Durch den Schnee zur Skulptur & Kochkultur

Moderne Architektur wurzelt im Bregenzerwald; Kunst findet sich verstreut auf den Bergen, und wer durch den Schnee gestapft ist, wird mit bestem Käse, Literatur oder Musik belohnt.

In seinem Namen fest verwurzelt ist der Wald: Der Bregenzerwald erstreckt sich vom Bodensee bis an die Tiroler Grenze. Mittelgebirge und hohe Gipfel, Almen und viel, viel Wald bestimmen sein Bild. Seit der Besiedelung vor 1000 Jahren können die Menschen mit Holz mehr anfangen als anderswo. Das muss der Grund sein, warum ein Hoftyp, den jedes österreichische Schulkind kennt, hier entstanden ist – der schindelgedeckte Bregenzerwälderhof. Und das muss der Grund sein, warum die Vorzeigebeispiele zeitgenössischer Holzarchitektur im Bregenzerwald stehen. Holz und Glas sind die Werkstoffe neuer Häuser, Wind und Wetter farbgebende Patina. Nur duftendes Wachs darf an den wertvollen Baustoff. Natürlichkeit, Funktionalität und Lebensfreude sind die Forderungen an die Raumgestaltung; Energieeffizienz ist nicht Zukunftsmusik sondern erfolgreiche Praxis. Ebenso erfolgreich ist die Verbindung von Architektur und Handwerkskunst. Zimmerer, Ofenbauer, Tischler, Textildesigner sind verwandte Berufe, deren gemeinsame Kunstwerke bewohnbar sind.

Dass Kunstraum aber nicht nur bewohnbar ist, zeigt sich eindrücklich in einem Projekt des britischen Bildhauers Antony Gormley. „Horizon Field“ pflanzt 100 Eisenfiguren in die Landschaft – und zwar auf einer Höhenlinie von exakt 2.039 Metern. Diese Installation entstand in Zusammenarbeit mit dem auch international viel beachteten Kunsthaus Bregenz und wird bis April 2012 Wanderer und Schifahrer irritieren und inspirieren. Einige der Figuren stehen neben der Piste, andere sind nur durch eine Skitour erreichbar. Ortskundige Ski- und Bergführer nehmen kunstbegeisterte Wintersportler zu den Objekten mit.

Quelle: Österreich Werbung