Glamour is back

Wer am Abend vor dem Friedrichstadt-Palast aus dem Taxi steigt, ist erst einmal überwältigt. Denn wenn es dunkel wird und das Gebäude glitzert und glänzt, fühlt man sich wie im wunderbaren Las Vegas - und das mitten in Berlin.

Die Eleganz zieht sich weiter durch den gesamten Prachtbau. Gespannt setze ich mich auf meinen Platz - Reihe 18, Platz 24, direkt unter dem Pult der Techniker - und warte auf den Beginn von "SHOW ME - Glamour is back". Doch was erwartet mich und die anderen Besucher? Der Platz ist ideal, um die gesamte Bühne zu überblicken. Wer gerne direkt im Geschehen sitzen möchte, kann sich VIP-Plätze direkt neben der Bühne besorgen. Wer dort sitzt, fühlt sich wie ein Teil der Show.
Eins sei an dieser Stelle schon einmal gesagt: Für die Revue musste sogar die erste Reihe "ausquartiert" werden, denn SHOW ME ist sogar für die Verhältnisse des Friedrichstadt-Palastes gigantisch. "Mit 162 Mitwirkenden, davon 100 Künstler, wird SHOW ME die größte Ensuite-Show der Welt - und unsere bisher raffinierteste", so beschreibt Intendant und Produzent Dr. Berndt Schmidt die neue Inszenierung.

Viva Berlin

Und dann geht es endlich los! Auf einer Leinwand sieht man einen idyllischen See und eine sonore Stimme fragt: 'Was wäre, wenn drei der genialsten Macher der Revuegeschichte heute gemeinsam eine moderne Show auf die größte Bühne der Welt brächten? Wie sähe wohl jene moderne 'Super-Show' aus?' Schwungvolle Live-Musik, ausgefallene Choreographien und atemberaubende Akrobatik. Vor allem das Duo Aragorn begeistert das Publikum, wenn die beiden in schwindelerregender Höhe im Fangstuhl ihre Kunststücke zeigen. Wenn Marie-José Adrover sich fallen lässt und sich blind darauf verlässt, dass ihr Partner Robert Bouchez (die beiden sind übrigens auch privat ein Paar) sie im richtigen Moment packt, hält das Publikum den Atem an. Für mich persönlich definitiv das Highlight der Show. Aber auch die anderen Darsteller verstehen ihre Kunst.  Hauptdarsteller Oscar Loya und seine Sängerinnen überzeugen mit ihren Stimmen und animieren zum Mitsingen. Das Showballett ist perfekt durchchoreographiert. Im Hintergrund der Bühne und in Räumen an den Seiten sieht man das Orchester, das selbstverständlich live spielt. Während der Show ergießt sich auf einmal ein riesiger Wasserfall mitten auf der Bühne - der Fantasie scheinen hier keine Grenzen gesetzt zu sein.

Die aufwendige Bühnentechnik, die extravaganten Kostüme bringen Glitzer und Glamour auf die Bühne. Wer braucht Las Vegas, wenn er den Friedrichstadt-Palast hat. Wer jetzt Lust auf SHOW ME bekommen hat, kann sich unter www.show-palace.eu Tickets bestellen.

Der Palast

Bis zu 12.288 Stromkreise benötigt das Kontrollsystem, das sowohl Licht als auch Video steuert. Der Fundus beherbergt knapp 4.000 Kostüme auf 320 m Garderobenständer. Und der Zuschauersaal verfügt über 1.891 Plätze, inklusive fünf Rollstuhlpätzen, 36 Center Stage Seats und sechs luxuriöse Ledersessel (Air Chairs) mit eigener Bar. Das sind nur ein paar Zahlen des Friedrichstadt-Palastes, der am 27. April 1984 als letzter Prachtbau der DDR errichtet wurde. Auch nach dem Mauerfall verlor der Show-Palast nichts von seinem Glamour und seinem Flair.

Und morgen gibt es den letzten Teil meiner Reise zur ITB.

Quelle: Redaktion Tambiente (B. Breuer)