Killewau in Bayrisch-China
„Killewau, killewau – nur einmal gibt’s in Deutschland ein Bayrisch-Chinareich“: Diese launige „Nationalhymne“ ertönt am „Unsinnigen Donnerstag“ am 4. Februar 2016 wieder in Dietfurt a.d. Altmühl, wenn die Stadt im Naturpark Altmühltal ihren großen Chinesenfasching feiert.
Schon ab 2 Uhr morgens wird die gesamte Stadtbevölkerung von den „Maschkaras“ mit dem Weckruf und viel Lärm geweckt. Um „13.61 Uhr“ beginnt der Maskenzug mit rund 50 Wagen und Fußgruppen, der jährlich um die 20.000 Besucher in die Stadt lockt. Am Stadtplatz wird anschließend der neue Kaiser „FU-GAO-DI“ in einer feierlichen Zeremonie gekrönt. In allen Gaststätten der Stadt wird dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Der bayrisch-chinesische Fasching schaut in Dietfurt a.d. Altmühl auf eine lange Tradition zurück: Wahrscheinlich erhielten die Dietfurter ihren Spitznamen „Chinesen“ in der Zeit der Eichstätter Fürstbischöfe. Als ein Kämmerer des Bischofs Steuern und Abgaben bei den Dietfurtern eintreiben wollte, verschanzten sich die Dietfurter „wie die Chinesen“ hinter ihrer Stadtmauer.
Eine erste „chinesische“ Färbung hatte der Fasching bereits in den 1920er Jahren, ehe der erste Kaiser von Bayrisch-China 1954 den Thron bestieg. Seitdem ist die Tradition hier höchst lebendig und wird mit dem Bayrisch-Chinesischen Sommer, mit dem Qi-Gong-Weg und Taiji-Kursen noch ergänzt.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.dietfurt.de/bayrisch-china
Quelle: frankentourismus / Tourismusverband Franken e. V.