Im Glanz von Farben und Licht
Glasfenster galten bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts als Prestigeobjekt der Könige und Kaiser, der Reichen und Mächtigen. Glasmaler waren begehrte Meister ihres Faches. Ihre Kunst wurde mit Gold aufgewogen. Die großartigen mittelalterlichen Kathedralen der Romanik und Gotik besaßen eine heute kaum vorstellbare Farbpracht und Lichtgewalt. Der Naumburger Dom ist mit seinen Fenstern im Westchor ein wunderbares Beispiel.
Die Einbeziehung von modernen Künstlern wie Gerhard Richter, Markus Lüpertz oder Neo Rauch in die traditionellen Aufgaben der Glasgestaltung führte nicht nur in Köln oder in Naumburg zu wunderbaren und viel diskutierten Meisterwerken.
Die Ausstellung „Glanzlichter. Meisterwerke zeitgenössischer Glasmalerei im Naumburger Dom“ vom 01.06. - 02.11.2014 zeigt mehr als 50 kostbare Exponate artichekturbezogener und freier Glasmalerei. Im Unterschied zur üblichen Raumsituation werden die Exponate dem Betrachter in ungewohnter Nähe präsentiert. Dadurch ist eine intensive Auseinandersetzung mit den klassischen und modernen Techniken sowie den Themen der Glasmalerei möglich.
Die Exponate werden im Langhaus des spätromanisch-frühgotischen Doms, im Ostchor, in der Krypta und der Stephanus- bzw. Elisabethkapelle sowie im Domschatzgewölbe und der Marienkirche präsentiert. Arbeiten von David Schnell, Xenia Hausner, Thomas Kuzio, Günther Grohs, Kim En Joong und zahlreichen weiteren Künstlern verwandeln den Naumburger Dom in eine hervorragend bestückte Galerie für Gegenwartskunst in direkter Nähe zu Meisterwerken der mittelalterlichen Glasmalerei.
Spezielle Führungsangebote für Gruppen, Kreativangebote für Groß und Klein sowie zahlreiche Sonderveranstaltungen bringen die vielfältigen Themen rund um die Meisterwerke der Glasmalerei den Gästen des Naumburger Doms näher. Der Naumburger Dom zählt zu den bedeutendsten Kathetralbauten des europäischen Hochmittelalters und ist der Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“.
Korrespondenzorte
Merseburger Dom
Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Klosterkirche Schulpforte
St. Marien in Freyburg
Quelle: Stadt Naumburg I Kultur und Tourismus