In die Erdgeschichte wandern im Naturpark Altmühltal
Erlebnisreiche Wanderungen führen im Naturpark Altmühltal zu Naturschönheiten und Steinbrüchen, zu Fossilienstars und geologischen Besonderheiten. Spannende Museen am Wegesrand bergen über 140 Millionen Jahre alte Versteinerungen – bei anderen Strecken sind die Steine selbst die Stars.
Der Geoweg Urdonautal entführt in die flussgeschichtliche Vergangenheit des Naturparks Altmühltal. Die etwa 21 Kilometer lange Strecke verläuft als Rundweg von Dollnstein bis nach Aicha bei Wellheim und zurück. Vorbei an steil aufragenden Felsen, über sonnige Wacholderheiden und durch weite Wälder folgen Wanderer hier einer Strecke, die ihnen einen Eindruck von den Naturgewalten vermittelt, die zur Entstehung der heutigen Landschaft führten. Über einige steile Anstiege, die festes Schuhwerk erfordern, gelangt man zu beeindruckenden Aussichtsplätzen. Auf Informationstafeln erfährt man entlang des Wegs Wissenswertes über geologische Besonderheiten, die Broschüre „Geoweg Urdonautal“ bietet Übersichtskarten und eine Wegbeschreibung und ist so ein hilfreicher Begleiter.
In Eichstätt führt der Fossilienpfad zunächst hinauf zum Jura-Museum auf der Willibaldsburg. Der kurze Anstieg wird mit einem fantastischen Blick über Eichstätt und das Altmühltal belohnt. Im Museum selbst warten zum Beispiel ein Originalfund des Urvogels Archaeopteryx, beeindruckende Fossilien und farbenprächtige Tiere im Meeresaquarienraum. Das Museum Bergér offenbart wenige Kilometer weiter ebenfalls eine einzigartige Sammlung. Es zeigt versteinerte Ammoniten, Insekten, Saurier und Urzeitfische in schier unendlicher Fülle. Was man in den Museen bewundert, kann man im Fossiliensteinbruch am Blumenberg selbst entdecken. Die Rundwanderung (Wegstrecke etwa neun Kilometer) führt auch an den heute noch industriell genutzten oder inzwischen renaturierten Steinbrüchen vorbei.
Eine spannende Zeitreise erwartet Wanderer und Radfahrer auch zwischen Kelheim und Dietfurt. Wie erlegte der Eiszeit-Bewohner vor 50.000 Jahren ein Mammut? In welcher Höhle schnitzten unsere Vorfahren erste Kunstwerke? Wie lebten die Siedler der Jungsteinzeit? Das und vieles mehr erfährt man im Archäologiepark Altmühltal an 18 Stationen. Die gut ausgeschilderte Route von rund 39 Kilometern liegt größtenteils am Altmühltal-Radweg und lässt sich hervorragend zu Fuß und per Fahrrad erkunden. Geführte Wanderungen wie „Schädelopfer und Scherbenpflaster“ am 1. Mai 2014 oder „Von Mammutzahn und Höhlenbär“ am 1. Juni 2014 lassen die Vergangenheit noch anschaulicher lebendig werden.
Der Erlebnispfad Juralandschaft lädt bei Essing zu einem etwa zweistündigen Spaziergang ein, der vom geologischen Zeitalter des Jura über steinzeitliche Funde bis in die Gegenwart führt. Immer wieder trifft man dabei auf das Element Wasser. Das Wasser spielt auch eine Hauptrolle auf dem Höhlenkundlichen Wanderweg bei Dietfurt: Dort informieren Schautafeln über die Mühlbachquellhöhle, eine wasseraktive Flusshöhle. Für Kinder wird die unterirdische Welt an Erlebnisstationen nachvollziehbar – da „kriecht“ man etwa durch schmale Tunnel oder klettert auf dem „Höhlenkundlichen Spielplatz“.
Tipp
Es werden regelmäßig geführte Wanderungen angeboten, so z.B. am 1. Mai, 19. Juni, 6. Juli, 10. August,
21. September und 18. Oktober 2014.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.naturpark-altmuehltal.de
Quelle: Informationszentrum Naturpark Altmühltal
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