ITB 2016 - Gästezufriedenheit in Mecklenburg-Vorpommern überdurchschnittlich hoch

In der Gästezufriedenheit legt Mecklenburg-Vorpommern noch einmal leicht zu. Dies ergab das heute auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) vorgestellte Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, das die Tourismusentwicklung in den ostdeutschen Bundesländern widerspiegelt. Der so genannte Trust You-Score, welcher die Zufriedenheit auf Basis von 30 Online-Bewertungsportalen misst, weist für den Nordosten überdurchschnittliche 82,5 Punkte von 100 möglichen Punkten aus. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern hinter Bayern und Schleswig-Holstein bundesweit auf dem dritten Rang. Der Wert der Gästezufriedenheit liegt in Gesamtdeutschland bei 81,7 Punkten.

Die westdeutschen Bundesländer haben beim Trust You-Score gegenüber den lange führenden ostdeutschen Ländern inzwischen aufgeschlossen. Zurückzuführen ist dies zum Teil auf die inzwischen merklich höhere Investitionsbereitschaft in den westlichen Ländern, während diese in Ostdeutschland laut Tourismusbarometer weiter stagniert.

Überproportional gewachsen ist hingegen in den vergangenen Jahren der Tourismus in den ländlich geprägten Gebieten – stärker beispielsweise als der Tourismus in den Küsten- und Seengebieten. Der ländliche Raum weist dem OSV-Barometer zufolge ein hohes Potenzial insbesondere für Rad-, Wander-, Natur- und Aktivtourismus auf, welches trotz erfreulicher Zuwächse in den immer noch strukturschwachen Regionen abseits touristischer Zentren noch lange nicht ausgeschöpft ist. Dabei kann und sollte Tourismus laut OSV gerade im ländlichen Bereich stärker die Rolle eines Stabilisators für die Regionalentwicklung einnehmen.

„Mit der seit einigen Jahren deutlich verstärkten Hinwendung zu ländlichen Räumen und mit unseren Appellen zu Erneuerungen und Investitionen streben wir in die richtige Richtung. In den nächsten Jahren kommt es darauf an, dass wir unsere hier noch reichlich vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um im Wettbewerb zu bestehen“, erklärte Jürgen Seidel, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Schon heute liegt der Nordosten beim Anteil der Beschäftigten im Tourismus an der Spitze aller Bundesländer und auch bei den touristischen Einkommen im vorderen Feld.

Radreiseanalyse 2016: MV auf Rang sieben abgerutscht

Im Bereich des wachsenden Bereiches Radtourismus büßte der Nordosten indessen seine Spitzenposition ein: Das Urlaubsland rutschte von Platz drei auf Platz sieben der beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands ab. Das ergab die aktuelle Radreiseanalyse 2016, die heute vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) auf der ITB vorgestellt wurde. Demnach ist Bayern beliebteste Radreiseregion, auf Platz zwei liegt das Münsterland vor der Ostsee auf Rang drei. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg sowie Brandenburg rangieren nunmehr ebenfalls vor Mecklenburg-Vorpommern, das sich den siebenten Platz mit dem Ruhrgebiet teilt. Dazu Jürgen Seidel: „Dies ist ein Dämpfer für das Radreiseland Mecklenburg-Vorpommern. Radverkehr funktioniert dann am besten, wenn die Anforderungen Einheimischer und Urlauber in Einklang gebracht werden. Um alle Möglichkeiten des Ausbaus und der Erhaltung auch touristischer Wege zu nutzen, brauchen wir ein noch stärkeres Denken und Handeln über einzelne Zuständigkeiten hinweg.“ Am 26. April 2016 laden der ADFC und der Landestourismusverband die zuständigen Ministerien, Kreise, Kommunen sowie Tourismusakteure zu einer Radkonferenz nach Rostock ein, um Probleme und Chancen auszuloten. Gute Chancen in der weiteren Entwicklung hat unter anderem der Ostseeküstenradweg: 7,1 Prozent, und damit die meisten der vom ADFC Befragten, gaben an, in der Saison 2016 diesen Radweg befahren zu wollen. Schon jetzt belegt der Ostseeküstenradweg den fünften Rang bei der Frage nach den beliebtesten Radfernwegen.

Kommunikationsabteilung des Landestourismusverbandes unter den Top 10 in Europa

Gute Pressearbeit: Bei der Bewertung der Arbeit der Pressestellen von europäischen Tourismusorganisationen durch 200 Reisejournalisten aus dem deutschsprachigen Raum konnte sich die Kommunikationsabteilung des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern 2016 zum zehnten Mal in Folge als bestes deutsches PR-Büro in den Top 10 (Platz acht) platzieren. Erneut platzierte sich der Landestourismusverband dabei als einzige deutsche und als einzige regionale Organisation.

Quelle: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.