Exklusiver Einblick ins Antistitium in Chur - ein Seltenheitswert
Während zehn Tagen gewährt die Reformierte Kirche Chur zusammen mit Chur Tourismus einen Einblick ins geschichtsträchtige Antistitium an der Kirchgasse in Chur. An den exklusiven Führungen erfährt man alle Hintergründe zum über 500-jährigen Gebäude, dessen Nutzungen über die Jahrhunderte und wer im Haus früher gewohnt hat. Zudem wird das eine oder andere verborgene Geheiminis auf dem Rundgang gelüftet.
Das Antistitium wird bis Anfang Januar 2022 komplett renoviert sein. Historische Gebäude wecken auch immer das Interesse der Öffentlichkeit. So bieten sich Komplettrenovationen jeweils an, dass Gebäude vor der Übergabe an die neuen Nutzer während dem kurzen Leerstand mit Spezialführungen bespielt werden. Damit ermöglicht man der Bevölkerung exklusive Einblicke in ein Objekt. Diese Chance möchte die Reformierte Kirche Chur zusammen mit Chur Tourismus nutzen. Chur Tourismus hat ähnliche Projekte bereits mit dem "Alten Gebäu" (2012, 95 Führungen) sowie dem Sennhof (2020, 250 Führungen) erfolgreich umgesetzt.
An der Führung erhalten die Teilnehmer einen exklusiven und einmaligen Einblick in alle Räume des geschichtsträchtigen Antistitium. Das historische Gebäude bietet viele spannende Geschichten über das Haus an sich, aber auch über die Menschen die dort gewohnt und gearbeitet haben. Es ist ein spätmittelalterlicher Profanbau und eines der ältesten Wohnbauten der Stadt Chur. Das Antistitium geniesst einen Seltenheitswert in Chur, da es vom Stadtbrand von 1574 verschont blieb. Im einstigen Nachbarsbau befindet sich die so genannte Hasenstube, die einen kunsthistorisch bedeuteten Malerei-Zyklus von 1580 aufweist.
1470 kaufte der Abt von Disentis das Gebäude, das darauf mit der benachbarten Liegenschaft zusammengebaut wurde. Bis zur Reformation gehörte das Gebäude dem Kloster Disentis. Nach der Reformation diente es ab 1557 als Amtssitz des Churer Hauptpfarrers, des Antistes, dessen Predigtstätte die Martinskirche direkt gegenüber war. Der Bündner Reformator, Johannes Comander (Johannes Dorfmann), Pfarrer zu St. Martin, (* um 1484, 1557†) wohnte jedoch nie im Antistitium, da es erst ab 1557 als Amtssitz genutzt wurde. Die Comander nachfolgenden Pfarrer wohnten sodann im Antistitium. Dies ist auch heute noch so.
Nach dem Umzug der Verwaltung der Reformierten Kirche Chur ins Kirchgemeindehaus Comander wurde das Antistitium renoviert. Nach dem umfassenden Umbau ziehen nun Anfang 2022 die neuen Mieter in die frisch sanierten Wohnungen des Antistitium ein.
Die Reformierte Kirche Chur, als Besitzerin des alten Pfarrhauses, bietet zusammen mit Chur Tourismus für kurze Zeit exklusive Führungen in diesem geschichtsträchtigen Gebäude an. Es bietet sich somit im Januar die einmalige Chance, diesen exklusiven Rundgang während zehn Tagen zu erleben.
Quelle: Chur Tourismus