Hotels der Zukunft - Roboter an der Rezeption und individualisierte Zimmer

Das Hotelzimmer ist in den Lieblingsfarben des Gastes ausgestattet, das Badewasser ist wunschgemäß eingelassen, die Minibar mit den bevorzugten Getränken gefüllt und im Hintergrund läuft die Lieblingsmusik. So, oder so ähnlich könnte schon bald die Hotelrealität aussehen. Zu diesem Ergebnis kommt der ITB World Travel Trends Report, der auf einem Auszug des European Travel Monitors und Einschätzungen von über 50 Tourismus-Experten und Wissenschaftlern aus aller Welt beruht, u.a. auf den Forschungen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).

Laut Fraunhofer-Institut wird der technologische Fortschritt einer der wichtigsten Triebkräfte für die Hotellerie sein und sie in den nächsten zehn Jahren stark verändern. Roboter werden den Gast an der Hotelrezeption empfangen und ihn mit erstklassigem Service während des gesamten Aufenthaltes begleiten. Automatisierte, intelligente Räume sind komplett nach den Gästewünschen eingerichtet. Jeder Gast hat ein eigenes Profil, das er entweder mit einem PIN-Code auf seinem Smartphone eingibt oder das über biometrische Authentifizierung übertragen wird. Anhand dieser Daten werden Beleuchtung, Klima und Farbe des Zimmers individuell angepasst. Im Hotelzimmer der Zukunft trägt die gesamte Infrastruktur zur Entspannung des Gastes bei: weiche Kurven statt kantige Ecken, intelligente Energie-Betten, Wand-Displays mit riesigen Bildschirmen als interaktive Schnittstelle zu allen Kommunikationskanälen und als Arbeitsplatz für Geschäftsreisende. Aber nicht nur technologische Innovationen gehören zu den zentralen Themen der Zukunftsgestaltung in der Hotellerie. Eine immer größere Rolle werden auch die ökologischen Gesichtspunkte für den Gast spielen.

„Wachsendes Umweltbewusstsein, globale Trends wie der demographische Wandel, zunehmende Mobilität sowie die multikulturelle Entwicklung führen zu einer Veränderung des Gastprofils. Die verschiedenen Anforderungen spezifischer Gasttypen bestimmen zukünftig das Angebot. Das sind große Herausforderungen für die Hotellerie, aber auch Chancen, neue Gästeschichten zu generieren“, so Dr. Martin Buck, Direktor des KompetenzCenter Travel und Logistics der Messe Berlin.

In Zeiten von Web 2.0 stehen innovative Hotelbetreiber jetzt schon im Dialog mit ihren Kunden. Die Experten prognostizieren, dass sich künftig Communitys zu „Hotelfamilien“ bilden werden. Gleichgesinnte kommen zunächst interaktiv ins Gespräch, tauschen Interessen, Erfahrungen und Empfehlungen aus und treffen sich irgendwann in einem für sie „maßgeschneiderten“ Hotel, um gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Ein Beispiel, wie soziale Netzwerke Menschen zu sozialen Gemeinschaften zusammenführen können. Gleichzeitig können Hotelbetreiber durch die Profile der „Hotelfamilien“ und deren kommuniziertes Feedback ihre Produkte und Dienstleistungen noch besser den Kundenwünschen anpassen und passgenaue Leistungen anbieten.

Quelle: © Messe Berlin GmbH