Fesselnde Zeitreise wird Tourismus in Mayen-Koblenz bereichern
Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) und die Smarte Region MYK 10 gehen zurück in die Zukunft
Wie wäre es, wenn man durch die Zeit springen könnte? Einfach vorwärts in die Zukunft oder rückwärts in die Vergangenheit springen, so wie im Film „Zurück in die Zukunft“, in dem man dazu lediglich Knöpfe auf dem Armaturenbrett eines aufgemotzten DeLoreans drücken muss?
Von Zeitreisen träumen die Menschen seit Hunderten von Jahren. Die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET), ein Zweckverband des Landkreises Mayen-Koblenz, wird sich dieses Themas annehmen und nun die „Zeitreise“ umsetzen. „Digitale Innovationen bieten uns die Chance, Mayen-Koblenz als modernes Tourismusziel zu positionieren”, sagt Michael Schwippert, stellvertretender REMET-Geschäftsführer. „Wir wollen mit einem innovativen, saisonunabhängigen und digitalen Angebot unsere Tourismusinfrastruktur stärken und so die Attraktivität und Erlebnisqualität sowie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region erhöhen.“
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Durch den Einsatz von Augmented Reality (AR), also einer computer- bzw. technologiegestützten Erweiterung der realen Wahrnehmung, werden sieben Sehenswürdigkeiten im Landkreis auf eine zweite digitale Ebene gebracht. „Über die ZEITREISE machen wir die Geschichte unserer Ferienregion interaktiv erlebbar“, berichtet Schwippert und führt ein Beispiel an: Die Burg Eltz ist die deutsche Ritterburg, deren heute „versteckte“ Lage sich den Besuchern nicht erschließt. Doch warum steht die Burg gerade hier? Vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg wird via AR auf dem Smartphone die wichtige Handelsstraße zwischen dem fruchtbaren Maifeld und der Mosel wiederhergestellt. Hier gaben Ritter und Knappen den mit Ochsenkarren reisenden Händlern Schutz und Geleit vor Räubern und Tieren. „Auch das Leben in der alten Tuchmacherstadt Monreal, den Vulkanausbruch des Laacher Sees, das Mühlsteinrevier Rhein-Eifel, den Goloring, Caesars Brücke über den Rhein und die Sayner Hütte werden wir greifbar machen.“
Eine erzählerische Rahmenhandlung wird die verschiedenen Örtlichkeiten miteinander verknüpfen: Mit jeder zusätzlich besuchten Station wird die Geschichte weitergeschrieben. Maya und Alfred werden die zwei Protagonisten der Reise sein. Sie haben unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten. Damit haben sie auch eine unterschiedliche Wahrnehmung, die sich im App-Erlebnis widerspiegelt.
„Für die Nutzer bedeutet das, dass sie wählen können, durch wessen Augen sie die jeweils besuchte Welt sehen möchten“, so Schwippert. Während sich Opa Alfred für Geschichte und historische Fakten interessiert, interessiert sich Tochter Maya für Spiele. Schwippert ergänzt: „Die beiden Figuren sprechen somit auch unterschiedliche Zielgruppen und deren Präferenzen zur Erschließung der touristischen Inhalte an.“ Wie kann man sich das konkret vorstellen? Die beiden Zeitreisenden werden in Bendorf-Sayn in die Zeit der Industrialisierung katapultiert. Auf dem Gelände der Sayner Hütte treffen sie auf eine Gruppe barfüßiger Kinder, die sogenannten Sayner Barweslääwer. Einer von ihnen ist Toni, ein Hüttenjunge, mit dem sie ins Gespräch kommen.
Ein zweites Beispiel: Maya und Alfred landen in der Blütezeit der Tuchmacherstadt Monreal. Im Jahr 1690 streifen sie durch die malerischen Gassen der wohlhabenden Kleinstadt. Doch es gibt auch Probleme: Einige Schafe wurden gestohlen. Kann Maya sie finden?
Traumpfade-Wanderregion Rhein-Mosel-Eifel-Land
Ahr Rhein Eifel | Rheinland-Pfalz | Deutschland
Das Rhein-Mosel-Eifel-Land verführt zum Wandern. Ein traumhaftes Wegenetz durchzieht die Region und lädt ein, die herrliche Landschaft mit ihren reichen Naturdenkmälern und kulturellen Schönheiten zu entdecken. 26 Rundwanderwege im Tagesausflugsformat führen durch dichte Wald- und Vulkanlandschaften, über Hochplateaus und steile Weinbergshänge, vorbei an mittelalterlichen Burgen und Schlössern und bieten spektakuläre Ausblicke ins Rhein- und Moseltal.
Mit dem eigenen Handy können Sie die Geschichte erleben
Um in den Genuss der Zeitreise zu kommen, wird man zukünftig nur ein Handy benötigen. Vor Ort wird das Kamerabild des Mobiltelefons mit einer historisch rekonstruierten 3D-Umgebung überlagert. Darauf werden 3D-Figuren, Gebäude und Objekte platziert, mit denen die Nutzer interagieren können. Durch das Anklicken werden verschiedene Spiele, Dialoge, Animationsfilme, Archivmaterial, interaktive 3D-Modelle usw. gestartet.
„Das Projekt ist ambitioniert und aufwendig“, so Schwippert. Daher wurde europaweit ausgeschrieben. 19 internationale und namhafte Unternehmen haben sich beteiligt, und nach einem umfangreichen, zweistufigen Auswahlverfahren stand vor wenigen Tagen der Sieger fest. Vier starke Partner haben sich zusammengeschlossen: T-Systems, Telekom MMS, GALLIONfilm und ZAUBAR. Jetzt geht es in die Umsetzung. „Einheimische und Touristen dürfen also gespannt sein!”, freut sich Michael Schwippert auf das neue Projekt. Die sieben Sehenswürdigkeiten sollen 2026 digital erlebbar sein.
Die Umsetzung ist Teil des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW geförderten Programms „Modellprojekte Smart Cities“. Unter dem Titel „Smarte Region MYK10” verfolgt der Landkreis Mayen-Koblenz darüber hinaus das Ziel, den Alltag aller Menschen durch innovative Ideen und Ansätze smarter – das heißt angenehmer, einfacher, nachhaltiger und effizienter – zu gestalten.
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Quelle: Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET)
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