Gemeinsam die Natur spüren – aktiv 2021 im grünen Vogtland
Familienurlaub bedeutet vor allem eins: gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. Das Vogtland bietet dazu Abwechslung für alle Generationen. So vielfältig wie die Interessen von Eltern und Kindern, so groß ist die Auswahl an Freizeiteinrichtungen, Ausflugszielen und vor allem Naturerlebnissen im Vogtland.
Aktiv sein ist hier zu jeder Jahreszeit möglich – egal, ob zu Fuß, mit dem Rad oder auf Skiern. Familiengeeignete Wandertouren, Erlebnis- und Themenwege führen zwischen Frühlingsstille, Sommerhitze, raschelndem Herbstlaub und knirschendem Schnee auf die höchsten Bergkämme, entlang von Talsperren und Seen, in zauberhafte Wälder oder durch verwunschene Moore.
Qualitätswege von kurz bis lang
Das Vogtland, dieser grüne Landstrich zwischen Sachsen und Thüringen, lässt sich auf rund 80 unterschiedlichen Wanderungen kennenlernen. Fünf vom Deutschen Wanderverband zertifizierte Qualitätswege durchziehen die Region: der Vogtland Panorama Weg, der Kammweg Erzgebirge- Vogtland, der Elsterperlenweg, der Klingenthaler Höhensteig und der Talsperrenweg Zeulenroda. Diese Routen sind zwischen 45 km und 225 km lang und damit je nach Geschmack ideal für ein entspanntes Aktivwochenende oder eine größere Tour.
Reizvoll sind auch die vogtländischen „Grüntöne“. Dahinter verbergen sich Wanderungen, die für einen Tag Stress und Hektik vergessen machen. Stattdessen beeindrucken sie mit herrlicher Natur und erstaunlichen Entdeckungen. Auf dem Rundweg Zeidelweide in Adorf beispielsweise bleibt genügend Zeit für einen Abstecher in das Perlmutter- und Heimatmuseum mit einer liebevoll gestalteten Ausstellung zur Flussperlmuschel, die einst zahlreich in der Weißen Elster gefunden wurde. Die mittlerweile umfangreichste Sammlung zu diesem Thema in Deutschland widmet sich der Lebensweise dieser heute äußerst seltenen Muschel, der Perlenfischerei und der Perlmuttwarenherstellung in der Gegend. In Adorf treffen Wanderer im „Klein Vogtland“ außerdem auf zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Umgebung im Miniaturformat. Die detailgetreuen Modelle im Maßstab 1:25 bis 1:100 befinden sich in idyllischer Lage am botanischen Garten der Stadt.
Oder wie kam die höchstgelegene Stadt des Vogtlandes zu Ihrem Namen? Auf dem Äußeren Ringweg in Schöneck, mit seinen zauberhaften Ausblicken, lernt man die Geschichte kennen. Einst wurde der Landvogt Reuß auf der Jagd von seinem Gefolge getrennt und von einer Bärin angegriffen. Da kam ein junger Köhler und rettete ihm das Leben. Zum Dank durfte er sich ein Stück Land aussuchen und besiedeln. Als er auf einer Bergkuppe ankam rief er „ Das ist eine schöne Ecke, hier wollen wir unser Heim erbauen.” So entstand Schöneck, welches auch als Balkon des Vogtlandes bezeichnet wird.
Spielerisch lernen mit „Henni“, dem Eichhörnchen
Auf die Höhen rund um Erlbach lockt der 17 Kilometer lange Elstergebirgsweg. Immer wieder kann der Blick ungehindert in die Ferne schweifen, ganz besonders spektakulär vom Aussichtsfelsen „Hoher Stein“ auf tschechischer Seite. Wer danach noch Muße hat, sollte im Vogtländischen Freilichtmuseum Eubabrunn vorbeischauen. An dessen Parkplatz startet übrigens der Gewässerlehrpfad durch das Hennebachtal. Auf seinen fünf Kilometern präsentiert das Maskottchen „Henni“, ein Eichhörnchen, Informationen über Teiche und ihre Tier- und Pflanzenwelt. Auch Zapfenwurfspiel, Baumtelefon oder Holzxylophon begeistern die mitwandernden Kinder.
Geologisch sehr interessant sind die Felsenwege in der Nähe von Falkenstein mit ihren verschiedenen Gesteinsformationen wie dem Löwenkopf. Weiter östlich hingegen wird es kulinarisch. Entlang des kurzweiligen Kräutererlebnispfades in Schönheide wachsen über 200 verschiedene Arten heimischer Kräuter, Bäume und Sträucher. Von Mai bis September finden samstags geführte Wanderungen mit Kräuterpädagogen statt. Eine andere typische Spezialität des Vogtlandes ist die Kartoffel, die bereits seit 1675 auf den Feldern angebaut wird. Ihrer Geschichte kann man auf dem Knollensteig bei Hundsgrün nachspüren.
Wandern am Wasser
Auf der Suche nach Naturschauspielen lohnt sich ein Besuch im Pöllwitzer Wald nahe Zeulenroda. Hier gibt es einen Moorerlebnisweg und im Frühjahr ist das blühende Wollgras eine Augenweide. Auf einem hölzernen Laufsteg warten zum Zeitvertreib ein paar knifflige Aufgaben rund um „Moosi Moosbeere“ auf kleine Entdecker. Der Pöllwitzer Wald kann entlang des 23 Kilometer langen familienfreundlichen Sagenweges auch mit dem Fahrrad erkundet werden. Noch mehr mystische oder lustige Geschichten werden auf den Infotafeln von Lindwurmpfad, Drachenrundweg, Burgsteinpfad und Müllerburschenweg erzählt.
Und das beliebte Wandern am Wasser macht den Talsperrenweg Pöhl, die Strecke zur Aumatalsperre bei Weida oder die Route um den Frießnitzer See zu besonderen Erlebnissen.
Die Grüntöne - 21 Top-Wanderwege im Vogtland
Sächsisches Vogtland
• Kräuterlehrpfad Schönheide (6 km)
• Lindwurfpfad Kürbitz (6 km)
• Talsperrenrundweg Pöhl (7 km)
• Rundweg Zeidelweide Adorf (8 km)
• Drachenrundweg Syrau (10 km)
• Rundweg Göltzschtalbrücke Reichenbach-Netzschkau (12 km)
• Ringweg Bad Elster (12 km)
• Burgsteinlehrpfad Weischlitz- Burgstein (13 km)
• Jößnitzer Rundweg Plauen – Jößnitz (13 km)
• Felsenweg 1 Grünbach (14 km)
• Äußerer Ringweg Schöneck (15 km)
• Elstergebirgsweg Erlbach (17 km)
• Felsenweg 2 Muldenhammer- Hammerbrücke (18 Km)
• Vogtl. Knollensteig Mühlental (22 km)
Thüringer Vogtland
• Pilzerlebnispfad Schleiz – Gräfen warth (6 km)
• Von der Osterburg zur Aumatalsperre – Weida (13 km)
• Rund um Triebes – Zeulenroda- Triebes (13 km)
• Rundwanderweg Pöllwitzer Wald – Pöllwitz (16 km)
• Wünschendorfer Wanderangebot – Wünschendorf (18 km)
• Rundwanderweg Frießnitzer See – Großebersdorf (21 km)
• Rundweg Röschnitzgrund-Schlöten grund – Greiz (22 km)
Quelle: Tourismusverband Vogtland e. V.