, dem seit dem Mittelalter Scharen von Pilgern folgten, hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil, er ist etwas Besonderes, weil er auch mit dem Fahrrad befahren werden kann. Der WolfgangWeg beginnt in Regensburg am Grab des Heiligen und führt durch stille, besinnliche Landschaft, vorbei an einigen Gedenkstätten des heiligen Wolfgang, über Mallersdorf, Landshut, Altötting und schließlich von Straßwalchen über das Benediktinerkloster Gut Aich und den Falkenstein nach St. Wolfgang am Mondsee.
Dort wird im Jahr 2024 der 1.100. Geburtstag des Heiligen Wolfgang mit vielen Festen, Veranstaltungen und Gedenktagen gefeiert. Als Höhepunkt wird das mystische Musical „WOLF ¬ Das Mystical“ auf der neuen, komplett überdachten Salzkammergut Seebühne am Wolfgangsee mit 10 Vorstellungen von 23. Mai bis 22. Juni 2024 präsentiert. Das Kulturereignis bildet den krönenden Abschluss des Pilgerweges.
Salzburger Mariazellerweg
Alle Wege führen nach Mariazell - zumindest gibt es von jedem österreichischen Bundesland aus einen Weg zum berühmten Wallfahrtsort Mariazell in der Steiermark. Der Salzburger Mariazellerweg führt von Salzburg auf der Voralpenstraße über den Gaisberg (1287 m) - Faistenau - Fuschlsee - St. Gilgen nach St. Wolfgang. Von dort verläuft der Weg auf oberösterreichischem Gebiet bis in den Bereich des Willeitenberges, wo er in den von Linz kommenden Mariazellerweg einmündet.
Weg des Buches
Von Passau bis an die slowenische Grenze nach Agoritschach bei Arnoldstein führt der „Weg des Buches“ auf bestehenden Wanderwegen und alten Schmugglerpfaden. Im 17. und 18. Jahrhundert, zur Zeit der Gegenreformation und des „Geheimprotestantismus“, trieben Händler Vieh aus den Alpentälern nach Deutschland. Von dort brachten sie neben Stoffen und Gewürzen aller Art auch deutschsprachige Bibeln, Gesang- und Gebetbücher in die entlegensten Gebiete Österreichs. Im SalzburgerLand führt der Weg des Buches durch den Lungau. Auf der Burg Finstergrün bei Ramingstein ist die evangelische Jugendkultur bis heute lebendig.
Geführte Pilgerwanderungen
Wer sich einer geführten Pilgerwanderung anschließen möchte, findet aktuelle Termine und Informationen im Veranstaltungskalender unter www.salzburgerland.com/de/shop/pilger-jahrsprogramm. Vor allem um Ostern herum finden jedes Jahr Pilgerwanderungen statt. Traditionell finden die „Vorösterlichen Pilgerwanderungen“ in der Karwoche statt. Aber auch nach Ostern gibt es auf fast allen Pilgerwegen zu bestimmten Terminen geführte Pilgerwanderungen.
Am 24. August 2024 treffen sich die Pilger zur „Almer Wallfahrt“ - auch Bartholomä-Wallfahrt genannt - in Maria Alm, um über das Steinerne Meer nach St. Bartholomä am Königssee zu wandern. Im Jahr 1688 kenterte eines der Boote, das die Pilger über den See brachte, und 71 Menschen ertranken im Königssee. Seit dieser Tragödie endet die Wallfahrt offiziell in St. Bartholomä. Zum Gedenken an die Toten wird jedes Jahr ein Kranz an der Falkensteiner Wand, die steil in den See abfällt, aufgehängt.
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Quelle: SalzburgerLand Tourismus