Entdeckertage Artenschutz vom 21. bis 22. September 2024 im Zoo Leipzig
Entdeckertage Artenschutz - Dem Artenschutz auf der Spur
Vom 21. bis 22. September 2024 lassen sich die Artenschützer des Zoos über die Schulter schauen und laden dazu ein, mehr über die weltweiten Artenschutzprojekte des Zoos zu erfahren. Verschiedene Aktionsstände, kommentierte Fütterungen, Mitmachaktionen und Zoolotsentouren (nach Voranmeldung) bieten ein breites Spektrum, um Hintergrundinformationen zur Artenschutzarbeit des Zoos in Vietnam, Chile oder in Sachsen mit dem Feldhamsterprojekt zu erhalten. Informationsstände des NABU-Naturschutzzentrums, der Stiftung Artenschutz und der ZGAP, des Orang-Utan in Not e.V., des Plumploris e.V., des Hauptzollamtes Dresden sowie des Freundes- und Fördervereins runden das informative Tagesprogramm von 10 bis 17 Uhr ab.
Artenschutz ist eine der zentralen Säulen wissenschaftlich geführter Zoos, zu deren Aufgaben es auch gehört, die Zoobesucher für den Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren. Die Artenschutz-Erlebnistage verfolgen genau dieses Ziel und möchten interessierten Zoobesuchern neben tierischen Entdeckungen von Nashorn, Fruchttaube & Co. auch weiterführende Informationen zu den Tieren bieten.
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Feldhamsterzuchtprojekt – erstes positives Fazit
Stolze 224 Jungtiere aus 32 Würfen - Feldhamsterzuchtprojekt auf Erfolgskurs: „Mit 224 Jungtieren aus 32 Würfen schließen wir unsere Feldhamsterzuchtsaison äußerst erfolgreich ab und haben in diesem Jahr den Grundstein für die nächste Auswilderung der vom Aussterben bedrohten Feldhamster im Jahr 2025 gelegt. Damit sind wir unserem gemeinsam mit dem Arbeitskreis ‘Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen‘ formulierten Ziel, eine stabile und sich selbst erhaltende Feldhamsterpopulation im letzten sächsischen Verbreitungsgebiet aufzubauen, einen Schritt näher gekommen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und verweist auch auf den Zuchterfolg auf der Auswilderungsfläche nördlich von Leipzig.
Hier konnten im Rahmen eines begleitenden wissenschaftlichen Monitorings im Laufe des Sommers mehrere Jungtiere unterschiedlichen Alters an verschiedenen Strukturen beobachtet werden. Besonders erfreulich ist auch, dass einige Baue außerhalb der geschützten Freilassungsfläche angelegt wurden. „Dies ist für uns ein Zeichen dafür, dass das ausgewählte Gebiet ausreichend Deckungsmöglichkeiten, ein vielfältiges Nahrungsangebot und damit optimale Lebensbedingungen für die Tiere bietet. Leider ist es nicht möglich, die Anzahl der Jungtiere auf der Auswilderungsfläche zu bestimmen. Eine für den Herbst geplante Kartierung aller Baue wird aber zumindest Aufschluss über die Entwicklung der Gesamtpopulation in den letzten Monaten geben“, erklärt Thomas Liebenstein als verantwortlicher Projektleiter des Feldhamsterprojektes.
Als Nächstes gilt es, weitere feldhamsterfreundlich bewirtschaftete Flächen zu finden, mit kooperationsbereiten Landwirten und den Partnerzoos zu sprechen, um die Haltungs- und Auswilderungskapazitäten zu erhöhen. Letzteres ist bereits gelungen: Sowohl der Tierpark Berlin als auch der Bergzoo Halle nehmen in der Winterzeit Nachzuchttiere aus der Aufzuchtstation in ihre Obhut und unterstützen damit das regionale Artenschutzprojekt.
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Quelle: Zoo Leipzig GmbH