Handwerk und Kunst selbst gemacht bei den Roter Hahn-Bauernhöfen
Kreativ-Urlaub auf dem Südtiroler Bauernhof
Regionaltypische und handgefertigte Unikate zählen zu den schönsten Urlaubserinnerungen, weil sie das Auge auch noch zu Hause erfreuen. Wer diese obendrein lieber selbst macht als kauft, kann seiner Kreativität auf Südtirols Höfen der Marke „Roter Hahn“ freien Lauf lassen. In einigen der landwirtschaftlichen Betriebe mit dem Qualitätssiegel sind Bauern und Bäuerinnen derart versiert, dass sie ihre Kunstfertigkeit im Rahmen von Kursen gern mit großen und kleinen Interessierten teilen. So entstehen neben Gemälden und Filzarbeiten auch Holzplastiken, bedruckte Tischdecken, Heufiguren oder die Grundlage für das etwas andere Südtiroler Menü. Zum Einsatz kommen dabei vorwiegend natürliche Rohstoffe aus eigener Landwirtschaft wie das Holz aus dem Wald hinterm Bauernhaus oder die Wolle von den Schafen im Stall.
Der Skulptur auf der Spur: Schnitzen mit Bauer Herbert auf dem Thalerhof in Feldthurns/Eisacktal
Einst entstanden auf Südtirols Bauernhöfen aus regionalen Rohstoffen wie Holz meist Arbeitsgeräte. Heute verwandeln kreative Landwirte wie Herbert Kerschbaumer vom „Roter Hahn“-Mitglied Thalerhof in Feldthurns es in kunstvolle Unikate. Vor allem in der weniger arbeitsintensiven Winterzeit freut sich der Handwerker aus dem Eisacktal über Gäste. In seiner gemütlichen Werkstatt zeigt er großen und kleinen Nachwuchs-Schnitzern nicht nur, wie er mit Hammer und Meißel hantiert, sondern veranstaltet nach Voranmeldung obendrein regelmäßig Workshops mit ihnen. Zum Einsatz kommt dabei übrigens ausschließlich das Holz aus dem eigenen Wald. Die ausgefallenen Dekors, die so entstehen, entwickeln sich meist aus dem gemeinsamen Gespräch. Außerdem hält der talentierte Bauer eine Vielzahl an eigenen Objekten wie Krippenfiguren, Skulpturen oder Wandschmuck zum Kauf bereit.
Staffelei mit Bergblick: Aquarellmalen mit Bäuerin Anneliese auf dem Birkenhof in Marling/Meraner Land
Oma Anneliese ist ein absoluter Glücksfall für Familie Girardini: Denn während sich die Jungbauern Doris und Andreas um Haus, Hof, Obstgarten oder Gäste kümmern, widmet sich die Hobbykünstlerin dem, was ihr schon immer größte Freude bereitet hat. Und so malt sie die farbenfrohen Aquarelle, die übrigens auch zahlreiche Wände des „Roter Hahn“-Mitglieds Birkenhof in Marling im Meraner Land schmücken, gern auch gemeinsam mit ihren Gästen. Dazu zählen Stillleben mit dem Obst aus Eigenanbau, die prächtigen Blüten aus dem Garten oder der Südtiroler Hof selbst. Je nach Alters- und Könnensstufe ihrer Kursteilnehmer erklärt sie die Technik, hilft bei der Motivsuche und unterstützt beim einen oder anderen Pinselstrich. Am Ende dürfen kleine und große Picassos ihre Werke selbstverständlich mit nach Hause nehmen. Und sollte der Kreativ-Versuch doch danebengegangen sein, kann man Annelieses Bilder übrigens auch kaufen.
Vom Garten aufs Tischtuch: Kräuterdruck mit Bäuerin Christine auf dem Oberpalwitterhof in Barbian/Eisacktal
Ihr Kräuter- und Gemüsegarten ist der ganze Stolz von Bäuerin Christine, die auf dem Oberpalwitterhof in Barbian neben vier Ferienwohnungen auch einen Hofladen betreibt. Entsprechend reich ist die alljährliche Ausbeute, an der sich übrigens auch Hausgäste gern bedienen dürfen. Für alle, die sich obendrein noch ein selbstgemachtes Souvenir aus dem Südtiroler Eisacktal mit nach Hause nehmen wollen, veranstaltet die Expertin neben Kräuter-Workshops und Gartenführungen auch Kreativkurse. Beim so genannten Kräuterdruck-Verfahren kommt alles zum Einsatz, was auf dem Hof wächst. So entstehen mithilfe natürlicher Farben sowie von Blüten und Blättern individuelle Muster, die auf weißen Tischdecken und Servietten ebenso toll zur Geltung kommen wie auf Kissenbezügen. Wer jetzt immer noch nicht genug hat vom Kräuterthema, der erhält in der Hof-Boutique allerlei Cremes, Salben, Aufgussmischungen, Seifen, Kräuter- und Salzmischungen, Duftkissen sowie essbare Blüten.
Das Geheimnis des Strudels: Kochen mit Bäuerin Marlene auf dem Altmessnerhof in Toblach/Dolomiten
Das Kochen und Backen zählt auf Südtirols Höfen ebenso zum Alltag wie die Ernte oder die Stallarbeit. Auf dem Altmessnerhof in Toblach dürfen sich auch Urlauber aktiv am kulinarischen Entstehungsprozess der bäuerlichen Köstlichkeiten beteiligen: Jeden Donnerstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr zum Beispiel sind sie herzlich dazu eingeladen, gemeinsam mit Gastgeberin Marlene einen Strudel herzustellen und zu verkosten. Kenner wissen, dass sich dieser vom hiesigen Rezept erheblich unterscheidet, kommt beim Strudel jenseits des Brenners doch Mürbteig zum Einsatz. Und die Südtiroler Küche birgt noch weitere Geheimnisse, in die Marlene Interessierte bei ihren Kursen gern einweiht: So nennt man etwa Rote Bete Rohnen, und die berühmten Vinschgerl wurden einst nur zu Hochzeiten gebacken. Wer seine Freizeit lieber außerhalb der Küche verbringt, nimmt an einer Hof- und Stallbesichtigung mit Bauer Toni teil. Oder lässt sich von ihm per Pferdeschlitten durch die Dolomitenkulisse kutschieren.
Kuschelweiche Woll-Accessoires: Filzen mit Bäuerin Cornelia auf dem Inner-Glieshof in Matsch/Vinschgau
Der Inner-Glies im Matschertal/Vinschgau liegt auf über 1.800 Metern Höhe und zählt schon allein deshalb zu den beschaulichsten „Roter Hahn“-Höfen in ganz Südtirol. Familie Heinisch versorgt sich so gut wie selbst – Speck, Würste, Brot, Butter, Fruchtaufstriche, Säfte und Eier sind auch für Gäste in der Produktecke erhältlich und kommen zudem beim reichhaltigen Bauernfrühstück auf den Tisch. „Margarete“ und „Daisy“ liefern unterdessen das Rohmaterial für die Leidenschaft von Bäuerin Cornelia: Sie nutzt die Wolle der beiden „verwöhnten“ Schafdamen für ihre Filzarbeiten und freut sich dabei jederzeit über fleißige Helfer. Nur mit Hilfe von Wasser, Naturseifenlauge und viel Geduld gestaltet sie daraus zauberhafte Objekte aus Filz, zum Beispiel einen süßen Schlüsselanhänger.
Quelle: Roter Hahn c/o AHM Kommunikation