Der Donauraum bekennt sich zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsangebote im Tourismus

Kick-Off Transdanube.Pearls - Der Donauraum bekennt sich zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsangebote im Tourismus

Insgesamt 15 Organisationen aus 9 europäischen Ländern entlang der Donau, unter ihnen die WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, verfolgen das Ziel, ein Netzwerk von Destinationen („Perlen“) aufzubauen, das Touristen und Einwohnern ermöglicht, den Donauraum mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zu bereisen.

Über 100 Teilnehmer, Vertreter aus Ministerien, nationale und regionale Organisationen sowie Träger der öffentlichen Verwaltung haben an der Kick-Off Konferenz des EU-Projektes "Transdanube.Pearls" am 1. März 2017 in Belgrad teilgenommen. Die Konferenz wurde von der Regionalen Entwicklungsagentur Ostserbien (RARIS) organisiert und vom serbischen Ministerium für Landwirtschaft und Umweltschutz unterstützt. Im Vorfeld legten 15 Projektpartner aus 9 Donauländern den Fahrplan für die Umsetzung des Projektes fest, um nachhaltige Mobilitäts- und Tourismusangebote entlang der Donau für Touristen und Einwohner auszuweiten.

Im Rahmen der Kick-Off Konferenz des neuen Projektes "Transdanube.Pearls" unterstrichen die internationalen Projektpartner die Notwendigkeit, nachhaltige Mobilitätslösungen und Tourismusangebote zu etablieren. Das Angebot umweltfreundlicher Verkehrsmittel, beispielsweise Züge, Busse, Schiffe oder Fahrräder soll daher verstärkt werden. Grundlage für dieses Projektziel bildet die erfolgreiche Zusammenarbeit der Donauländer im vorangegangenen EU-Projekt "Transdanube" (2012 - 2014), das - ebenfalls unter der Leitung des österreichischen Umweltbundesamtes - bereits erste Schritte in Richtung "nachhaltige Mobilität entlang der Donau" gesetzt hat. Im Rahmen des Nachfolgeprojektes "Transdanube.Pearls" soll nunmehr ein Netzwerk von Destinationen ("Perlen") aufgebaut werden, das nachhaltige Mobilitätsformen in und zwischen den Regionen als Alternative zur Nutzung privater Kraftfahrzeuge bietet. Durch die geplanten Maßnahmen schaffen die Destinationen einerseits ein Alleinstellungsmerkmal und erhöhen die Attraktivität der gesamten Donauregion. Andererseits werden dadurch negative Einflüsse des motorisierten Verkehrs auf die Umwelt reduziert. Das Projekt läuft insgesamt 2,5 Jahre und wird durch das EU Interreg Programm "Danube Transnational" gefördert. Das Gesamtbudget beträgt rund 2,9 Mio. Euro. Das EU-Projekt "Transdanube.Pearls" umfasst ein Projektkonsortium aus 15 finanzierenden Projektpartnern sowie 24 strategischen Partnern wie zum Beispiel Ministerien, regionale und nationale Entwicklungsagenturen, Städte, Regionen, NGOs, gemeinnützige Organisationen sowie Tourismus- und Verkehrsverbände. Die WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH ist erstmals Partner und freut sich in diesem transnationalen Projekt mitarbeiten zu dürfen.

Die Kick-Off Konferenz fand im Rahmen des "Partnership on Cycling" Workshops des paneuropäischen Programms für Verkehr, Gesundheit und Umwelt "THE PEP" der UNECE in Belgrad statt. Günther Lichtblau, Leiter der Abteilung Mobilität und Lärm des österreichischen Umweltbundesamtes, betonte die Relevanz einer gemeinsamen Vision und eines einheitlichen Vorgehens, um nachhaltige Mobilität entlang der Donau zu fördern. Darüber hinaus ergänzte er, dass es wichtig sei, "den Donauraum zu einer europäischen Marke zu entwickeln." Der erste Schritt in diese Richtung war die feierliche Unterzeichnung der "gemeinsamen Vision für nachhaltige Mobilität im Tourismus" durch die neuen Projektpartner und Stakeholder. Diese Verpflichtungserklärung wurde bereits im Vorgängerprojekt "Transdanube" entwickelt. Außerdem wurden Good-Practice Beispiele aus den Bereichen Mobilität und Tourismus präsentiert und diskutiert. Hierzu zählen die Erfolgsgeschichte der "Alpine Pearls", die Aufgabenbereiche der "Mobilitätszentrale" im Burgenland oder der positive Einfluss des Radtourismus auf die lokale und regionale Wirtschaft.

Während der Projektlaufzeit wird jede Destination nachhaltige Mobilität im Tourismus durch eine umfassende Reihe von Maßnahmen fördern. Geplant ist die Einrichtung von Mobilitätsinformationszentren und Mobilitätsmanagern, die Ausarbeitung von Fortbildungsmaßnahmen für lokale und regionale Akteure und die Ausweitung des Informationsangebotes in den Bereichen nachhaltige Mobilität und Tourismus für Einwohner und Touristen. Außerdem sind diverse Pilotmaßnahmen zu Radwegen, Fahrradverleih-, Beförderungs- und Parksystemen vorgesehen. Für die Realisierung der Projektziele werden Experten aus den Bereichen Mobilität und Tourismus im Sommer 2017 insgesamt 21 Tage entlang der Donau reisen und hierfür ausschließlich nachhaltige Transportmittel nutzen. Ziel der Reise ist es, die Möglichkeiten der nachhaltigen Mobilität zwischen und in den Destinationen sowie den Zugang zu Informationen hierzu im wahrsten Sinne des Wortes zu "erfahren" und für die weiteren Arbeiten zu bewerten.

Die WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH wird im Rahmen des Projektes unter anderem einen regionalen Tourismusmobilitätsplan für die Donauregion in Oberösterreich erstellen. Ebenfalls ist eine maßgebliche Mitarbeit an der Entwicklung von transnationalen Tourismusangeboten in Verbindung mit nachhaltigen Verkehrsmitteln geplant. Ziel ist es, umweltfreundliche Verkehrsmittel und den Tourismus in der Region weiter zu vernetzen. Das nächste Partnertreffen aller 15 Projektpartner wird im Sommer 2017 in der Donauregion in Oberösterreich stattfinden. Anschließend an das Partnertreffen findet auch eine Studienreise am Donauradweg und am Donausteig in Oberösterreich sowie in einer Destination der Alpine.Pearls statt.

Quelle: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH