Geheimtipps für Kultur, Natur und Sport in Thüringen
Zentraler geht es nicht: Thüringen, genau in der Mitte Deutschlands gelegen, ist als Wiege deutscher Geschichte ein reizvoller Anziehungspunkt. Ob von Hamburg oder München aus, Urlauber erreichen das kleine Bundesland in rund viereinhalb Autostunden. In Thüringen treffen Reisende überall auf kulturelle und historische Gedenkstätten. Luther, Goethe und Schiller hinterließen hier ihre Spuren, aber auch der ehemalige Grenzstreifen zwischen West- und Ostdeutschland. Dieser bildet heute ein einmaliges Biotop in Form des Grünen Bands. Der Besuch von mittelalterlichen Burgen, barocken Städtchen und Museen macht Geschichte lebendig. Neben kulturhistorisch wertvollen Orten hat der Freistaat auch einzigartige Natur für sportlich Aktive zu bieten. Nationalparks und Biosphärengebiete zählen dank ihrer Besonderheit teils zum UNESCO Welterbe. Welche Geheimtipps es in Thüringen zu erleben gibt, haben Mitarbeiter der VICTOR’S RESIDENZ-HOTELS in Thüringen zusammengefasst.
1. Zeitreise durch die Epochen – von Mittelalter und Barock bis hin zu Bauhaus
Die Landeshauptstadt Erfurt, die größte Stadt Thüringens, bewahrt sich durch seinen mittelalterlichen Altstadtkern ein schmuckes Ambiente. Die barocke Zitadelle Petersberg ist ebenso sehenswert wie die älteste erhaltene Synagoge in Mitteleuropa oder die zahlreichen Fachwerk- und Bürgerhäuser. Als längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas ist die Krämerbrücke als Wahrzeichen Erfurts bekannt. Eine besondere Attraktion stellt in diesem Jahr vom 23. April bis zum 10. Oktober 2021 die Bundesgartenshow mit enormer Ausstellungsfläche und vielerlei Events dar.
Das VICTOR’S RESIDENZ-HOTEL ERFURT eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Städtetouren in Richtung Altenburg, Gera, Gotha, Jena oder Weimar.
Das „Klassische Weimar“ ist seit 1998 UNESCO Welterbe, geprägt durch Persönlichkeiten wie Goethe, Schiller oder Bach. Mit zahlreichen Museen und Gedenkstätten erinnert die Stadt an die herausragenden Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Das Bauhaus-Museum spiegelt zudem die frühe Phase und hiesige Gründung der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts wider. Als offener Ort der Begegnung beschäftigt es sich mit den Fragen der Lebensgestaltung von Heute und Morgen. Ein Stück weiter östlich verbindet Jena seine geschichtsträchtige Vergangenheit und charmante Lage an der Saale mit architektonisch modernen Elementen. Die „Stadt der Wissenschaft von 2008“ präsentiert sich als lebendige Universitätsstadt jung und modern.
Der nächste Stopp in östliche Richtung lohnt sich in Gera. Die einstige preußische Residenzstadt liegt reizvoll eingebettet in einer Hügellandschaft am Ufer der Weißen Elster. Überirdisch staunen Besucher über architektonisch vielfältige Gebäude von Renaissance über Jugendstil bis hin zu Bauhaus. Ebenso beeindruckend präsentiert sich unterirdisch ein verzweigtes Labyrinth, das seit dem 16. Jahrhundert den Zweck der Bierlagerung erfüllte. Als zentraler Ausgangspunkt zur Besichtigung Geras und komfortabler Zwischenstopp bietet sich an, im VICTOR’S RESIDENZ-HOTEL GERA Station zu machen.
Auf der Weiterfahrt liegt nahe der Grenze zu Sachsen ein weiteres kulturhistorisches Kleinod: Altenburg mit seiner über 1.000 Jahre erhaltenen Geschichte. Gäste verzaubert schon der erste Anblick der imposanten Schlossanlage sowie der liebevoll restaurierten Altstadt. Kunstinteressierte planen zudem einen Besuch im Lindenau-Museum ein, wo alte Meister auf neue Kunst treffen. Als Geburtsort der Skatkarten warten in Altenburg ein Spielkartenladen, ein passendes Museum sowie ein den Karten gewidmeter Brunnen.
Bei der Fortsetzung der Reise von Erfurt aus nach Westen liegt die Residenzstadt Gotha auf dem Weg. Der historische Stadtkern, die Margarethenkirche, das Augustinerkloster sowie das KunstForum und der Tierpark sind beeindruckend. Mit dem „Barocken Universum Gotha“ tauchen Besucher im Schloss Friedenstein und dem Herzoglichen Museum in eine weitere Epoche ein.
2. Alte Mauern erzählen von Rittern, Prinzessinnen, Dichtern und Reformern
Vom Mittelalter bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden nirgendwo in Deutschland so viele Burgen und Schlösser wie in Thüringen. Sie offenbaren eine Welt voller Mythen, Sagen und Geschichte. Allen voran die Wartburg, in der Luther im wahrsten Sinne Geschichte schrieb, als er das Neue Testament hier übersetzte. Über 900 Jahre lang thront die Wartburg schon über der Stadt Eisenach. Seit 1999 zählt sie zum UNESCO Welterbe als "ein hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa". Nicht erst seit der Dauerausstellung anlässlich des Reformations-Jubiläums ist sie so Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher.
Nahe Jena befindet sich ein sehenswertes Ensemble aus drei Schlössern verschiedener Epochen, die Dornburger Schlösser. Hier war einst die Sommerresidenz der Großherzoge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Das Alte Schloss basiert auf Mauern einer mittelalterlichen Burg. 1740 entstand das im Zentrum der Anlage gelegene Rokokoschloss, ein zeitgemäßes Lustschloss. Kaum ein Jahrhundert später kam schließlich noch das Renaissanceschloss hinzu, in dem Goethe 1828 einige kreative Sommerwochen verbrachte. Rosenreiche Barrockgärten verbinden die Prachtbauten auf dem Areal und entfalten im Hochsommer zur Dornburger Schlössernacht ihren vollen Glanz. Mehr Fantasie, um sich die ursprüngliche Gestalt vorzustellen, brauchen Entdecker auf der Burgruine Gleichen Wandersleben. Jedoch hilft ein Museum, die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner, den Grafen von Gleichen, aufzuklären. Ein grandioser Ausblick über das Thüringer Becken bis zum Thüringer Wald belohnt Besucher für die Mühen des Anstiegs.
3. Einzigartige Urwälder, Biotope und Schatzkammern der Artenvielfalt
Thüringen weist insgesamt acht Nationalparks auf mit unterschiedlichen urwüchsigen Landschaften und Besonderheiten. Allein drei davon zeichnete die UNESCO als Welterbe aus. Eines davon, das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, ist eine Kulturlandschaft vulkanischen Ursprungs, die grenzübergreifend in Bayern, Hessen und Thüringen liegt. Streuobstwiesen, Grünland, naturnahe Buchenwälder und auf den unbewaldeten Bergkuppen weidende Rhönschafe prägen die Landschaft der dünn besiedelten Region. Nachts wird es dunkel: So dunkel, dass sich ein freier Blick auf einen natürlichen Sternenhimmel offenbart, wie ihn städtische Regionen nie zu sehen bekommen. Daher zeichnete die Dark Sky Association das Gebiet bereits 2014 als Sternenpark aus und schützt es seither. Dank entsprechender Beschilderung finden Urlauber ganz einfach die schönsten Nachtwanderungen und Aussichtspunkte.
Im Nordwesten Thüringens vereint der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal drei sehr unterschiedlich geartete Landschaften. Das Werratal zieht Kanu- und Kajakfreunde an und besticht durch seine kleinen Fachwerkstädte und alte Burgen. Der Buchenurwald des Hainichs genießt als UNESCO-Weltnaturerbe nochmals gesonderten Schutz. Denn dieser Urwald bedeckte einst weite Teile Mitteleuropas. Als Deutschlands größtes zusammenhängendes Laubwaldgebiet umfasst es über 130 Quadratkilometer, die weltweit einzigartig sind und einen Lebensraum für seltene Arten bieten. Mit etwas Glück entdecken Besucher auch eine der scheuen, wieder angesiedelten bedrohten heimischen Wildkatzen. Einen wundervollen Eindruck von der Weite des Blätterwaldes erlangen diejenigen, die sich Zeit für den 540 Meter langen Baumkronenpfad nehmen. Der Rundgang führt bis zu einem Aussichtspunkt in 40 Meter Höhe über dem Blätterdach.
Im dritten Abschnitt des Nationalparks, im Eichsfeld, bestaunen Wanderer ausgedehnte Muschelkalk-Plateaus, große Eiben-Bestände und eine einzigartige Artenvielfalt. An den Nationalpark angrenzende Touren im bewaldeten Ohmgebirge oder dem Höhenzug Dün lassen Wanderherzen höherschlagen. Für kleine Abenteurer ist ein Besuch im Bärenpark in Worbis ein spannendes Erlebnis oder ein Besuch auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt mit interaktivem Naturlehrpfad, einem Reptilien-Freigehege sowie einem Ökobauernhof.
Am ehemaligen Todesstreifen entlang der Deutsch-Deutschen Grenze, dem heutigen Grünen Band, konnten gefährdete Tier- und Pflanzenarten ungestört überleben. Das Heinz-Sielmann-Naturerlebniszentrum ebenfalls auf Gut Herbigshagen informiert detailliert über die Vielfalt in der ökologischen Schutzzone. Doch nicht nur für Botaniker und Biologen ist das Grüne Band eine spannende „Grenzerfahrung“. Neben anderen Gedenkstätten entlang des ehemaligen Todesstreifens erinnert das Grenzlandmuseum Eichsfeld an die fast vierzig Jahre währende Teilung des Landes. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das VICTOR’S RESIDENZ-HOTEL TEISTUNGENBURG. Gäste des Hotels gelangen über eine Brücke direkt zum Museum. Auf über 1.000 Quadratmetern beschäftigt sich die moderne Ausstellung mit der jungen deutschen Geschichte von 1973 bis 1989. Dauer- und Wechselausstellungen lassen die Schicksale von Flucht und Zwangsaussiedlung aus der Grenzregion nacherleben. Regelmäßig gibt es thematische Führungen, Vorträge und Seminare, die über die bewegende Geschichte informieren.
4. Soweit die Füße, das Kanu, die Räder und die Skier tragen
Thüringen bietet eine breite Palette abwechslungsreicher Aktivitäten für alle, die in ihrer Freizeit aktiv sein möchten: Wandern, Radfahren, Kanu-Fahren. Skifahren im Sommer? Alles möglich! Allein 46 Wanderungen gibt es, um sich auf Luthers Spuren zu begeben. Die Luther-Wanderungen richten sich thematisch nach seinen Lebensstationen und seinem Wirken aus. Mitten im Biosphärenreservat im Herzen des Thüringer Waldes lassen sich wiederum vortrefflich einige von Goethes Wirkungsstätten erkunden. Schon seinerzeit schätzte der Dichter die Ruhe und Abgeschiedenheit der Region mit ihren dichten Wäldern, Hochmooren und blühenden Bergwiesen. Der Goethewanderweg führt knapp 20 Kilometer entlang imposanter Täler und Felsschluchten von Ilmenau nach Stützerbach. Um hoch hinaus zu kommen eignet sich der Gipfelwanderweg im Thüringer Wald – grandiose Aussichten garantiert. In zwei Tagen gilt es sieben Gipfel von rund 800 bis knapp 1000 Meter Höhe zu meistern. Dieses Erlebnis lässt sich noch toppen mit der Begehung des ältesten und zugleich bekanntesten deutschen Fernwanderweg, dem Rennsteig. Dieser führt auf sieben Etappen über 169 Kilometer durch den Thüringer Wald und begeistert mit unvergleichbaren Naturerlebnissen.
Ähnliches gilt für diejenigen, die bevorzugt auf dem Zweirad Neues erkunden. Kultur- und Genussradler, Familien und sportlich ambitionierte Radfahrer kommen durch ein weit erschlossenes Tourenangebot auf ihre Kosten. Radfahrer schnuppern auf dem Rennsteig-Radweg Höhenluft oder gehen in „Little Berlin“, dem Grenzgebiets-Dorf Mödlareuth, auf Zeitreise. Immer wieder stoßen Besucher auf dieser Strecke auf Überreste der innerdeutschen Grenze: Stacheldraht, Mauerreste, Grenzanlagen. Wenn auch durch dieselbe Geschichte geprägt, wird es idyllischer bei einer Grenzerkundungstour entlang des Grünen Bands. Eine Variante verläuft über den Rennsteig ins Selbitz- und Saaletal, durch das europäische Vogelschutzgebiet „Frankenwald-Schieferbrüche“ und den „Franken(ur)wald“.
Kultur, Bewegung und Genuss verbinden Radfahrer auf speziellen Touren, die Begegnungsstätten mit Persönlichkeiten wie Luther, Goethe oder Bach enthalten. Startpunkte hierfür liegen in Weimar, Jena oder Erfurt. Entlang der Saale passieren Besucher Stationen verschiedener Epochen von Renaissance bis zur Moderne. Rund um das Kyffhäuser Gebirge führt ein sagenumwobener, 36 Kilometer langer Radweg durch die malerische Landschaft. Märchenhafte Radtouren für Familien lassen Entdeckerherzen höherschlagen, wenn es Höhlen zu erforschen, Wipfel zu erklimmen und Drachenbrücken zu überwinden gilt. Weniger anstrengend aber ebenso originell geht es beim Wasserwandern zu. Ob Saale, Werra oder Unstrut: die geschwungenen Flussläufe entdecken Urlauber auch direkt vom Wasser aus.
Vom Kanu, Kajak, Ruder- oder Schlauchboot aus betrachtet treiben Schlösser, Burgen und Klöster vorbei. Jeder Ort hat eine Anlegestelle, die Länge der Etappen lassen sich anhand ausführlichen Kartenmaterials individuell planen. Zu guter Letzt wartet Oberhof mit einem außergewöhnlichen Highlight auf. Nachdem in Deutschland der Wintersport dieses Jahr viel zu kurz kam, lässt sich der Winterspaß hier auch im Sommer nachholen. In der für Mitteleuropa einzigartigen, 10.000 Quadratmeter großen Skisport-Halle herrschen auf den Loipen das ganze Jahr über konstant optimale Schneebedingungen. Darüber hinaus erwarten Wintergäste in der nächsten Saison wieder die Skiarea Heubach und der Ersteberg mit Rodelhängen, Alpin-Abfahrten, Husky-Touren, Skaten und Biken im Schnee.
Spartipp: Thüringen Card & Erfurt Card
Inhaber der Thüringen Card entdecken über 230 Attraktionen in Thüringen kostenlos. Die VICTOR’S RESIDENZ-HOTELS in Gera und Teistungenburg bieten ihren Gästen diese Karte mit im Buchungspaket an. Die Gültigkeit variiert zwischen 24 Stunden bis hin zu sechs Tagen. Durch die Thüringen Card erhalten Besucher auch Vergünstigungen im Nahverkehr, bei Mietwagenstationen oder Fahrradverleih. Das VICTOR’S RESIDENZ-HOTEL ERFURT bietet Gästen eigens die Erfurt Card an. Sie ermöglicht für 48 Stunden besondere Vergünstigungen für das Kultur- und Erlebnisangebot der Stadt.
Quelle: Wilde & Partner Communications GmbH