Installationen und Pflanzungen zum Jahresmotto der Insel Mainau
Ein Streifzug durch das botanische und kulinarische Europa: Im Blumenjahr 2015 entdecken die Besucher der Bodenseeinsel Mainau den europäischen Kontinent mit seiner Vielfalt und seinen vereinenden Traditionen neu. Passend dazu stehen jahreszeitlich variierend verschiedene Pflanzen im Fokus, die mit einzelnen Regionen des Kontinents in Verbindung gebracht und teilweise zu kulinarischen Köstlichkeiten verarbeitet werden können.
Den Auftakt macht Holland mit der Tulpe: Wenn auf der Bodenseeinsel über eine Million Frühjahrsblüher ihre bunten Kelche gen Himmel strecken, versetzt ein kleiner Markt am Schwedenturm mit holländischen Spezialitäten und Informationen zur bunten Zwiebelpflanze die Besucher in die Welt des westlichen Nachbarn Deutschlands. Wie die Tulpe zu Holland gehört, so haben auch andere Nationen Pflanzen, die sinnbildlich für eine ganze Region stehen. Bereits ab März und während des gesamten Blumenjahres können sich nicht nur Kinder auf spielerische Art über Europa informieren: Am EUROPAMAT auf dem Vorplatz des Schmetterlingshauses sind die Besucher aufgefordert europäischen Nationen Eigenschaften wie beispielsweise die Nationalblume, den Umriss eines Landes und die Hauptstadt zuzuordnen. An der Brunnenarena und weiteren Plätzen gibt es darüber hinaus noch ein Flaggenspiel. Die holländische Tulpe wird dicht gefolgt vom englischen Rasen, der ab Anfang Mai aufs Podest gehoben wird und über dessen Anlage und Pflege die Besucher einiges erfahren können. „Another cup of tea?“, heißt es dann im Schlosscafé, wo der Gast zu englischem Tee landestypische Scones oder Gurkensandwiches gereicht bekommt.
Im Sommer wecken Farbenpracht und Düfte eines Lavendelfelds vor dem barocken Deutschordensschloss Mainau Urlaubserinnerungen an die Provence. Die Inselbesucher können sich dann fotografisch im Flair Südfrankreichs verewigen und sich im Rahmen einer kleinen Sortenschau über Lavendel informieren. Nicht weniger betörend ist der Duft der Ölrose, die im sogenannten Tal der Rosen in Bulgarien traditionell für die Parfümindustrie angebaut wird. Ihn können die Besucher vom 12. bis zum 25. Juni 2015 an jedem Wochenende im Rahmen einer im Palmenhaus aufgebauten Rosenöl-Destillerie erleben. Ab Mitte Juni versprühen im Schlosshof insgesamt 50 Exemplare besonders alter und seltener Zitrussorten - u.a. aus den Gärten der Medicis - Düfte, die den Parkbesucher an italienische oder spanische Landschaften denken lässt. Die von Großherzog Friedrich I. von Baden im Jahr 1866 initiierte Sammlung kann der Gast selbstverständlich nicht mit nach Hause nehmen, wohl aber ein kleines Zitronenbäumchen, das es gleich neben dem Schmetterlingshaus als Souvenir zu kaufen gibt. Passend dazu servieren die Köche der Insel dort auch hausgemachte Zitronenlimonade, hausgemachten Zitronenkuchen und Zitroneneis.
Feurig wird es nebenan im Garten mit der klangvollen Adresse „Platanenweg 5“. Hier gibt es ab Anfang August eine Schau zu Chili und Paprika mit einigen Exemplaren, die aufgrund ihrer Schärfe sogar hinter Glas gezeigt werden. Die Brücke zwischen Sommer und Herbst schlägt das für Süddeutschland typische Streuobst. Informationen zum Schnitt von Apfelbäumen und das Pressen von Apfelsaft erwarten die Besucher an ausgewählten Tagen von Anfang August bis Anfang Oktober. Die Termine werden auf der Website www.mainau.de bekannt gegeben.
Im Oktober wird die Esskastanie präsentiert, die mit dem Schweizer Kanton Tessin oder mit Südtirol in Verbindung gebracht wird: Der Duft einer kleinen Maroni-Rösterei wird die Besucher auf die kältere Jahreszeit einstimmen. Überrascht dürften sie über die verschiedenen Verwendungszwecke der Esskastanie sein, denn wer hat schon einmal Esskastanienbier getrunken?
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.mainau.de
Quelle: Mainau GmbH