Mit Pistenbully-Fahrern unterwegs am Hochzeiger im Pitztal

Sie wiegen zwölf Tonnen, sind viereinhalb Meter breit, haben 500 PS – und schwärmen nachmittags um 16 Uhr aus. Urlauber können im Pistenbully direkt neben dem Fahrer einchecken und live dabei sein, wenn das Abenteuer Berg am Hochzeiger beginnt. Jeweils montags, mittwochs und freitags bietet das Pitztaler Familienskigebiet die außergewöhnliche Mitfahrgelegenheit, die Spaß garantiert und zugleich die Herausforderungen der Pistenpräparierung offenbart. Erwachsene zahlen 40 Euro für 40 intensive Minuten, Kinder 20 Euro. Wer einen umfassenden Blick hinter die Kulissen werfen möchte, kann darüber hinaus immer donnerstags ab 13 Uhr an Technikführungen teilnehmen, bei denen je nach Interesse Seilbahnen, Beschneiung oder Pistengeräte im Fokus stehen. Erwachsene sind mit 15 Euro dabei, Kinder gratis. Saisonstart am Hochzeiger ist übrigens am Freitag, 5. Dezember 2014.

„Wir haben viele Stammgäste, die mit der Zeit einfach mehr wissen wollen“, erklärt Hansjörg Wohlfarter, Vorstand der Hochzeiger Bergbahnen, die besonderen Angebote. Das Skigebiet, dem Urlauber jüngst wieder die freundlichsten Mitarbeiter von 16 Tiroler Skigebieten bescheinigten, ist nicht zuletzt auch für seine hervorragend präparierten Pisten bekannt. Wo die eigentliche Kunst liegt, dass alles sowieso schon im November beginnt, wenn der erste Schnee fällt und man für eine ordentliche Grundlage sorgen muss – all das und noch viel mehr erfahren die Gäste, wenn sie mit den Pistenbully-Fahrern unterwegs sind. Aber nur, sofern sie wollen. „Im vergangenen Jahr hatten wir einen Heiratsantrag im Führerhaus – da war der Schnee eher nebensächlich“, erzählt Pistenchef Christian Kirchebner.

Sein Kollege Friedrich Eiter ist technischer Betriebsleiter – und mindestens ebenso flexibel, wenn es um die Wünsche der Gäste geht. Sollte die Seilbahnen bei den Technikführungen im Zentrum des Interesses stehen, öffnet er sogar die Kommandozentrale, von der aus alle Bahnen und Lifte gesteuert werden. Übrigens: Wenn alle 64 Kabinen der Hochzeigerbahn, einer kuppelbaren 8er-Kabinenbahn, voll besetzt sind, werden 21 Tonnen Gewicht befördert – an einem Stahlseil mit 45 Millimeter Durchmesser.

Wer sich eher für die Beschneiung interessiert, kann mit Friedrich Eiter auf Skiern zur Pumpstation fahren und sich das Rohrsystem erklären lassen, durch das die Schneeerzeuger mit Wasser versorgt werden. Ins Gehirn der Anlage verschafft sich der Betriebsleiter mit seinem Laptop den Zugang. Hier kann er minutiös steuern, wann welche Lanzen- und Kanonengruppen welche Schneequalität produzieren. „Bei hoher Luftfeuchtigkeit stellen wir eine hohe Trockenstufe ein und umgekehrt“, erklärt er die Basics, die sich aus dem Zusammenspiel mit der aktuellen Wetterlage ergeben. Bleibt noch der Blick in die Garage, in der tagsüber die Pistenbullys parken und die allein schon durch ihr Potential und ihren martialischen Anblick faszinieren. Vielleicht doch mal anmelden und live dabei sein, wenn der Pistenchef und sein Team ausrücken?

Über das Skigebiet

Die Hochzeiger Bergbahnen sind von 5. Dezember bis 12. April in Betrieb und bieten 40 Pistenkilometer – bis in eine Höhe von 2450 Meter und mit herrlichem Blick von der Kaunergratgruppe über den Arlberg bis zu den Lechtaler Alpen. Der Tagesskipass kostet 39 bzw. 26 Euro in der Hauptsaison und 35 bzw. 23 Euro in der Nebensaison. Bis 19. Dezember gibt’s das Tagesticket unter der Woche für 25 bzw. 15 Euro (montags bis donnerstags, Winterstarttarif). Zum offiziellen Ski-Opening am 6. Dezember spielt die österreichische Kultband Opus, die vor 30 Jahren mit ihrem Welthit „Live ist Life“ die Charts stürmte. Der Eintritt zum Konzert ist mit dem gültigen Skipass frei.

Über das Pitztal

Das Pitztal gilt als Dach Tirols und bietet aufgrund seiner Höhenlage wirklich schneesichere Skigebiete. In den vier Gemeinden Arzl, Wenns, Jerzens und St. Leonhard leben insgesamt 7400 Einwohner, es gibt rund 8300 Gästebetten. Im Skigebiet Hochzeiger stehen zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Pistenrand und mittendrin im Schneeparadies zur Auswahl. Wer zwischendurch auf dem Pitztaler Gletscher (3440 Meter), dem höchsten in ganz Österreich, und im mit dem Gletscher verbundenen Skigebiet Rifflsee unterwegs sein möchte, kauft die Pitz Regio Card, die für alle Pitztaler Pisten gilt. Sie ist ab drei Tagen erhältlich und kostet ab 117 Euro bzw. 70 Euro.

Quelle: Tourismusverband Pitztal