Kreative Allianz zwischen der Provinz Limburg und der Metropole Ruhr
Kooperationen erwünscht! Die Provinz Limburg, der Dutch Design Desk Europe (DDDE) aus Maastricht und das european centre for creative economy (ecce) intensivieren die Zusammenarbeit zwischen den Regionen. Gemeinsam mit rund 20 niederländischen und deutschen Unternehmen der Kreativwirtschaft sind sie in einen offenen Dialog und in die Planung gemeinsamer Projekte in den Bereichen Architektur, Design, Stadtentwicklung und Hochschulaustausch gestartet.
Im April 2013 wurde in Maastricht mit einem gemeinsamen Letter of Intent die nachhaltige Zusammenarbeit zwischen den Partnern als Motor für interregionale und transnationale Projekte besiegelt. Nun erfolgt der Gegenbesuch und die Auftaktveranstaltung für das Ruhrgebiet im Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität. Noël Lebens, Regionalminister für Kultur der niederländischen Provinz Limburg und Nicole Maurer, DDDE-Geschäftsführerin stellen erstmals im Ruhrgebiet mit Prof. Dieter Gorny, ecce-Geschäftsführer am 2. Oktober 2013 die Grundsatzvereinbarung in Dortmund vor.
„Mit dem Ruhrgebiet verbindet die Region Limburg nicht nur einen inzwischen abgewickelten Bergbau“, beschreibt Noël Lebens die Gemeinsamkeiten, „sondern auch den Wunsch, die Dynamik von Kultur und Kreativwirtschaft zum Wachstumsfaktor zu machen.“
Prof. Dieter Gorny, der sich mit ecce und Projekten wie Kreativ.Quartiere Ruhr auf eine innovative, nachhaltige Stadtentwicklung durch Kultur und Kreativität konzentriert, rät zu integrativen Kooperationen im europäischen Kontext: „Die Anknüpfungspunkte für Kultur- und Kreativ-Unternehmen aus beiden Regionen sind hoch interessant vor dem Hintergrund der neuen Ausrichtung der EU-Förderpolitik ab 2014. Mit der Kooperationsvereinbarung öffnen wir auf beiden Seiten neue Perspektiven sowohl für Fördermittel, als auch für neue Absatzmärkte und Kollaborationen.“ Der Dutch Design Desk Europe übernimmt eine Schnittstellenfunktion in der kreativen Allianz. „Für reibungslose grenzüberschreitende Projekte“, so DDDE-Geschäftsführerin Nicole Maurer, „sind die Kenntnisse der rechtlichen, finanziellen und kulturellen Rahmenbedingungen sehr entscheidend für Unternehmen. Das ist unter anderem unsere Expertise.“
Die kreative Allianz zwischen Limburg und dem Ruhrgebiet folgt der EU-Empfehlung für die Entwicklung neuer Strategien zur Förderung der Kultur und der Kreativwirtschaft. „Die Europäische Kommission möchte einen gemeinsamen europäischen kulturellen Raum schaffen, um intelligentes, integratives und nachhaltiges Wachstum zu fördern“, bekräftigte Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend beim Forum d‘Avignon Ruhr Ende Juni 2013 in Essen und ermutigte ausdrücklich zum gemeinsamen Handeln: „Ich habe die Länder Europas gebeten“, so die Kommissarin weiter, „integrative Strategien sowohl auf nationaler, als auch regionaler Ebene zu entwickeln.“
So sind bereits zur Auftaktveranstaltung in Maastricht UnternehmerInnen aus Essen, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Herne, Herten, Recklinghausen und Witten der Einladung in die Niederlande gefolgt.
Schon beim ersten Kontakt wurden gemeinsame Projektideen entwickelt, die nun in Dortmund weiter konkretisiert werden. Im Anschluss an den Arbeitsworkshop wird – passend zu den Bedarfen der Kreativunternehmer – ein gemeinsamer Maßnahmenplan für Kooperationen in 2014 erstellt. „Im Bereich Design zum Beispiel“, erklärt Guido Röcken, Projektmanager der „Gut. Die Messe 2014“ aus Recklinghausen/Bochum, „haben wir im April recht schnell Anknüpfungspunkte zwischen dem DDDE, der Maastricht Academy of Fine Arts and Design und der „Gut. Die Messe“ in Bochum für nachhaltiges Design, nachhaltigen Verbrauch und Handel gefunden“. Im nächsten Jahr wird sich ein Gemeinschaftsstand von nachhaltig produzierenden Designern aus der Provinz Limburg auf der Messe präsentieren. Finanzierungsmöglichkeiten dieser Präsentation werden mit Hilfe niederländischer Partner wie DDDE geprüft.
Die zukünftigen Ziele der transnationalen Kooperation zwischen der Provinz Limburg, dem Dutch Design Desk Europe und dem european centre for creative economy und zweier zentraler Regionen in Europa sind wie folgt formuliert:
- Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen in der Kreativwirtschaft
- Aufbau relevanter, interregionaler und internationaler Netzwerke
- Realisierung von interregionalen Projekten
- Beantragung von EU-Fördermitteln für die Kreativwirtschaft
- Gute Verwaltungszusammenarbeit zwischen den Regionen
- Informationsaustausch zwischen den Partnern und umfassende Kommunikation über realisierte Projekte.
Unternehmen aus dem Ruhrgebiet sind eingeladen, Kooperationsideen in das Netzwerk einzubringen und die kreative Allianz mit Leben zu füllen.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.kreativ-quartiere.de
Quelle: ecce - european centre for creative economy
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