Deutschland sucht den schönsten Wanderweg 2014
Europas größtes Felsenlabyrinth, Deutschlands älteste Naturbühne, kuriose Gesteinsformation, dichte Wälder und das Kräuterdorf Nagel - mit der elften Etappe des "Fränkischen Gebirgswegs" ist das Fichtelgebirge nominiert für Deutschlands schönsten Wanderweg 2014. Ab sofort stimmen Wanderfreunde und Outdoor-Fans im Internet unter den zehn Finalisten der Kategorie "Touren" für ihren persönlichen Favorit. Das "Wahllokal" schließt am 31. Juli 2014 um 24 Uhr und gibt damit noch ausreichend Zeit den Wanderweg zwischen der Luisenburg und Fichtelberg selbst zu testen. Zur direkten Abstimmung für das Fichtelgebirge geht es auf der Seite der Tourismuszentrale unter www.tz-fichtelgebirge.de/wandern.
Von Wunsiedel aus gelangen Wanderer über einen Zuweg auf den "Fränkischen Gebirgsweg", der sich auf insgesamt 425 Kilometern vom Frankenwald bis ins Nürnberger Land erstreckt. Bei der Luisenburg treffen sie gleich auf die ersten Highlights der nominierten elften Etappe und entdecken neben der ältesten Naturbühne Deutschlands Europas größtes Felsen-Labyrinth. Die mystischen Formationen beindruckten einst schon Johann Wolfgang von Goethe - "Die ungeheure Größe der, ohne Spur von Ordnung und Richtung, über einander gestürzten Granitmassen gibt einen Anblick, dessen Gleichen mir auf allen Wanderungen niemals wieder vorgekommen" - und sind auch heute noch einen Abstecher wert. Weiter geht es in Richtung Kräuterdorf Nagel, wo verschiedene Themengärten zu einer kurzen Rast einladen. Mit der Initiative "Essbares Fichtelgebirge" holen Köche, Metzger und Bäcker der ganzen Region die Wildkräuter in genüsslichen Kreationen wieder zurück auf die Speisekarten. Vorbei am Prinzenfelsen erklimmen Wanderer dann über einen Waldweg die Platte mit freiem Blick bis nach Tschechien. Nach insgesamt 19 Kilometern erreichen sie das Seehaus. Das ehemalige Zechenhaus für den Zinnbergbau liegt mitten im Schneebergmassiv und gehört zu den Partnern des "Gepäckfreien Wanderns" im Fichtelgebirge. Hier kreuzt der "Fränkische Gebirgsweg" den "Höhenweg", der auf 48 Kilometer über die höchsten Berge des Fichtelgebirges führt.
Am zweiten Tag folgt der Anstieg zum Schneeberg, der mit 1.051 Metern der höchste Punkt Frankens ist. Vom Backöfele, einem fast hundertjährigen Aussichtsturm aus Eichenstämmen, blicken die Gipfelstürmer in die Ferne. Vorbei am "1.000 Meter-Stein" geht es bergab in Richtung Haberstein. Bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, entdecken Naturfreunde hier im größten natürlichen Blockmeer des Fichtelgebirges seltene Moose, Flechten und Tiere. In der Senke zwischen Schneeberg und dem Ochsenkopf schimmert der Fichtelsee. Am Wegesrand zeigen die "gefällten" Bäume, dass hier der Biber heimisch ist. Einladend warten am Ufer Tret- und Ruderboote für eine kleine Schleife auf dem Wasser bevor es für die Wanderer weiter nach Fichtelberg geht. Dort erfahren Besucher im einzigen öffentlich zugänglichen Silbereisen- und Goldbergwerk der Welt Interessantes zum Bergmannsleben früherer Zeiten.
Ideal für alle Testwanderer und "Wiederholungstäter" sind bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. zwei Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer in einem Fichtelgebirgsgasthof inklusive Lunchpaket, Kartenmaterial und Gepäcktransfer ab 129 Euro pro Person buchbar.
Quelle: piroth.kommunikation GmbH & Co. KG